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Wimbledon

Wimbledon 2022: Nick Kyrgios sorgt für nächsten Eklat - Spuckattacke und fehlende Entschuldigung

  • Aktualisiert: 29.06.2022
  • 12:40 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/Offside Sports Photography

Während seines Erstrundendduells gegen Paul Jubb in Wimbledon sorgt Nick Kyrgios erneut für Aufsehen, als er nach Spielende in die Richtung eines Zuschauers spuckt. Auf der anschließenden Pressekonferenz vermeidet es der Australier, sich zu entschuldigen.

London / München - Wimbledon ist um einen Skandal reicher. Bei seinem Erstrundensieg über den Briten Paul Jubb legte sich Nick Kyrgios immer wieder mit dem Publikum an und spuckte nach seinem verwandelten Matchball gar in die Richtung eines Zuschauers.

Bei der anschließenden Pressekonferenz, auf der Kyrgios nebenbei Sushi genoss, gab der 27-Jährige zu, dass die Spuckattacke Absicht gewesen sei und vermied eine Entschuldigung. "Als ich das Spiel gewonnen hatte, habe ich mich zu ihm gedreht. Ich habe schon so lange mit Hass und Negativität umgehen müssen, deshalb empfinde ich nicht, dass ich dieser Person irgendetwas schulde."

Seinen Ausraster erklärte der Weltranglisten-40. damit, dass bereits während des Spiels "viele Respektlosigkeiten von den Rängen kamen." Diese monierte er bereits während des Spiels bei der Unparteiischen und bat sogar, den Fan aus dem Zuschauerbereich zu entfernen. "Ich gehe ja auch nicht an ihren Nine-to-five-Job oder an die Kasse im Supermarkt, wenn sie Scheiße scannen und sage ihnen 'Oh boo, jeder denkt, dass du scheiße bist!' Die haben kein Recht, so etwas zu tun. Warum passiert es immer wieder?"

Verantwortlich für das Verhalten machte Kyrgios die sozialen Medien, wo "eine ganze Generation das Gefühl hat, ein Recht darauf zu haben, alles negativ zu kommentieren. Es gibt da auch keine echten Konsequenzen. Das geht dann über ins echte Leben."

Die Organisatoren des Turniers wollen den Vorfall prüfen und gegebenenfalls mit dem Schiedsrichterbüro und dem Grand-Slam-Supervisor über einen Geldstrafe entscheiden. Das bestätigte ein Sprecher des All England Club. Zudem wolle man die Mitschriften der Pressekonferenz nochmal prüfen.

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Kyrgios fällt immer wieder durch Entgleisungen auf

Der Australier dementierte diesmal rassistisch beleidigt worden zu sein. Dies prangerte er zuletzt beim Turnier in Stuttgart an, wo er sich ebenfalls mit dem Publikum anlegte. Beim Halbfinale gegen Andy Murray zertrümmerte er zudem einen Schläger.

Bereits 2019 spielte Kyrgios für sechs Monate auf Bewährung. Bei einem Turnier in den USA legte er sich mit einem Schiedsrichter an, nahm eine nicht genehmigte Toilettenpause und zertrümmerte zwei Schläger. Am Ende verweigerte er gar den Handschlag mit dem Referee und wurde insgesamt zu einer Geldstrafe von umgerechnet mehr als 100.000 Euro verurteilt. 

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