Turbine Potsdam - 1899 Hoffenheim - Liveticker

Fazit:
Der 1. FFC Turbine Potsdam kassiert eine herbe 0:7-Packung gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Damit geht das Team von Kurt Russ mit nur einem Punkt in das womöglich entscheidende Spiel gegen Carl-Zeiss Jena in zwei Wochen. Es wird wohl die letzte Chance für die Potsdamerinnen sein, dem Abstieg noch zu entkommen. Im heutigen Duell gegen die Sinsheimerinnen war man jedoch spielerisch klar unterlegen, wobei man knapp an einem eigenen Treffer vorbeischrammte. Dennoch geht der Sieg, auch in dieser Höhe für Hoffenheim, vollkommen in Ordnung. Für die von Theodoros Dedes trainierte Mannschaft geht es nach der Länderspielpause mit einer Partie gegen RB Leipzig weiter.

Die Uhr tickt runter und so endet die Partie mit 0:7 aus Sicht der Gastgeberinnen.

Es gibt zwei Minuten Nachspielzeit, wobei die Extraspielzeit mit einem Freistoß für die Gäste beginnt. Aus 23 Metern setzt Dominika Grabowska den Ball hauchdünn rechts am Kasten vorbei.

Schwalm scheitert am rechten Pfosten! Wenn man schon kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu. Nach einer etwas unübersichtlichen Situation kommt Viktoria Schwalm irgendwie rund 14 Meter vor dem Tor zum Abschluss. Die herausgeeilte Laura Dick ist bereits geschlagen, doch das Leder prallt gegen den rechten Pfosten und springt vors Tor zurück. Dann kann jedoch eine Verteidigerin die Szene klären und so warten die Potsdamerinnen weiterhin auf den zweiten Heimtreffer in der laufenden Saison.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:7 durch Féli Delacauw
Was ist denn hier los? Lisann Kaut hat viel Platz, rund 20 Meter vor dem Tor, und zieht mit rechts einfach mal ab. Ihr Schuss klatscht gegen die Latte, ehe Féli Delacauw am schnellsten schaltet und aus fünf Metern die am Boden liegende Silia Plöchinger ein drittes Mal bezwingt. Damit ist der lupenreine Hattrick perfekt!

Kurz nach ihrem zweiten Treffer dringt Féli Delacauw mit dem Ball am Fuß in den gegnerischen Strafraum ein, doch bevor sie abschließen kann, kommt noch eine Verteidigerin dazwischen und klärt in höchster Not die Situation.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:6 durch Féli Delacauw
Michelle Weiß bekommt die Kugel im rechten Bereich des Sechzehners unter Kontrolle und nimmt einmal kurz den Kopf hoch. Sie sieht in der Mitte, rund sieben Meter vor dem Tor, Féli Delacauw völlig freistehend. Ihre punktgenaue Flanke kann ihre Mitspielerin mit einem präzisen Kopfball in die linke Ecke nutzen. Nachdem sie 13 Spiele in Folge überhaupt nicht getroffen hatte, macht sie nun den Doppelpack perfekt!

Nach einer kurzen Ecke von der linken Seite bringt Marie Steiner eine scharfe Hereingabe in die Mitte. Acht Meter vor dem Kasten hält Féli Delacauw den Fuß hin und lenkt die Kugel gefährlich in Richtung Tor. Silia Plöchinger macht sich ganz lang und kratzt das Leder aus dem linken Eck ihres Tores.

Die TSG zieht immer wieder für wenige Momente das Tempo an und kommt dadurch des Öfteren gefährlich vors Tor. Allerdings sind die Offensivbemühungen deutlich zurückgegangen im Vergleich zur ersten Hälfte.

Gelbe Karte für Jennifer Cramer (Turbine Potsdam)
Jennifer Cramer geht etwas hart auf Höhe der Mittellinie in einen Zweikampf und kassiert dafür ihre achte Gelbe Karte der laufenden Spielzeit.

Der Abschlussversuch von Limani scheint Hoffenheim nochmal aufgeweckt zu haben und über rechts machen die Gäste nun Druck. Bevor Michelle Weiß zur Grundlinie ziehen kann, wird die Situation jedoch durch Lina Vianden geklärt.

Hoffenheim wird in der Verteidigung etwas unvorsichtig und so kann Valentina Limani den Ball erobern und aus 18 Metern zum Schuss ansetzen. Ihr Versuch geht knapp über die rechte Seite des Querbalkens. Kurz darauf gibt es die nächste Offensivaktion der Gastgeberinnen, doch eine flache Hereingabe von links findet keine Mitspielerin im Zentrum.

Die beiden Treffer der Gäste fielen nahezu aus dem Nichts. Nun möchte Hoffenheim wieder das Spiel unter Kontrolle bringen und hält das Leder in den eigenen Reihen.

In der 62. Minute kann Kim Schneider die erste Aktion in Richtung des Tores von Laura Dick verzeichnen. Allerdings hat die Torfrau kein Problem, das Leder aus der Luft zu pflücken.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:5 durch Féli Delacauw
Jetzt wird es ganz bitter! Eine Hereingabe von der rechten Seite fliegt auf den zweiten Pfosten. Am Fünfmeterraum möchte Plöchinger das Leder fangen, doch bekommt die Kugel nicht zu fassen. So fällt der Ball vor die Füße von Féli Delacauw, die aus kurzer Distanz keine Probleme hat, ihren ersten Saisontreffer zu erzielen.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:4 durch Selina Cerci
Aus dem Nichts heraus macht Hoffenheim das Spiel schnell und so kann sich Silia Plöchinger erneut auszeichnen. Allerdings bekommt Potsdam die Kugel nicht geklärt, sodass Marie Steiner vom linken Flügel eine scharfe Flanke in die Mitte bringen kann. Zentral am Fünfmeterraum steht Selina Cerci völlig frei und köpft das Leder rechts per Aufsetzer in die Maschen.

Es bleibt dabei, dass die Offensivbemühungen der Hoffenheimerinnen sehr überschaubar sind. Auf der anderen Seite sind die Gastgeberinnen nicht in der Lage, einen geordneten Angriff bis tief in die gegnerische Hälfte vorzutragen.

Das Team von Theodoros Dedes verwaltet bereits den Vorsprung und nimmt nur noch selten ein risikoreiches Zuspiel. Potsdam hingegen hat erneut wenig Ballbesitz und so plätschert die Begegnung vor sich hin.

Sowohl die Gastgeberinnen als auch die Kraichgauerinnen agieren zu ungenau, sodass die ersten Minuten im zweiten Durchgang ohne Situationen vor dem Kasten auskommen.

Die Szenen ähneln sich. In den ersten Momenten des zweiten Durchgangs macht Turbine Potsdam erneut viel Druck auf die ballführende Spielerin und setzt die Sinsheimerinnen dadurch unter Druck.

Halbzeitfazit:
Die TSG 1899 Hoffenheim geht mit einer 3:0-Führung beim 1. FFC Turbine Potsdam in die Halbzeitpause. Der Zwischenstand geht auch vollkommen in Ordnung, da die Gastgeberinnen zwar eine starke kämpferische Leistung zeigten, doch spielerisch ist das Team von Kurt Russ klar unterlegen. Bei den Gästen konnte Ereleta Memeti die erste herausgespielte Aktion sofort mit dem ersten Treffer vollenden, ehe rund zehn Minuten später Selina Cerci nachlegte. Im Anschluss behielten die Sinsheimerinnen die Oberhand und erhöhten durch Jill Janssens auf 3:0. Seither ist die Partie abgeflacht, was vor allem an der Zurückhaltung der Kraichgauerin lag. Potsdam hat in der ersten Hälfte keinen Schuss in Richtung Tor abgegeben.

Die letzten Sekunden laufen und beide Teams machen keine Anstalten mehr, aktiv zu werden. Somit endet die erste Hälfte mit 0:3.

Das Team von Theodoros Dedes spielt es souverän herunter. Die Kugel läuft durch die Reihen der Hoffenheimerinnen und Potsdam läuft dem Ball nach.

Gelbe Karte für Suya Haering (Turbine Potsdam)
Suya Haering wird von Jill Janssens überlaufen, sodass die Potsdamerin sich nur noch mit einem Trikotzupfer helfen weiß. Für das taktische Foul sieht sie Gelb.

Die Offensivbemühungen der Sinsheimerinnen haben nun etwas nachgelassen und man scheint mit dem Ergebnis vorerst recht zufrieden zu sein. Turbine Potsdam hingegen zeigt eine starke läuferische und kämpferische Leistung, doch selbst ist man zu keiner Torchance gekommen.

Nach einem Einwurf von der rechten Seite fliegt der Ball im hohen Bogen in den Sechzehner der Gäste. Allerdings kann Suya Haering das Leder nicht kontrollieren, sodass Jill Janssens die Szene klären kann.

Kössel wird mit einem langen und hohen Ball aus dem Halbfeld heraus bedient. Im rechten Bereich des Strafraums fackelt die Stürmerin nicht lang und zieht sofort ab. Ihren Schuss aus elf Metern und spitzem Winkel kann Silia Plöchinger mit einer spektakulären Flugshow parieren. Dafür kassiert die Torhüterin Applaus von der Tribüne, die durchschnittlich besetzt ist.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:3 durch Jill Janssens
Marta Cazalla hat an der rechten Strafraumkante viel Raum und legt einen weiter auf Jill Janssens durch. Die Belgierin schlägt im Sechzehner einen Haken, ehe sie mit links den Abschluss sucht. Ihr Schlenzer aus rund elf Metern fliegt gegen den linken Innenpfosten und prallt von dort in die Maschen. Plöchinger im Kasten der Gastgeberinnen ist bei diesem Gegentreffer komplett chancenlos.

Die Gäste aus Hoffenheim kontrollieren die Partie. Nach einer halben Stunde musste Laura Dick noch überhaupt nicht nennenswert eingreifen.

Immer wieder geht es über Cerci und Kössler! Ein Flugball aus dem Zentrum auf die rechte Seite bringt Selina Cerci erneut in eine gute Ausgangsposition. Sie zieht in den Strafraum rein, bevor sie in den Rücken der Abwehr ablegt. Dort ist es abermals Melissa Kössler, die den Abschluss sucht. In diesem Fall kann jedoch Emilie Bernhardt den Schuss blocken.

Es dauert rund 24 Minuten, ehe Potsdam erstmals gefährlich in den Strafraum kommt. Doch im Sechzehner wird es zu ungenau, sodass die mögliche Torchance vergeben ist. Auf der anderen Seite ist es ein Doppelpass, der Selina Cerci sehr viel Platz auf dem rechten Flügel gibt. Sie nimmt sich ihre Zeit und flankt hoch in die Mitte. Erneut ist es Melissa Kössler, die aus acht Metern zum Kopfball hochsteigt. Ihren Abschluss nach links unten kann Silia Plöchinger stark parieren und zur Ecke klären, die nur bedingt Gefahr einbringt.

Über rechts treibt Selina Cerci die Kugel nach vorn, ehe sie aus dem Halbfeld einen scharfen Steckpass in die Mitte spielt. Dort lauert Melissa Kössler, die aus zentraler Position rund zehn Meter vor dem Tor das Leder nur unzureichend erwischt, sodass der Ball rund einen Meter links am Pfosten vorbeitrudelt.

Die Gäste wollen direkt nachlegen und suchen mit hohen und weiten Bällen den Erfolg. Doch immer wieder kann die Fünferkette der Gastgeberinnen klären.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:2 durch Selina Cerci
Über die linke Seite zieht Ereleta Memeti in Richtung Grundlinie und bringt eine scharfe Hereingabe nach innen. In der Mitte probiert Melissa Kössler ihr Glück, doch Silia Plöchinger pariert. Im Anschluss fällt die Kugel vor die Füße von Selina Cerci, die den Ball annimmt, leicht nach rechts rüberzieht und aus acht Metern ins leere Tor einschiebt.

Turbine Potsdam macht es durchaus gut, was die Defensivarbeit angeht. Neben dem Treffer von Memeti sind es eher Zufallsprodukte der Gäste, die zum Abschluss führen. Allerdings fehlt den Gastgeberinnen der Impuls nach vorne.

Die TSG lässt das Leder gut durch die eigenen Reihen laufen und nähert sich mit jedem Pass dem gegnerischen Kasten an. Potsdam läuft überwiegend hinterher. Noch fehlt jedoch der letzte Pass, damit es gefährlich wird.

Melissa Kössler kommt zentral im gegnerischen Sechzehner zum Abschluss, doch ihr Versuch wird geblockt. Der abgeblockte Versuch landet jedoch direkt vor den Füßen von Ereleta Memeti, die ebenfalls nicht lange fackelt und aus 16 Metern Silia Plöchinger testet. Die kann den Flachschuss, der zentral auf das Tor kommt, jedoch problemlos festhalten.

Hoffenheim kann immer wieder den Druck der Gastgeberinnen überspielen und hat in der gegnerischen Hälfte viel Raum.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:1 durch Ereleta Memeti
Ereleta Memeti bekommt im linken Bereich der gegnerischen Hälfte das Leder in den Fuß gespielt. Nach einem Doppelpass mit Melissa Kössler kann die Flügelspielerin in den Strafraum ziehen und hat aus elf Metern von der linken Seite die Schussmöglichkeit. Silia Plöchinger, die ihre Linie verlassen hat, kann den Schuss zwar parieren, doch der Abpraller landet direkt vor Memeti. Aus kurzer Distanz hat sie keine Probleme, die Kugel ins leere Tor einzuschieben.

Melissa Kössler bekommt etwas glücklich die Kugel im gegnerischen Strafraum, ehe sie sich um ihre Gegenspielerin windet und aus spitzem Winkel von der rechten Seite abschließt. Beim Abschlussversuch ist noch Plöchinger am Ball und so gibt es einen Eckball. Das Leder wird auf den zweiten Pfosten gezogen, allerdings ist die Torfrau auf dem Posten und klärt die Situation.

Nachdem die Frauen von Kurt Russ gut in die Partie gefunden haben und viel Druck auf die spielführende Gegnerin ausüben konnten, finden die Hoffenheimerinnen nun besser in die Partie. Über rechts zieht Memeti bis auf die Grundlinie, doch ihr Pass in den Rücken der Abwehr wird noch im letzten Moment abgewehrt.

Der erste Abschluss gehört jedoch den Sinsheimerinnen. Melissa Kössler fasst sich aus 23 Metern halblinker Position ein Herz und zieht mit rechts ab. Ihr Schuss landet jedoch rund drei Meter links neben dem Kasten von Silia Plöchinger.

Der 1. FFC Turbine Potsdam scheint heute viel vorzuhaben und stört die Gäste sehr früh im Spielaufbau.

Nun kann es also losgehen! Die Gastgeberinnen laufen in blauen Trikots auf, während die Gäste in Weiß agieren und anstoßen.

Allerdings zeigt die neuerliche Historie, dass ein Sieg für die Potsdamerinnen überaus hart werden dürfte. Der letzte Erfolg liegt rund drei Jahre zurück. Seither gab es drei weitere Aufeinandertreffen, die allesamt an die TSG gingen. Vor allem das Torverhältnis in diesen Begegnungen, das bei 15:2 aus Sicht der Kraichgauerinnen liegt, spricht eine eindeutige Sprache. Die größte Hoffnung für die Frauen von Kurt Russ dürfte sein, dass es für die Gäste um nahezu nichts mehr geht.

Im Gegensatz zu den Gästen, die aktuell auf Platz sechs liegen und nahezu keine Chance mehr haben, in den Kampf um die internationalen Startplätze einzugreifen, geht es im Schlussspurt der Frauen-Bundesliga für den 1. FFC Turbine Potsdam um sehr viel. Nach 17 Spieltagen liegt das Team von Kurt Russ mit lediglich einem Punkt auf dem letzten Tabellenrang. Der 1. FC Köln und Carl-Zeiss Jena haben jedoch nur sechs Zähler mehr auf dem Konto. Mit einem Sieg gegen Hoffenheim könnte die Situation im Tabellenkeller nochmal äußerst interessant werden, da die heutigen Gastgeberinnen noch sowohl gegen den Effzeh als auch gegen Jena antreten müssen.

Im Gegensatz zum heutigen Gegner waren die Sinsheimerinnen in der Vorwoche aktiv. Im Halbfinale des DFB-Pokals unterlag man jedoch mit 2:3 beim FC Bayern München, nachdem man nach 24 Minuten sogar mit 2:0 geführt hatte. Im Duell mit dem abstiegsbedrohten 1. FFC Turbine Potsdam wechselt Theodoros Dedes auf gleich vier Positionen. Wie bei den Gastgeberinnen gibt es einen Wechsel auf der Position der Torfrau. Martina Tufeković, die sich kurz nach der Halbzeit vergangene Woche verletzte, wird durch Laura Dick vertreten. Außerdem laufen Selina Cerci, Fabienne Dongus und Lisann Kaut von Beginn an auf. Dafür weichen Jana Feldkamp, Lisa Doorn und Dominika Grabowska. An der 4-4-2-Formation ändert sich jedoch nichts.

Im Vergleich zur letzten Partie, als die Mannschaft von Kurt Russ 1:2 bei der SGS Essen unterlegen war, gibt es für die Begegnung gegen die TSG 1899 Hoffenheim lediglich zwei Wechsel zu verzeichnen. Torhüterin Vanessa Fischer, die in der Nachspielzeit gegen Essen aufgrund einer Schiedsrichter-Beleidigung vom Platz geflogen ist und eine Sperre vom DFB über drei Spiele kassierte, wird durch Silia Plöchinger ersetzt. Außerdem weicht Irena Kuznezov für Alisa Grincenco. Am 5-3-2-System hat sich unterdessen nichts geändert.