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WTA-Masters: Kerber hofft vor Duell gegen Safarova auf erste Halbfinal-Teilnahme
- Aktualisiert: 22.02.2018
- 14:46 Uhr
- ran.de / Marcus Giebel
Angelique Kerber steht vor einem der größten Erfolge ihrer Karriere. Vor ihrem Match gegen Lucie Safarova am Freitag (ab ca. 9:30 Uhr im kostenlosen Livestream auf ran.de und tennis.de) hat sie beste Chancen auf das Halbfinale beim WTA-Masters. Auch eine US-Legende fiebert mit ihr.
München - In Singapur holt Angelique Kerber zum großen Schlag aus! Deutschlands Nummer eins steht beim WTA-Masters der besten Spielerinnen des Jahres vor einem ihrer größten Erfolg der Karriere. Vor ihrem abschließenden Gruppenspiel am Freitag gegen Lucie Safarova hat die 27-Jährige alle Chancen, erstmals die K.o.-Phase des Saison-Finales zu erreichen. ran.de und tennis.de übertragen den letzten Gruppenspieltag am Freitag, 30.10.2015, ab 7:00 Uhr im kostenlosen Livetream.
"Ich werde kämpfen und laufen, bis die Knie blutig sind", hatte Kerber bereits vor Beginn des Turniers angekündigt. Beim 6:2, 7:6 über Kvitova und über weite Strecken auch beim 4:6, 4:6 gegen Muguruza konnte Kerber bestätigen, was auch US-Tennis-Legende Chris Evert so sehr an ihr schätzt: "Angie hat diesen Erfolgshunger, den nicht alle Top-Ten-Spielerinnen in diesem Maße haben."
Evert vergleicht Kerber mit Hingis
Auch Kerber selbst bleibt optimistisch: "Es ist noch alles drin, das weiß ich." Zwei Mal in ihrer Karriere traf sie bislang erst auf die in Singapur noch sieglose Safarova: Bei ihrem ersten WTA-Turnier-Sieg 2012 in Paris räumte Kerber die Tschechin in Runde eins mit 6:2, 7:6 aus dem Weg, im Fed-Cup-Finale 2014 setzte es eine bittere 4:6-4:6-Niederlage - es war die Vorentscheidung bei der deutschen 1:3-Pleite in Prag.
In der aktuellen Saison spricht die Formkurve klar für Kerber. Mit vier WTA-Titeln stellte sie 2015 einen persönlichen Rekord auf, Safarova feierte nur einen Turniersieg - Ende Februar. Auch die 18-malige Grand-Slam-Turniersiegerin Evert würde ihr Geld wohl eher auf die Weltranglisten-Siebte setzen: "Angie hat diese unfassbare Stärke, in den jeweiligen Momenten die richtigen Bälle zu spielen. Es ist wie früher bei Martina Hingis."
Kerber abhängig von Kvitovas Ergebnis gegen Muguruza
Allerdings ist Kerber auch vom Ergebnis des frühen Spiels zwischen Petra Kvitova und Garbine Muguruza abhängig. Sollte die Spanierin ihre weiße Weste auch gegen die zweimalige Wimbledon-Siegerin wahren, würde Deutschlands Nummer eins eine Niederlage in drei Sätzen zum Halbfinal-Einzug reichen.
Doch natürlich setzt Kerber alles auf ihren zweiten Sieg in dieser Woche. Gewinnt sie in zwei Sätzen, würde es nur bei einem Zwei-Satz-Erfolg Kvitovas über Muguruza eng werden - dann müsste zwischen Kerber und Kvitova der Quotient der gewonnenen Aufschlagspiele entscheiden. Sollte Kerber sich in drei Durchgängen gegen Safarova durchsetzen, dürfte Kvitova nicht ohne Satzverlust bleiben.
Es könnte also sein, dass im 12.000 Zuschauer fassenden Indoor Stadium die Rechenschieber gezückt werden müssen. Doch Kerber will ihre Saison auf keinen Fall mit dem Match gegen Safarova beenden. "Wer es schafft, nochmal über seine Grenzen zu gehen, der hat die besten Chancen", betont Kerber. Sie könnte die erste deutsche Halbfinalistin beim Saison-Finale seit Steffi Graf 1998 werden.
Marcus Giebel