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Pogacar mit Schürfwunden Richtung Mailand-Sanremo
Als Tadej Pogacar den ersten Statement-Sieg in diesem Radsportjahr so richtig auskosten wollte, machten sich all die Schürfwunden an seinem Körper bemerkbar. "Ich habe es genossen, bis ich die Ziellinie überquert habe. Jetzt bin ich im Adrenalinabbau und beginne, viel Schmerz zu spüren", berichtete der Dominator nach seinem Triumph bei der Strade Bianche durch die Toskana.
Ein Sturz rund 50 Kilometer vor dem Ziel hatte den Ausnahmefahrer vom Team UAE Emirates-XRG zwar "etwas besorgt", doch stoppen konnte das Missgeschick den Slowenen nicht. Der Tour-de-France-Sieger dominierte das Rennen auch mit zerrissenem Weltmeister-Trikot und blutender Schulter. Er jubelte nach 213 Kilometern und 5:13:59 Stunden in Siena über seinen bereits dritten Triumph beim Eintagesrennen.
"Nicht die beste Art, ein Rennen zu gewinnen, aber ein Sieg ist ein Sieg. Hoffen wir, dass es nicht schlimmer ist, als es aussieht, und alles in Ordnung sein wird", sagte Pogacar. In zwei Wochen steht mit Mailand-Sanremo (22. März) bereits der nächste prestigeträchtige Radsport-Klassiker an - neben Paris-Roubaix eines der zwei Monumente des Radsports, die in Pogacars Titelsammlung noch fehlen.
"Ich liebe die Klassiker. Sie sind Adrenalin pur. Ein eintägiger Schock, der nichts mit dem Leiden über drei Wochen hinweg zu tun hat", hatte er zuletzt der L'Equipe gesagt. Drei der fünf bedeutendsten Klassiker des Radsports hat Pogacar bereits in seinem Palmarès stehen.