1899 Hoffenheim - Bayer Leverkusen - Liveticker

Fazit:
1899 Hoffenheim verliert letztlich deutlich mit 1:4 gegen Bayer Leverkusen. Nach einer wilden ersten Halbzeit führte Bayer Leverkusen durch Tore von Martin Terrier, Victor Boniface und Mërgim Berisha mit 1:2. Nach der Pause ging es dann etwas kontrollierter zu, bis Florian Wirtz und erneut Victor Boniface den Endstand herstellten. Davor, dazwischen und danach hatte Hoffenheim immer mal wieder gute Chancen. Mit etwas mehr Ballglück, ist hier heute also deutlich mehr drin. Dennoch geht der Sieg letztlich mehr als in Ordnung. Ob die Werkself jetzt wieder 35 Ligaspiele ungeschlagen bleibt, steht auf einem anderen Blatt.

Die Nachspielzeit geht komplett an die Werkself. Inzwischen hat die TSG keine große Hoffnung mehr. Stattdessen zieht Frimpong den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei.

Auch Wirz feuert nochmal Richtung Tor, wobei er abgefälscht wird und die Kugel im Bogen am linken Winkel vorbeisaust.

Nur etwa 18 Meter vor dem Tor in halblinker Position legt sich Grimaldo den Ball zurecht. Mit Gefühl zieht er ab, aber ein Kopf in der Mauer verhindert den Einschlag.

Gelbe Karte für Kevin Akpoguma (1899 Hoffenheim)
Nach Hinweis der Assistenten sieht Akpoguma die Gelbe Karte. Der Verteidiger war versehentlich Schick auf den Knöchel getreten. Das gibt nochmal eine gute Freistoßchance für die Werkself.

Im Zuge seines Volleys hat sich Kramarić vertreten und humpelt letztlich begleitet von Betreuern vom Feld. Hoffentlich ist das keine ernsthafte Verletzung für den formstarken Angreifer.

Schon wieder bleibt Kramarić während einer Ecke ungedeckt und wird im Rückraum gefunden. Seinem Volley steht aber ein Leverkusener im Weg.

Die fällige Ecke landet am zweiten Pfosten bei Kramarić, der zu lange braucht, um den halbhohen Ball zu verarbeiten. So kann sein Schussversuch noch geblockt werden.

Eine schöne Drehung eröffnet Adli den direkten Weg zum Tor, allerdings rollt ihm der Ball zu weit weg. So schnappt sich Baumann die Kugel. Wenig später wird Bruun Larsen plötzlich links auf die Reise geschickt. Ohne große Mühe lässt er Frimpong stehen, nur um dann aus spitzem Winkel an Lukáš Hrádecký zu scheitern!

Der Stadionsprecher verkündet ein offiziell ausverkauftes Stadion. Das hatte zu Spielbeginn noch nicht so gewirkt. Der Ein oder Andere hat trotz des Tickets jedenfalls nicht den Weg ins Rund gefunden.

Unterdessen besingen die Auswärtsfan den amtierenden deutschen Fußballmeister.

Hoffenheim erhöht trotz des klaren Rückstands nochmal das Tempo. Ob jetzt noch ein Gegentor fällt oder nicht, dürfte den Kraichgauern egal sein.

Mit Tempo zieht Jacob Bruun Larsen in den Strafraum der Gäste, wird jedoch kurz vor Hrádecký geblockt.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:4 durch Victor Boniface
Die Werkself macht direkt den Deckel drauf! Frimpong legt die Kugel links hinaus, wo Boniface mit einem Haken links an Kadeřábek vorbeizieht und dann wuchtig abschließt. Baumann bekommt die Beine nicht rechtzeitig sortiert und muss erneut hinter sich greifen.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:3 durch Florian Wirtz
Den verwandelt er stark! Baumann hat zwar die Ecke, doch die Kugel landet perfekt hinter dem linken Pfosten im Eck. Da kann kein Torwart etwas machen!

Und jetzt gibt es den Elfmeter! Die Pfiffe der Zuschauer sind natürlich laut, aber das ist die richtige Entscheidung. Immerhin wird Geiger jetzt auch die Gelbe Karte weggenommen. Hat wohl was mit Doppelbestrafung zu tun.

Geiger grätscht zu spät in den Gegenspieler und sieht zunächst Gelb. Das Foul war aber klar im Sechzehner! Das müsste Schlager noch korrigieren. Dazu wurde Grimaldo deutlich von Geiger getroffen, obwohl er sich sehr schnell fallen lässt. Eigentlich kann es da keine zwei Meinungen geben.

Gute Flanke von Grimaldo! Der Spanier hebt die Kugel wunderbar auf den Kopf von Boniface, dessen Abschluss aus fünf Meter über die Latte streicht!

Ein Foulspiel von Wirtz sorgt für Aufregung, weil das vermeintlich taktischer Natur war. Schlager verzichtet allerdings auf eine Verwarnung. Womöglich weil der Kampf um den Ball im Mittelpunkt stand.

Trotz Gelber Karten und Spielerwechseln gibt es noch den Freistoß. Den legt sich natürlich Kramarić zurecht, doch zirkelt die Kugel ein gutes Stück am rechten Winkel vorbei.

Gelbe Karte für Pellegrino Matarazzo (1899 Hoffenheim)
Matarazzo beschwert sich offenbar zu energisch, weil vor dem Foulspiel bereits ein anderes vermeintliches Foul nicht gepfiffen wurde. Entsprechend sieht er selbst Gelb.

Im Spielaufbau verliert Xhaka den Ball und bringt die Abwehr in Bredouille. Nur mit einem Foul kann sich Leverkusen wehren. Der Ball liegt gefährlich vor dem Tor.

Erst Andrich, dann Terrier! Der Sechser jagt die Kugel zunächst aus 18 Metern zu mittig aufs Tor. Mit beiden Händen blockt Baumann das Geschoss. Wenige Sekunden später zirkelt Terrier die Kugel rechts vorbei!

Erstmal steht jedoch der Freistoß von Hoffenheim im Fokus. Prass schlägt die Kugel gefährlich vors Tor, doch vor allem Stach verpasst knapp!

Wirklich nutzen konnte Tella seinen Startelfeinsatz heute nicht. Wohl dem, der dann Jeremie Frimpong ins Spiel bringen kann.

Gleich zweimal kommt die Werkself einen Schritt zu spät. Schlager pfeift das erste Foul von bislang glücklosen Tella zurück.

Wirtz wird tief geschickt, will sich Drexler vom Leib halten und trifft ihn dabei mit dem Arm im Gesicht. Die Aktion wird wegen Offensivfouls zurückgepfiffen.

Gelbe Karte für Robert Andrich (Bayer Leverkusen)
Bei zwei Zweikämpfen kommt Andrich nicht an die Kugel, beim dritten tritt er dann Geiger von hinten um. Dafür sieht er Gelb.

Der fällige Eckstoß landet beim freistehenden Kadeřábek, der zu lange für die Ballverarbeitung braucht. Dadurch stürmen ihm zwei Leverkusener entgegen und trennen ihn vom Ball.

Über Bülter macht die TSG das Spiel schnell, ehe Tah mit einem langen Schritt zur Ecke klärt.

Tapsoba will Tella tief schicken, aber deutlich vor dem schnellen Nigerianer wirft sich Baumann auf den Ball.

Die zweite Halbzeit beginnt. Ohne Wechsel geht es weiter in Sinsheim.

Halbzeitfazit:
Nach einer chancenreichen ersten Halbzeit liegt 1899 Hoffenheim mit 1:2 gegen Bayer Leverkusen zurück. Die ersten Minuten gestaltete Leverkusen sehr dominant, ehe Hoffenheim plötzlich durch Berisha den Pfosten traf. Praktisch im Gegenzug vollendete Martin Terrier einen Konter zum 0:1. Danach kontrollierte Bayer 04 die Partie und erhöhte durch Boniface. Allerdings verlor die Werkself bei der dritten zwei-Tore-Führung der Saison erneut den Faden und ließ Mërgim Berisha zum 1:2 treffen. Der vermeintliche Ausgleich wurde wegen Abseits zurückgepfiffen. Darüber hinaus gab es Chancen auf beiden Seiten, wobei die Führung bis hierhin durchaus in Ordnung geht.

Eine Ecke wird noch ausgespielt. Wirtz und Grimaldo verlieren den Ball bei der kurzen Variante fast, als Wirtz die Kugel plötzlich zum Spanier durchsteckt. Der zirkelt das Leder wunderbar aufs lange Eck, doch Akpoguma hat zwei Schritte zurückgemacht, um den Schuss für seinen Schlussmann mit dem Kopf abzuwehren!

Mit viel Körpereinsatz trennt Xhaka Kramarić im Strafraum vom Ball. Ein Pfiff vom Schiedsrichter bleibt aus und so kann Leverkusen wieder kontern. Boniface stürmt los, schüttelt Drexler ab, doch scheitert dann unten rechts an Baumann!

Mit Hacke und Tunnel versucht sich Boniface an zwei Hoffenheimern vorbeizukämpfen. Letztlich macht Stach aber den Weg zu.

Kurz vor der Pause bekommt Leverkusen wieder mehr Kontrolle ins Spiel. Flanken von Grimaldo und Zuspiele auf Boniface verteidigt Hoffenheim aber resolut.

Nach feinem Dribbling bedient Wirtz im Zentrum Grimaldo, aber dessen Schuss wird geblockt.

Hoffenheim übt weiter Druck aus, spielt wieder beflügelt und muss weiterhin aufpassen, dass sie nicht in einen Konter laufen.

Gelbe Karte für Martin Terrier (Bayer Leverkusen)
Wofür es die Karte jetzt gibt, ist nicht zu erkennen. Jedenfalls ist sie im Zuge des Abseitstores gezückt worden.

Schon wieder verhindert eine Abseitsposition ein Tor! Diesmal lässt Hrádecký einen Schuss von Stach nach vorne prallen. Den Abstauber nimmt sich Berisha, der jedoch in der verbotenen Zone stand!

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:2 durch Mërgim Berisha
Erst der Pfosten, diesmal klappt es! Von links fliegt die Flanke von Kramarić fast schon in den Rücken von Berisha. Aber mit dem langen Bein und perfektem ersten Kontakt zieht er die Kugel vor sich und kann dann frei vor Hrádecký vollenden!

Gelbe Karte für Alexander Prass (1899 Hoffenheim)
Im Umschaltmoment der Leverkusener läuft Prass Tella in die Hacken. Dafür sieht er Gelb.

Auch Grillitsch gibt einen Schuss aus zweiter Reihe ab, der ebenfalls am Tor vorbeisegelt.

Wenn jetzt die ersten Fans von 1899 bereits verzagen, sollen diese bitte an die ersten beiden Spieltage denken. Leverkusen führte jeweils 2:0, nur um es dann nochmal spannend zu machen.

Mit einem Distanzschuss will Geiger die Hoffenheimer wieder anmelden. Der rutscht ihm komplett über den Spann und fliegt weit rechts hinaus.

Tooor für Bayer Leverkusen, 0:2 durch Victor Boniface
Jetzt hat er seinen Treffer! Wieder ist es abseitsverdächtig! Aus dem Stand spielt Xhaka den Ball auf Boniface, der im Rücken des Gegenspielers startet und dann direkt aufs Tor zieht. Mit einem angetäuschten Schuss lässt er Alexander Prass noch ins Leere rutschen, ehe er wuchtig an Baumann vorbei ins Glück schießt!

Beim anschließenden Eckball setzt sich wieder Boniface durch, köpft allerdings knapp links vorbei!

Jetzt ist Bayer 04 wieder in der Offensive, wobei sie sich nicht hetzen lassen. In aller Ruhe zirkuliert der Ball, als plötzlich das Tempo zwischen Terrier und Wirtz erhöht wird. Der Franzose flankt den Ball auf Boniface, dessen Aufsetzer Baumann gerade so zur Ecke kratzen kann!

Hoffenheim geht großes Risiko, indem sie ihren gewohnten Ball spielen möchten. Bei jedem Ansatz einer Unsicherheit deutet die Werkself bereits an, dass sie mit allen Mann in den Konter gehen würden. Bisher kann die TSG das verhindern.

Hinten muss Hincapié eine flache Flanke klären.

Für den Moment verlagert sich Leverkusen aufs Kontern. Obwohl die TSG schon mehrere gefährliche Aktionen hatten, sind sie bisher nicht durchs Ballbesitzspiel aufgefallen.

Knappe zwei Minuten hat's bis zur Entscheidung aufs Tor gedauert. Den Jubel hat vor allem Xhaka genutzt, um seinem Team neue taktische Anweisungen zu geben.

Tooor für Bayer Leverkusen, 0:1 durch Martin Terrier
Der Treffer zählt! Beflügelt von den jüngsten Angriffen sind die Kraichgauer zu weit aufgerückt. So können Boniface und Terrier hinter die letzte Kette geschickt werden. Frei vor Baumann legt Boniface uneigennützig ab und Terrier drückt das Leder zu seinem ersten Bundesliga-Treffer über die Linie!

Im Gegenzug erzielt Terrier das 0:1! Das Ding wird aber erstmal wegen Abseits zurückgepfiffen, nachdem Boniface vermeintlich zu früh gestartet war.

Da wackelt der Pfosten! Hoffenheim ist jetzt richtig drin! Eine Flanke kann Tah zunächst noch blocken, allerdings bleiben die Sinsheimer in der Aktion. Kramarić chippt die Kugel auf den Kopf von Berisha, dessen Kopfball nur ein, zwei Meter weit an den Pfosten springt. Sofort pfeift Schlager jedoch ab, denn Berisha hatte den Arm im Nacken von Gegenspieler Tella.

Die Hausherren bleiben dran und ziehen in Person von Andrej Kramarić gefährlich ab. Zu seinem Pech steht aber Berisha im Weg. Der Schuss ist geblockt und dazu ertönt der Abseitspfiff von Schlager.

Der nächste Abschluss geht ebenfalls an Hoffenheim. Beim Distanzschuss trifft Stach den Ball aber nicht richtig, wodurch er ungefährlich in die Hände des Torwarts kullert.

Zum zweiten Mal schaltet die TSG schnell um. Bülter zieht an Tah vorbei, doch scheitert dann aus spitzem Winkel an Hrádecký. Im Zentrum ärgert sich Berisha, weil er übersehen wurde.

Leverkusen legt sich den Gegner zurecht, bis Tella sich den Ball im Dribbling zu weit vorlegt. Deshalb geht's mit einem Abstoß weiter.

Auf der anderen Seite landet eine abgefälschte Flanke auf dem Kopf von Tapsoba. Sein Versuch fliegt im hohen Bogen übers Tor hinweg.

Über links wagen sich die Kraichgauer mal wieder nach vorne. Prass versucht in die Mitte zu flanken, wobei Tella ihn abfälscht. Kurz vor der Grundlinie schnappt sich Hrádecký den Ball, um einen Eckstoß zu verhindern.

Missverständnis bei Tella, der den Ball an Boniface vorbei zu Baumann spielt. Übrigens feiert der Torhüter heute sein 464. Bundesliga-Spiel. Damit zieht er mit Amtskollegen Toni Schumacher gleich.

Der Meister baut bereits großen Druck auf. Nach dem ersten Ballverlust in Folge des Anstoßes ist Hoffenheim nicht mehr in die gegnerische Hälfte gekommen.

... Den anschließenden Eckstoß schlägt erneut Wirtz in den Pulk, wobei er flach auf den ersten Pfosten spielt, sodass Grimaldo die Ablage vors Tor flanken kann. Im Zentrum herrscht große Verwirrung, ehe der Ball rechts hinaus zu Terrier springt. Der zieht kurzerhand ab und trifft das Außennetz.

Im rechten Halbfeld holt die Werkself einen Freistoß heraus. Wirtz hebt die Kugel an den Fünfer, wo Akpoguma zur Ecke klärt...

Und auf einmal ist Wirtz frei vor Baumann! Einen springenden Ball köpft Drexler zu kurz zurück zum Schlussmann. Wirtz will dazwischenspritzen, aber im letzten Moment grätscht der routinierte Baumann die Kugel weg!

Bülter wird direkt mal tief gesucht, erreicht das Zuspiel aber nicht, weshalb Hrádecký den Ball aufnehmen kann.

Die Kugel rollt in Sinsheim. Die TSG stößt an und ab geht die wilde Fahrt!

Wirklich sieht die PreZero Arena trotz des meisterlichen Gastes nicht aus. Dennoch werden beide Teams warm empfangen, als sie aufs Feld treten. Es dauert nicht mehr lange!

Daniel Schlager feiert heute sein Saisondebüt, durfte in der Vergangenheit aber schon 75 Spiele in der Bundesliga leiten. Heute unterstützen ihn die Linienassistenten Sven Waschitzki-Günther und Arno Blos.

In den ersten Jahren war Hoffenheim eine Art Lieblingsgegner der Werkself. Erst im 12. Aufeinandertreffen gelang der TSG der erste Sieg, womit sie eine kleine statistische Aufholjagd einleitete. Allerdings hat Leverkusen inzwischen wieder vier der letzten fünf Duelle für sich entschieden. Der Meister ist also auch mit Blick auf die Historie der Favorit.

Im Feld wechselt Xabi Alonso ebenfalls zweifach. Da kommen Nathan Tella und Robert Andrich für Jeremie Frimpong und Aleix García ins Spiel. Außerdem darf Lukáš Hrádecký wieder im Tor starten, nachdem er im Top-Spiel gegen Leipzig gefehlt hatte. Weil er bereits gegen Atalanta Bergamo fehlte, ist der Finne also streng genommen noch seit über einem Jahr ungeschlagen. Dafür sitzt Matěj Kovář erstmal auf der Bank.

Auf zwei Positionen wechselt Pellegrino Matarazzo im Vergleich zur Niederlage in Frankfurt. Grischa Prömel fällt leider langfristig mit einem Kreuzbandriss aus. Deshalb darf Dennis Geiger in der Startelf bleiben, während Florian Grillitsch das Team auffüllt. Außerdem fehlt ausgerechnet Ex-Leverkusener Adam Hložek mit Oberschenkelproblemen im Aufgebot der Kraichgauer. Ihn ersetzt Mërgim Berisha bei seinem ersten Startelfeinsatz nach auskuriertem Kreuzbandriss.

Leverkusen findet sich in einer ungewohnten Situation wieder. Über ein Jahr lag die letzte Niederlage in der Bundesliga zurück, ehe am letzten Spieltag das Top-Spiel gegen RB Leipzig verloren ging. Grund dafür scheint die sonst so starke Defensive zu sein. In drei Pflichtspielen kassierte der Meister bereits sieben Tore. Gut möglich also, dass die Werkself den Fokus heute etwas mehr auf die Defensive legt - rationaler Rasenschach, statt wütender Revanche.

So richtig kann man noch nicht abschätzen, wie die TSG für ein Duell mit einem potenziell wütenden Meister gewappnet ist. Im Pokal setzte man sich mit Ach und Krach im Elfmeterschießen gegen die Würzburger Kickers durch, gegen Holstein Kiel folgte ein enges 3:2, ehe vor zwei Wochen eine 1:3-Niederlage bei Eintracht Frankfurt folgte. Warmgelaufen sind die Kraichgauer also noch nicht wirklich. Bei einigen späten Neuzugängen ist das aber auch wenig verwunderlich.

Die TSG Hoffenheim verlor nur gegen Bayern München mehr Bundesligaspiele (20) als gegen Bayer 04 Leverkusen (19), dem stehen nur sieben Siege gegen die Werkself gegenüber (6U). Zuletzt gab es drei Niederlagen in Folge gegen Leverkusen – nur von 2011 bis 2013 hatte Hoffenheim eine längere Niederlagenserie gegen die Leverkusener (6 Spiele).

Nach 462 Tagen ohne Bundesliga-Niederlage und dabei 35 ungeschlagenen Spielen (29S 6U) verlor Bayer 04 Leverkusen am 2. Spieltag mit 2-3 gegen RB Leipzig. Die Werkself verspielte sogar ein 2-0 und kassierte damit die erste BL-Niederlage nach einer Zwei-Tore-Führung seit Dezember 2021 beim 2-5 in Frankfurt.

Die TSG Hoffenheim startete in der dritten Bundesliga-Saison in Folge mit einem Sieg und einer Niederlage – in den vergangenen beiden Spielzeiten folgte dann am 3. Spieltag jeweils ein Sieg, u.a. vor zwei Jahren gegen Bayer 04 Leverkusen (3-0 A).

Bayer 04 Leverkusen verlor seit einem 0-3 in Bochum am 27.Mai 2023 keines der letzten 18 Auswärtsspiele in der Bundesliga (15S 3U) – nur Bayern München hatte in der Bundesliga-Geschichte eine längere Serie ohne Auswärtsniederlage (33 Spiele von 2012 bis 2014). Mit einem Sieg in Sinsheim würde die Werkself zudem erstmals in der Vereinsgeschichte die ersten beiden Auswärtsspiele einer BL-Saison gewinnen.

Die TSG Hoffenheim holte aus den letzten fünf Bundesliga-Heimspielen 13 der 15 möglichen Punkte (4S 1U) – länger zu Hause ungeschlagen blieb die TSG zuletzt von September 2021 bis Januar 2022 (7 Spiele: 6S 1U). Allerdings gab es in den letzten 21 BL-Heimspielen immer Gegentore – laufender Vereinsnegativrekord.

Hoffenheims Andrej Kramaric erzielte saisonübergreifend die letzten sieben Bundesligatore der TSG und stellte damit den Vereinsrekord ein – von Juni bis September 2020 schoss er ebenfalls sieben Hoffenheimer BL-Tore in Serie. Ligaweit eine längere Serie gab es zuletzt durch den Leverkusener Patrik Schick, der im Dezember 2021 acht BL-Tore der Werkself in Folge erzielte.

Bayer 04 Leverkusen kassierte fünf Gegentore in den ersten beiden Bundesliga-Saisonspielen – der letzte Titelverteidiger mit mehr als vier Gegentoren in den ersten zwei Partien war der VfB Stuttgart 2007/08 (auch 5). Vier der fünf Gegentore gab es für die Werkself nach der Pause – nur der VfB Stuttgart musste in dieser BL-Saison auch vier Gegentore in der zweiten Hälfte hinnehmen, kein Team mehr.

Bayer 04 Leverkusen gab ligaweit an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen mit Abstand die meisten Torschüsse ab (51; Stuttgart als Zweiter 37), die TSG Hoffenheim folgt in diesem Ranking auf Platz drei (32). Die Leverkusener Florian Wirtz (11) und Victor Boniface (10) sind auch die Spieler mit den meisten Schüssen.

Hoffenheims Oliver Baumann steht vor seinem 464. Bundesligaspiel und würde damit historisch mit Toni Schumacher und Lothar Matthäus gleichziehen. Zuletzt kam Baumann in 91 BL-Partien in Folge zum Einsatz, das die längste laufende Serie ligaweit. Letztmals fehlte er im November 2021 bei Greuther Fürth (6-3).

Andrej Kramaric baute den Vereinsrekord der TSG Hoffenheim für einen Spieler aus, indem er in neun Bundesligaspielen in Folge an mindestens einem Tor direkt beteiligt war (11 Tore, 5 Assists) – zudem sammelte seit Anfang April kein anderer Akteur so viele direkte BL-Torbeteiligungen (16; vor Openda mit 10).