ATP-Finale: Eine Klasse für sich! Djokovic ist der Meister
- Aktualisiert: 16.04.2014
- 17:19 Uhr
Die Nummer zwei der Welt schlägt die Nummer eins: Im Traumfinale der ATP-Masters ist Novak Djokovic auch von Rafael Nadal nicht zu stoppen. Der Spanier wirkt phasenweise sogar ratlos.
London/Frankfurt - Dank einer bärenstarken Vorstellung hat Novak Djokovic seinen Titel beim ATP-Finale in London erfolgreich verteidigt und dem Spanier Rafael Nadal den Abschluss einer Traumsaison verdorben.
Der Weltranglistenzweite aus Serbien gewann das Endspiel des mit sechs Millionen Dollar dotierten Hartplatzturniers der besten acht Profis mit 6:3, 6:4 gegen Branchenführer Nadal und feierte seinen 20. Erfolg in Serie.
Nach 1:36 Stunden verwandelte der 26-jährige Djokovic seinen dritten Matchball und ließ seiner Freude in der mit knapp 18.000 Zuschauern gefüllten Arena in North Greenwich freien Lauf. Für den Australian-Open-Sieger, der ein Preisgeld in Höhe von 1,92 Millionen Dollar bekam und sich für die Niederlage im Finale der US Open revanchierte, war es bereits der dritte Titel beim ATP-Tourfinale nach 2008 und 2012 sowie der siebte Turniererfolg in diesem Jahr.
Lücke in Nadals Titelsammlung
Nadal (27) indes muss weiter auf seinen ersten Coup beim Saisonabschluss der Besten warten - den einzigen Titel, der ihm noch fehlt. Der amtierende French- und US-Open-Gewinner, der in dieser Saison bereits zehn Turniere gewonnen hatte, kassierte im 82. Match seit seinem Comeback im Februar 2013 erst die siebte Niederlage.
Einen Tag nach seinem Halbfinal-Erfolg gegen Stanislas Wawrinka (Schweiz) glückte Djokovic ein Auftakt nach Maß. Der famos aufspielende Serbe machte sieben der ersten acht Punkte und ging nach einem Break schnell mit 3:0 in Führung. Nadal konnte zwar ausgleichen, bekam seine Schwächen beim Service aber zunächst nicht in den Griff. Allein im Auftaktsatz unterliefen ihm vier Doppelfehler, nur 58 Prozent der ersten Aufschläge brachte der Weltranglistenerste dabei ins Feld.
Djokovic im Terminstress
Djokovic indes nutzte seine Chancen, ging mit 5:3 in Führung und holte sich mit seinem zweiten Ass den ersten Durchgang nach 44 Minuten. Auch in der Folge war "Nole" der konstantere Spieler und versetzte seinem Kontrahenten erneut durch ein frühes Break zum 2:1 einen Tiefschlag.
Viel Zeit für ausgelassene Partys an der Themse bleibt dem alten und neuen Tennis-"Weltmeister" aber nicht. Bereits ab Freitag trifft Djokovic, der im 39. Duell mit Nadal seinen 17. Sieg feierte, im Davis-Cup-Finale mit Serbien in Belgrad auf Tschechien. Eine Herzensangelegenheit für "Nole": "Davis Cup ist immer noch etwas Besonderes für mich und wird es auch immer bleiben. Ich bin stolz, mein Land vertreten zu dürfen."
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Nadal bleibt die Nummer eins
Der Wahl-Monegasse war als leichter Favorit ins letzte Turnier des Jahres gestartet, nachdem er zuvor drei Turniere in Serie (Paris, Shanghai, Peking) gewonnen hatte - und dabei neben Federer unter anderem auch Nadal bezwungen hatte.
Allerdings musste Djokovic in den Tagen von London schnell die Hoffnung auf die Rückkehr an die Spitze der Weltrangliste begraben. Dauerrivale Nadal hatte durch seinen vorzeitigen Halbfinal-Einzug seinen Verbleib auf dem Thron über den Jahreswechsel hinaus besiegelt.