EHC München - Adler Mannheim - Liveticker

Fazit:
München zieht durch den Sieg im direkten Duell an Mannheim vorbei auf Platz Vier und setzt damit auch in Hinblick auf eine mögliche Playoff-Serie eine Duftmarke! Insbesondere die Reihe um Ehliz und Varejcka wusste zu überzeugen. Für die Adler geht der Abwärtstrend mit der dritten Niederlage in Folge hingegen weiter. Auch heute waren die Kurpfälzer offensiv zu harmlos, scheiterten trotz dreizehn Minuten in Überzahl jedoch immer wieder an Evan Fitzpatrick und dem Gestänge. Der nachverpflichtete Münchner Goalie feiert heute seinen persönlich ersten DEL-Sieg und sogleich sein erstes Shutout!

Auch Auston Ortega wird geblockt. In den letzten Sekunden brennt hier nichts mehr an.

Immer wieder Gawanke. Nun steht Dominik Bittner im Weg und blockt.

Aus dem rechten Bullykreis gibt Leon Gawanke den ersten nennenswerten Abschluss für die Adler ab. Doch wieder hat Evan Fitzpatrick recht freie Sicht. Der nachverpflichtete Goalie steht nicht nur vor seinem ersten Sieg im Bullentrikot, sondern auch vor seinem ersten DEL-Shutout!

Auch Yasin Ehliz zielt rechts vorbei. Den kann man durchaus mal machen!

Tobias Rieder erobert die Scheibe in der neutralen Zone, trifft aber nur den Pfosten des leeren Gehäuses und verpasst die Vorentscheidung.

Schon vier Minuten vor Drittelende ist es soweit, Tiefensee geht vom Eis! Mannheim setzt sich fest, doch sucht weiter erfolglos die Lücke.

Bevor es in die Crunchtime geht, müssen wieder ein paar Konfettischnipsel vom Eis geschoben werden.

Die letzten fünf Minuten sind längst angebrochen, das Spiel plätschert ein wenig vor sich her. Action kommt hier wohl erst wieder rein, wenn Arno Tiefensee vom Eis geht.

Mit aggressivem Forecheck holen sich die Adler nun in der gefährlichen Zone die Scheibe. Doch Marc Michaelis trifft den Puck nicht richtig, auch das ist sinnbildlich.

John Gilmour prescht durch die Mitte und legt links raus zu Markus Hännikäinen, der sofort abzieht. Natürlich geht damit wieder ein Abschluss auf das Konto, ohne Traffic vor dem Kasten ist das für Evan Fitzpatrick aber zu einfach.

Auch wenn sich die Hausherren immer seltener befreien können, so lassen sie auch kaum etwas zu. Die Uhr tickt unermüdlich runter, Mannheim wartet immer noch auf den auch psychologisch so wichtigen ersten Treffer.

München kommt immer seltener in der gegnerische Zone. Erst steht wieder ein Icing zu Buche, dann wird Adam Brooks von Tom Kühnhackl backgecheckt. Jetzt dürfen die Oberbayern aber erstmal im Powerbreak durchatmen.

Die Adler werden zwingender! Kris Bennett dreht sich um den Kasten und visiert das Torwarteck an. Die Scheibe bleibt im Spiel, München kann sich nur per Icing befreien.

Da hätte wohl auch Evan Fitzpatrick keine Chance gehabt! Jyrki Jokipakka donnert die Scheibe von der blauen Linie frontal an den Querbalken, wieder steht das Aluminium im Weg.

Von den vielen Powerplays war das das bisher harmloseste. Stattdessen prescht Nikolaus Heigl sofort von der Strafbank los und fährt den Konter. Aus halblinker Position trifft er den Außenpfosten!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nikolaus Heigl (EHC München)
Heigl fährt Proske in die Parade - schon müssen die Münchner wieder in Unterzahl antreten. Lange kann das nicht mehr gut gehen.

Andi Eder übernimmt nun den durch die Spieldauerstrafe gegen DeSousa vakant gewordenen Platz in der Ehliz-Reihe. Auch mit ihm läuft die Scheibe geschmeidig.

Leon Gawanke hätte im rechten Bullykreis Platz, lässt die Scheibe aber über den Schläger rutschen. Damit verpufft auch dieses Powerplay erfolglos.

Der Schlussabschnitt beginnt mit Überzahl Mannheim - mittlerweile ist das ein gewohntes Bild.

Drittelfazit:
Mit einem schnellen Konter konnte der EHC München seine Führung im zweiten Durchgang noch erhöhen, wieder zeichnete die Reihe um Ehliz, Varejcka und DeSousa dafür verantwortlich. Torschütze DeSousa war es allerdings auch, der sein Team mit einem Check gegen den Kopf von Luke Esposito in arge Schwierigkeiten brachte. Fünf Minuten hatten die Hausherren in Unterzahl zu absolvieren, insgesamt kassierte man gar elf Strafminuten. Die Adler konnten daraus allerdings kein Kapital schlagen und scheiterten immer wieder an Evan Fitzpatrick oder dem Gestänge.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jakob Weber (EHC München)
Die Roten Bullen kassieren in diesem Drittel definitiv zu viele Strafzeiten. Jetzt erwischt es Jakob Weber wegen eines hohen Stocks an der Bande gegen Yasin Ehliz. Eine knappe Minute ist im Mittelabschnitt noch zu spielen.

Natürlich sind die Münchner nach der langen Unterzahl platt, agieren nicht mehr so dominant wie zuvor. Mit Chris DeSousa ist zudem ein wichtiges offensives Puzzleteil weggebrochen.

Evan Fitzpatrick war es übrigens höchstpersönlich, der den Plachta-Strahl abgewehrt hat - 160 km/h wurden dabei gemessen. Die fünf Minuten Powerplay sind um, die Münchner Nachverpflichtung trägt weiterhin eine weiße Weste!

Nach längerer Zeit können die Münchner wieder klären. Eine knappe Minute haben sie noch zu überstehen.

Plachta mit dem One-timer, doch der stramme Abschluss bleibt in der Spielertraube vor dem Kasten hängen. Irgendjemand wird da einen blauen Fleck davongetragen haben.

Leon Gawanke fasst sich ein Herz und zimmert die Scheibe an die Oberkante der Querlatte. Auch wenn die Adler deutlich mehr Bullys gewinnen und sich in Überzahl immer wieder festsetzen, gibt es an Evan Fitzpatrick einfach kein Vorbeikommen.

Erst nach fast zwei Minuten können die Münchner über Hager erstmals klären und wechseln.

Nach 60 Sekunden noch keine klaren Gelegenheiten für die Kurpfälzer. Matthias Plachta sucht im rechten Bullykreis die Lücke, wird von Patrick Hager aber auf Schritt und Tritt verfolgt.

Große Strafe (5 Minuten + Spieldauer-Disziplinarstrafe) für Chris DeSousa (EHC München)
Chris DeSousa wird man heute nicht wiedersehen, denn der Check war nicht nur komplett unnötig, sondern auch gesundheitsgefährdend. Das ist nun die Chance für die Adler auf den Anschlusstreffer!

Die numerische Gleichzahl hält nicht lange. Luke Esposito wird gerade von der Bank und wird inmitten des Eises von Chris DeSousa umgecheckt. Die Refs schauen sich die Szene noch einmal an, womöglich geht der Münchner da sogar Richtung Kopf.

Und wieder eine Menge Platz, diesmal für Daniel Fischbuch aus vollem Lauf! Evan Fitzpatrick ist mit der linken Schonerspitze dran.

Matthias Plachta kommt im rechten Bullykreis vollkommen frei zum Abschluss. Genau so frei ist allerdings auch die Sicht für Evan Fitzpatrick.

Die Adler gewinnen das Offensivbully und können sich damit gleich im Angriffsdrittel festsetzen. Der Rückhandschuss von Kris Bennett wird über das Gehäuse abgefälscht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für William Riedell (EHC München)
Powerbreak! Und danach wird es gleich mit Powerplay Mannheim weitergehen. William Riedell revanchiert sich zu vehement für einen gegnerischen Check.

Nach seiner Verletzung ist es erst der zweite Einsatz von Adam Brooks. An diesem Wochenende steht der kanadische Center bereits bei drei Punkten.

Tor für EHC München, 2:0 durch Chris DeSousa
Kaum wieder komplett, legt München nach! Wieder ist es die Glanzreihe um Yasin Ehliz, der den Konter mit einem Puckgewinn in der neutralen Zone einleitet. Die Scheibe geht blitzschnell rechts raus in den Lauf von Adam Brooks, der noch einmal für Chris DeSousa querlegt. Der ehemalige Wolfsburger schiebt Arno Tiefensee die Scheibe durch die Schoner!

Auch die Gäste bekommen in Überzahl nicht viel auf die Reihe. Schon früh hat München die Chance auf den Shorthander, dann verliert Nachverpflichtung Zac Leslie auch nach an der eigenen blauen Linie das Spielgerät und verschenkt wertvolle Sekunden.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Filip Varejcka (EHC München)
Die Roten Bullen können sich über längere Zeit im Angriffsdrittel festsetzen. Was allerdings auch daran liegt, dass sie kurzzeitig mit einem Mann zu viel auf dem Eis stehen. Filip Varejcka sitzt die Strafe ab, die Adler bekommen ihr erstes Powerplay zugesprochen.

Die nächste Gelegenheit für die Hausherren. Es ist wieder die Reihe um Yasin Ehliz, der diesmal von Filip Varejcka in Szene gesetzt wird. Der Schuss wird zur Seite geblockt, wo Will Butcher angerauscht kommt und die Scheibe noch einmal scharf macht.

Nun können die Adler das Icing nicht auslaufen. Bei den Kurpfälzern harzt es weiterhin im Angriff.

Nun wieder München! Filip Varejcka prescht mit Tempo vor und legt im Slot noch einmal zurück für Nico Krämmer, der den Kasten knapp oberhalb verfehlt.

Es geht weiter! Die Adler schnappen sich den ersten Puck und laufen über Marc Michaelis das Icing aus. Mit Patrick Hager checkt ihn der Kapitän der Gegenseite.

Drittelfazit:
In einem abwechslungsreichen ersten Drittel waren die Gastgeber aus München offensiv das kreativere Team. Obwohl im Powerplay mal wieder nichts zusammenlief, konnten die Roten Bullen bei numerischer Gleichzahl einige Male ihre Qualität im Angriff ausspielen. Adam Brooks fand nach Steckpass von Yasin Ehliz die Lücke zwischen Pfosten und Arno Tiefensee zum Führungstreffer. Kurz darauf hätte Marc Michaelis um ein Haar nachgelegt, scheiterte aus kurzer Distanz aber am Schoner des Goalies.

Plötzlich die Konterchance für die Adler! Marc Michaelis rückt über halbrechts vor und drückt ab, doch Jonathon Blum wirft sich in den Schuss.

Chris DeSousa legt links raus zu Yasin Ehliz, Mannheim macht die Zone gerade noch rechtzeitig dicht. Das Tempo ist momentan sehr hoch, seit Minuten gibt es keine Unterbrechung.

Die Roten Bullen gewinnen derzeit den Großteil der Scheiben. Obwohl die Gastgeber zum Wechseln fahren, können sie den Puck in der gegnerischen Zone halten.

Gleich die nächste Top-Chance für die Hausherren! München setzt sich am gegnerischen Kasten fest, Arno Tiefensee liegt schon auf dem Bauch, wehrt den Schuss aus nähester Nähe von Filip Varejcka aber irgendwie mit dem ausgestreckten Schoner ab! Und das, obwohl er in die entgegengesetzte Richtung schaut.

Tor für EHC München, 1:0 durch Adam Brooks
Bei numerischer Gleichzahl gelingt den Oberbayern der erste Treffer! Yasin Ehliz gewinnt den Zweikampf an der offensiven blauen Linie und steckt durch zu Adam Brooks, der seinerseits am rechten Eck die Lücke zwischen Schoner und Pfosten findet!

Und auch die zweite Minute in Überzahl bringt den Gastgebern keinen Ertrag. Ein schwaches Powerplay könnte in den Playoffs ein großes Hindernis für die Don Jackson-Schützlinge werden, da muss sich der Altmeister noch etwas einfallen lassen.

Die Roten Bullen lassen die Scheibe gut laufen, kommen im ersten Shift aber nicht zu klaren Chancen. Mannheim macht die Mitte dicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jyrki Jokipakka (Adler Mannheim)
Erstes Powerplay der Begegnung! Jyrki Jokipakka muss wegen Beinstellens vom Eis. Das Überzahlspiel ist in dieser Saison allerdings nicht die Stärke der Münchner, nur Augsburg ist uneffektiver.

Die gefährlicheren Aktionen verbuchen somit die Hausherren. Nikolaus Heigl spielt von der hinteren Bande einen gefährlichen Pass in den Slot, der nur knapp am Center vorbeirauscht.

Klare Vorteile kann sich noch keines der Teams erspielen. Mannheim versucht es oft von der blauen Linie, bringt aber die Angreifer nicht für den Abfälscher in Szene.

Der hätte fast die Lücke gefunden! Nach Puckgewinn an der blauen Linie schalten die Münchner schnell um. Chris DeSousa schaut vom rechten Bullykreis hoch und visiert das kurze Eck an. Nur die Stange verhindert den Einschlag!

Und auch der erste erwähnenswerte Abschluss der Adler. Stefan Loibl zielt aber in die Fanghand von Evan Fitzpatrick.

München hat per Konter die erste dicke Gelegenheit des Spiels! Zwei auf Eins laufen die Oberbayern auf den gegnerischen Kasten zu, der Querpass von Will Butcher ist jedoch zu offensichtlich und wird von Leon Gawanke abgefangen.

Die Anfangsphase ist von großer Körperlichkeit geprägt, die Checks werden zu Ende gefahren.

Sehr dominanter Auftakt der Kurpfälzer. Evan Fitzpatrick geht bei seinem ersten Puckkontakt auf Nummer sicher und nimmt das Bully in Kauf. Bevor das durchgeführt wird, müssen neue Konfettischnipsel vom Eis gekehrt werden.

Und los! Die Adler die Weiß gewinnen das Auftaktbully.

Das Konfetti aus dem prall gefüllten Gästeblock muss noch vom Eis geschippt werden, dann kann es gleich losgehen!

Das Restprogramm beider Mannschaften: Red Bull München tritt heute zum letzten Mal in der Hauptrunde im heimischen SAP Garden an, hat noch die beiden Auswärtsderbys gegen Spitzenreiter Ingolstadt und in Straubing vor sich. Auf Mannheim warten noch zwei Heimspiele - gegen die um Platz Zehn kämpfenden Löwen Frankfurt und gegen die Eisbären Berlin.

Die kompletten Starting Lineups: München beginnt mit erwähntem Evan Fitzpatrick, Dominik Bittner, Konrad Abeltshauser, Markus Eisenschmid, Tobias Rieder und Patrick Hager. Für Mannheim starten Arno Tiefensee, Nick Cicek, Leon Gawanke, Matthias Plachta, Daniel Fischbuch und Marc Michaelis.

In dieser entscheidenden Phase haben beide Teams noch einmal personell nachgelegt, unter anderem auf der Torhüterposition - so wurden Evan Fitzpatrick auf Münchner und Alexis Gravel auf Mannheimer Seite als Backup-Goalies nachverpflichtet. Während Gravel heute auf der Bank sitzt, darf Fitzpatrick bei den Oberbayern zum zweiten Mal in Folge und zum dritten Mal insgesamt starten - bislang gingen beide Spiele mit dem Kanadier im Kasten verloren.

Das wahrscheinlichste Szenario ist derzeit, dass sich München und Mannheim schon in der ersten Playoff-Runde wieder begegnen werden. Die Adler belegen mit 87 Punkten den vierten Rang, München ist mit 85 Zählern Fünfter - umso wichtiger wäre den Oberbayern heute natürlich ein Heimsieg, um sich zumindest im direkten Duell um das Heimrecht eine bessere Position zu erspielen. Dienstag und Freitag stehen dann die beiden finalen Spieltage an.

Am Freitag kassierten beide Teams einen herben Rückschlag im Rennen um Platz Drei: Während Fischtown die DEG mit 5:1 von der Nordsee fegte, kassierten München gegen die Eisbären sowie Mannheim gegen Iserlohn knappe und deshalb noch bitterere Niederlagen. In der Schlussphase der Saison kann letztlich jeder Punkt im Kampf um das Heimrecht entscheidend sein.