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Täter nach Spuckattacke auf van der Poel muss zahlen
Der Zuschauer, der Radstar Mathieu van der Poel im März beim E3 Classic im belgischen Ronse bespuckt hatte, ist von der Polizei identifiziert worden und muss eine Geldstrafe zahlen. "Er hat die Tat eingeräumt", teilte ein Sprecher der Polizei am Dienstag mit. Das Verfahren sei damit abgeschlossen, es werde keine weiteren Schritte geben. Die Strafe könne "bis zu 350 Euro" betragen.
Der niederländische Radstar van der Poel lag rund 30 Kilometer vor dem Ziel alleine in Führung, als ein Zuschauer mit Bierbecher in der Hand auf ihn spuckte. Der Vorfall wurde von Fernsehkameras aufgezeichnet, was die Ermittlungen erleichterte.
Van der Poel, Enkel der französischen Radsportlegende Raymond Poulidor, gewann das Rennen dennoch – und zeigte sich frustriert: "Die Leute, die so etwas machen, sollten besser gar nicht erst zu den Rennen kommen", sagte er: "Ich kann es leider nicht ändern, aber es ist schade, dass es schon wieder passiert – das ist mir nicht zum ersten Mal passiert."
Am vergangenen Sonntag bei Paris-Roubaix kam es zum nächsten, noch spektakuläreren Vorfall: Van der Poel, erneut in Führung, wurde auf dem Weg zum Sieg in der Kopfsteinpflasterpassage von Templeuve von einer Wasserflasche im Gesicht getroffen. Der Werfer stellte sich später der Polizei. Die Staatsanwaltschaft Lille ermittelt. Auch der Radsport-Weltverband UCI reagierte nun: Man werde in dem Fall offiziell Beschwerde einlegen.