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Tennis

Australian Open: Alexander Zverev erreicht Finale - Djokovic gibt nach nur einem Satz auf

Überraschung bei den Australian Open. Nach nur einem Satz gibt Novak Djokovic im Duell im Alexander Zverev auf.

Alexander Zverev steht bei den Australian Open kurz vor der Erfüllung seines Karrieretraums.

Zum dritten Mal zog der Weltranglistenzweite ins Endspiel eines Grand-Slam-Turniers ein. Im Halbfinale von Melbourne musste sein Gegner, der Rekord-Turniersieger Novak Djokovic (10 Titel), wegen einer Muskelverletzung nach dem ersten Satz aufgeben, den Zverev 7:6 (7:5) gewonnen hatte.

"Ich bin glücklich, im Finale der Australian Open zu stehen. Ich habe schwere Niederlagen erlebt. Vielleicht ist es Zeit für mich, ein bisschen Glück in einem Grand-Slam-Finale zu haben", sagte Zverev.

Zuvor hatte er Djokovic, der schon im Viertelfinale angeschlagen angetreten war, seine Hochachtung entgegengebracht: "Es gibt niemanden, den ich so sehr respektiere wie Novak."

Der Serbe sei "einer meiner engsten Freunde gewesen. Wenn ich Probleme hatte, konnte ich ihm immer eine SMS schicken, ihn anrufen und ihn um Rat fragen."

Und weiter: "Letztes Jahr habe ich stundenlang mit ihm gesprochen, als ich in Shanghai war und nach der US-Open-Niederlage im Viertelfinale mental sehr angeschlagen war. Er hat mir immer sehr geholfen, und ich wollte auch, dass dies ein Fünf-Satz-Match wird. Aber es ist, wie es ist. Er hat dieses Turnier zehnmal gewonnen. Ich habe nichts als Respekt vor ihm."

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Zverev nimmt Djokovic in Schutz

Zu den Buhrufen nach Djokovics Aufgabe meinte Zverev: "Was ich sagen möchte, ist: Bitte Leute, buht einen Spieler nicht aus, wenn er wegen einer Verletzung ausfällt. Ich weiß, dass jeder für Tickets bezahlt hat und ein Fünf-Satz-Match sehen will, aber bitte versteht das: Novak hat für diesen Sport in den letzten 20 Jahren alles gegeben, was er kann."

Djokovic gab warme Worte zurück: "Ich wünsche Sascha alles Gute. Er verdient seinen ersten Slam. Ich werde ihn anfeuern und hoffe, dass er es hier schaffen kann", sagte der Serbe nach der Partie auf der Pressekonferenz.

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Djokovic äußerte sich kurz darauf genauer zu seiner Verletzung. Er habe seit dem Viertelfinale "keinen Ball mehr geschlagen", sagte der Serbe: "Ich habe alles getan, was ich konnte, um den Muskelriss zu managen. Medikamente und die Physioarbeit haben geholfen, aber gegen Ende des ersten Satzes fing ich an, mehr und mehr Schmerzen zu spüren. Es war zu viel für mich", so Djokovic: "Ein unglückliches Ende, aber ich habe es versucht."

Für Zverev, der 2024 im Halbfinale an Daniil Medwedew gescheitert war, ist es das erste Finale in Melbourne. Bei den US Open 2020 und den French Open im vergangenen Jahr hatte sich der Hamburger jeweils in fünf Sätzen geschlagen geben müssen.

Am Sonntag wartet nun ein Duell mit dem Titelverteidiger Jannik Sinner aus Italien oder dem Überraschungsmann Ben Shelton (USA) - beide spielen am Freitag ab 9.30 Uhr MEZ (im kostenfreien Eurosport-Livestream bei Joyn) noch den zweiten Finalisten aus.

Zverev will der erste deutsche Grand-Slam-Sieger seit Boris Becker 1996 werden. Es ist bereits sein 36. Titel-Anlauf bei einem der vier wichtigsten Tennisturniere. Djokovic hingegen muss nach der Niederlage gegen den Deutschen weiter auf seinen 25. Majortitel und damit den alleinigen geschlechterübergreifenden Rekord warten - er teilt sich die Bestmarke mit der Australierin Margaret Court.

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