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Tour de France: Philipsen gewinnt siebte Etappe - Bauhaus Siebter

  • Aktualisiert: 07.07.2023
  • 17:50 Uhr
  • SID
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© AFP/SID/MARCO BERTORELLO

Radprofi Jasper Philipsen hat die siebte Etappe der 110. Tour de France gewonnen.

Phil Bauhaus versuchte in der Hauptstadt des Massensprints alles, doch nach der Schinderei in den Pyrenäen waren die Beine des schnellsten deutschen Radfahrers bei der erneuten Jasper-Philipsen-Show zu schwer: Nach zwei Podestplätzen bei den ersten beiden Spurt-Finals der 110. Tour de France musste sich Bauhaus am Freitag in Bordeaux mit Platz sieben begnügen - einen Tag vor seinem 29. Geburtstag wurde es nichts mit dem perfekten Geschenk. 

Der Belgier Philipsen feierte in einem hektischen Finish in der Wein-Metropole an der Gironde seinen dritten Sieg im dritten Massensprint und verteidigte das Grüne Trikot erfolgreich. "Es ist eine absolute Traumwoche", sagte er, "ich könnte nicht stolzer sein." 

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Cavendish verpasst Rekordsieg

Mark Cavendish auf Platz zwei und Biniam Girmay als Dritter verpassten derweil knapp historische Erfolge: Der Brite wäre mit seinem 35. Etappensieg alleiniger Rekordhalter, der Eritreer der erste schwarze Tagessieger der Tour geworden.

Der Bocholter Bauhaus, der in der ersten beiden Massensprints so stark gefahren war, konnte diesmal nicht ganz vorne eingreifen. Mit der nächsten Top-Ten-Platzierung unterstrich der Bahrain-Victorious-Profi aber seine starke Form. Ein deutscher Etappensieg bleibt im Bereich des Möglichen - zuletzt triumphierte Nils Politt 2021 in Nimes.

In der Gesamtwertung führt weiter der dänische Titelverteidiger Jonas Vingegaard, der bis in die Schlussphase ganz vorne im Feld fuhr, mit 25 Sekunden Vorsprung auf den zweimaligen Champion Tadej Pogacar aus Slowenien. 

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Philipsen mit dem besseren Ende für sich

Zum 76. Mal war Bordeaux Etappenort, nur Paris durfte die Tour öfter begrüßen. Allerdings hatte sich des Franzosen liebstes Sportkind zuletzt in der Gironde rar gemacht. Vor 13 Jahren hatte der junge Cavendish die bis Donnerstag letzte der traditionellen Sprintankünfte in Bordeaux gewonnen. 

Der mittlerweile 38 Jahre alte Brite war auch diesmal vorne dabei, sah schon wie der Sieger aus - aber Philipsen hatte die höhere Endgeschwindigkeit. "Cav" muss sich die Bestmarke weiter mit dem legendären Eddy Merckx teilen.    

Am Tag nach der spektakulären Etappe über den Tourmalet war die lange Zeit eher gemütliche Fahrt durch den Norden der Gascogne eine willkommene Wohltat für die Favoriten auf den Gesamtsieg. Die einzige Bergwertung des Tages - ein Hügel der 4. Kategorie - lag 43 km vor dem Ziel.  

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Nächstes Giganten-Duell wohl am Sonntag

Der dänische Titelverteidiger Jonas Vingegaard, der am Donnerstag das Gelbe Trikot erobert hatte, und der slowenische Herausforderer Tadej Pogacar, am Vortag Etappensieger, schonten ihre Kräfte und die ihrer Mannschaften und ließen den einzigen Ausreißer lange gewähren: Der tapfere Franzose Simon Guglielmi vom Team Arkea-Samsic, der gleich nach dem scharfen Start auf die Reise gegangen war, durfte zeitweise mit siebeneinhalb Minuten Vorsprung daherradeln.

60 km vor dem Ziel betrug der Vorsprung auf das Peloton nur noch eine Minute, und Guglielmi erhielt Gesellschaft von seinen Landsleuten Nans Peters und Pierre Latour. Wenig später wurde Guglielmi vom Feld geschluckt, an der 4000-m-Marke erwischte es Latour als letzten.  

Die achte Etappe am Samstag von Libourne nach Limoges ist länger (200,7 km) und anspruchsvoller (drei Bergwertungen auf den finalen 70 km), das sollte einen weiteren Massensprint aber nicht ausschließen. Am Sonntag übernehmen dann wieder Vingegaard und Pogacar die Hauptrollen - am Vulkan Puy de Dome kommt es wohl zum nächsten Giganten-Duell.