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Sinner vor Krönung in Turin: "Wird ein interessanter Tag"
Jannik Sinner war ganz entspannt. Fast gelangweilt sprach der italienische Tennisstar im proppevollen Presseraum über seinen Finaleinzug bei den ATP Finals in Turin, Druck spürt der Überflieger nicht - dabei wäre alles andere als ein souveräner Triumph vor den heimischen Fans am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) im Endspiel gegen Taylor Fritz eine Überraschung.
"Es wird ein schwieriges Spiel. Aber vor einem Finale kann man nicht viel sagen", sagte Sinner, der bislang ohne Satzverlust durch das Turnier marschierte und Fritz bereits in der Gruppenphase sowie im US-Open-Endspiel Anfang September glatt besiegt hatte. Es werde "ein interessanter Tag. Ich bin froh, dass ich wieder in dieser Position bin", sagte Sinner nach dem klaren 6:1, 6:2-Erfolg gegen Casper Ruud. Im Vorjahr hatte Sinner im Endspiel gegen den Serben Novak Djokovic verloren, nun bekommt er eine weitere Chance auf den Heimsieg.
Die Vorzeichen haben sich geändert. Er habe sich "in den letzten zwölf Monaten als Spieler weiterentwickelt", sagte Sinner - und untertrieb damit ein wenig. Der 23-Jährige ist mittlerweile der dominierende Spieler auf der Tour, wirkt unantastbar und sicherte sich die Hartplatz-Grand-Slams in Melbourne und New York. Der Sieg in Turin soll ein krönender Jahresabschluss für die Nummer eins der Welt werden.
Fritz hat etwas dagegen. Der US-Amerikaner schaltete Alexander Zverev in einem Halbfinal-Krimi aus und will sich für die US-Open-Pleite bei Sinner revanchieren. "Ich habe mich in meinem Spiel stark verbessert", betonte Fritz, der im Halbfinale gegen Zverev lautstark von den Fans unterstützt worden war. "Ich bekomme viel Liebe von den italienischen Fans", freute sich Fritz - am Sonntag steht ihm dennoch ein Auswärtsspiel bevor.