MHP RIESEN Ludwigsburg - MLP Academics Heidelberg - Liveticker

Fazit:
Die MLP Academics Heidelberg gewinnen das Derby am Neckar gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg mit 67:63. Ein kampfbetontes, von der Defensive geprägtes Duell, was vieles zu bieten hatte. Die Hausherren gaben in den ersten zehn Minuten den Takt an, kamen vor allem über die Kleingruppe in der Zone. Dazu überzeugten die Gastgeber mit einer starken Defensive, das bleib über das gesamte Spiel hinweg ihre Stärke. Doch die Heidelberger fanden zusehends besser ins Spiel und konnten sich zur Pause etwas absetzen. Angeführt von Matchwinner und Topscorer Michael Weathers, der starke 21 Punkte auflegte, sollte halbzeitübergreifend ein 16:0-Lauf sein, der fast die Vorentscheidung bedeutete. Die Riesen waren nämlich offensiv fast über das gesamte Spiel viel zu harmlos: Nur 3/29 Dreier, eine Wurfquote von 31%, das ist schlichtweg zu wenig, um in der BBL zu bestehen. Und trotzdem kamen die Gastgeber nochmal heran, hatten die Chance auszugleichen. Doch am Ende wurde die schlechte Wurfquote zum Verhängnis, die Academics feiern einen versöhnlichen Jahresabschluss. Weiter geht es für Ludwigsburg im neuen Jahr mit dem Auswärtsspiel in Oldenburg. In knapp zwei Wochen empfangen die Heidelberger dann den FC Bayern München. Einen schönen Abend noch!

Deckel drauf! Bakary Dibba macht den Sack zu, sein dunking ist der matchwinner. Auch der letzte Dreierversuch von Ezra Manjon geht daneben, damit steht der verdiente, aber am Ende doch glückliche Sieg der Heidelberger im Derby gegen Ludwigsburg.

Was ist denn hier los?! Zehn Sekunden verbleibend, da gelingt Yorman Polas Bartolo der Tip-in. Nun ist hier alles möglich, John Patrick nimmt die Auszeit.

Klare Sache, da gibts keine zwei Meinungen! Feierabend für Jacob Patrick, der sich sein fünftes persönliches Foul abholt. Doch Alex Barcello lässt beide Freiwürfe aus und verpasst so die Vorentscheidung.

Ryan Mikesell soll es richten, doch zwei Mal hintereinander scheitert er aus halbrechter Position. In der Folge geht Justin Simon nach Foul an die Linie, kann aber nur einen Wurf unterbringen. Damit steht das two-possession-game für die verbleibenden 24 Sekunden...

Nach zwei verwandelten Freiwürfen von Yorman Polas Bartolo folgt nun der nächste Ballbesitz. Alex Barcello vertändelt die Kugel leichtfertig im Dribbling. Doch die Gastgeber können daraus kein Kapital schlagen, Polas Bartolo unterläuft ein Offensivfoul. Mit 46 Sekunden auf der Uhr gehts in die Auszeit von Coach Daniel Jansson.

So bleiben die Academics im Ballbesitz. Mit dem Spielaufbau von Ryan Mikesell wird einmal mehr der beste Mann auf dem Court in Szene gesetzt. Michael Weathers ist heute nicht zu stoppen, zieht in die Box und scort mit einem Dunk. 21 Punkte, fast 70% Wurfquote, ein bärenstarker Abend.

Mit 90 Sekunden auf der Uhr lässt Bakary Dibba seinen Wurf von Downtown aus, die Kugel bounced auf dem Ring. Im Kampf um den Abpraller geht die Pille ins Aus, die Unparteiischen schauen sich die Ballbesitzsituation in der Wiederholung an. Keine unwichtige Angelegenheit...

Auch die Ludwigsburger haben nun die Teamfoulgrenze erreicht, doch Ryan Mikesell lässt beide Würfe von der Linie liegen. Die Heidelberger verpassen die Vorentscheidung, die Ludwigsburger tauen spät auf, sind jetzt aber drauf und dran hier das Match auf den Kopf zu stellen.

Ist das Eis jetzt endlich gebrochen bei den Ludwigsburgern? Zwei getroffene Freiwürfe und der nächste erfolgreiche Dreier von Jacob Patrick sind eine starke Ausbeute aus zwei Angriffen. Im Prinzip ist sowas den Gastgebern heute Abend noch nicht gelungen, das könnte noch für eine Wendung im Spiel sorgen.

Mit noch über dreieinhalb Minuten auf der Uhr handelt sich Mateo Seric beim Kampf um den Rebound das fünfte Mannschaftsfoul ein. Damit geht Justin Simon doppelt an die Linie, daraus gilt es jetzt Kapital zu schlagen.

Während die Gäste weiter von Michael Weathers getragen werden, kommen die Hausherren doch tatsächlich zu ihrem zweiten Dreier. Aus der Transition heraus feuert Joel Scott die Murmel Richtung Box, versenkt mit Hilfe des Rings.

Die Heidelberger behalten weiter die Oberhand in diesem low-scoring-game, kontrollieren das Geschehen. Große Aktien hat natürlich die eigenen starke Leistung, doch der Gegner tut auch noch das Übrige dazu. Nur ein Dreier bei 25 Versuchen, eine Wurfquote von unter 30% ist halt nicht ausreichend, um die Academics heute zu schlagen.

Da bei den Riesen keine Besserung in Sicht ist, was die Wurfquote angeht, stehen die Vorzeichen hier weiter auf Auswärtssieg Heidelberg. Es wäre der erste Erfolg im Nachbarschaftsduell, dazu ein ganz Wichtiger, um den dritten Rang abzusichern. Ryan Mikesell macht mit seinem Floater definitiv einen Schritt in die richtige Richtung.

Mateo Seric steckt die Kugel mit einem Tipppass zu Michael Weathers an der Baseline durch. Der Shootingguard fliegt in die Box und hämmert das Leder wuchtig in die Maschen. Was für ein Dunk, ganz starke Aktion!

Offensiv ist weiter der Wurm drin bei den Hausherren! Jonas Wohlfarth-Bottermann vergibt beide Freiwürfe, dann lässt Jacob Patrick den nächsten offenen Dreierversuch aus. Hier noch von Chancenwucher zu reden, wäre eine maßlose Untertreibung...

Derweil nutzen die Schiedsrichter, die bis hierhin einen sehr guten Job machen, den Videobeweis. Es geht um einen act of violence von DJ Horne, die Unparteiischen entscheiden nach einer Schlagbewegung vom Pointguard auf ein disqualifizierendes Foul. Das dürfte wohl die richtige Entscheidung sein, damit ist für DJ Horne vorzeitig Feierabend.

Highlight-Play Ludwigsburg! Im Gegenstoß treibt Justin Simon die Kugel voran, spielt die Zwei-gegen-Eins-Situation ganz sicher aus und bedient Jonas Wohlfarth-Bottermann mit einem Alley-Oop-Anspiel. Starker Pass, starkes Finish, die Riesen können verkürzen.

Viertelfazit:
Die MHP Riesen Ludwigsburg stellen weiterhin eine gute Defensive, haben aber immer noch massive Probleme im Abschluss. Zumindest fiel der erste Dreier durch Jacob Patrick im 20. Versuch, doch 1/22 ist eine miserable Quote. Die Heidelberger hingegen stabilisierten sich nicht nur, sondern kamen mit viel Schwung aus der Kabine. Ein halbzeitübergreifender 16:0-Lauf sorgte für einen deutlichen Vorsprung, gerade Michael Weathers machte hier einen guten Job, kommt als Topscorer auf starke 15 Zähler.

Dei Schlussphase des dritten Viertels ist zum Teil vogelwild! Beide Seiten rennen hoch und runter, leisten sich aber auch immer wieder Abspielfehler, Offensivfouls und Fehlwürfe. Dann ist es Alex Barcello, der das Durcheinander in der Box nutzt und mit einem Korbleger doppelt scoren kann.

Bei anderthalb Minuten nimmt Academics-Coach Jansson seine nächste Auszeit. Zu leichtfertig geben seine Mannen hier einfache Zähler weg, gerade der Tip-in von Jacob Patrick war viel zu einfach. Da soll es körperlich robuster zugehen, er fordert mehr Kampf um den Ball.

Da flattert der nächste Dreier rein! Erol Ersek kommt mittig frei zum Abschluss, das ist sträflich offen und ausnahmsweise mal nicht gut verteidigt. Das pick and roll bringt die Situation herbei, das Doppeln kommt viel zu spät. So können die Gäste ihre Führung weiter behaupten.

Doch danach sind es erstmal wieder die Abwehrreihen, die das Spiel prägen. Viele Fouls, offensiv, wie defensiv sorgen für dicke Hypotheken auf dem Foulkonto. Doch auch die Freiwürfe sind bisher kein Mittel zum Erfolg.

Wahnsinn! Im 20. Versuch trifft Jacob Patrick den ersten Wurf von Downtown. Selber den Rebound geholt, dann direkt rechts an der Baseline abgedrückt. Der Fluch von draußen ist endlich gebrochen, man kann es den Ludwigsburgern nur wünschen.

Nach dem guten Start der Heidelberger tut jetzt wieder weniger auf der Anzeigetafel. Mit langen Angriffen wird nach einer passenden Lücke gesucht. Über das pick and roll kommt Osunbowale Osunniyi nach Vorarbeit von DJ Horne zum Abschluss.

Nach fast drei Minuten kommen die Gastgeber endlich zu ersten Zählern. Aus dem Dribbling zieht Justin Simon Richtung Box, tanzt seinen Gegenspieler aus und hat so freie Wurfbahn zum Korb. Ein Aufatmen geht durch die halle, daran gilt es jetzt abzuknüpfen.

Auszeit Ludwigsburg! Trainer John Patrick ist zum schnellen Intervenieren gezwungen, denn seine Mannen verschlafen den Start komplett. Nun scort auch Mateo Seric von draußen und netzt den dritten Dreier der Gäste. Der 16:0-Lauf geht weiter, da müssen die Riesen jetzt schnell aufwachen.

Die Gäste kommen mit Schwung aus der Kabine und bauen ihren Lauf weiter aus. Erstmals wird die Führung zweistellig, ein 13:0-Lauf der Academics macht hier den Unterschied. Zwei Mal ist es DJ Horne, der mit schnellen Beinen seine Vorteile in der Box nutzen kann.

Rein in die zweite Hälfte! Gelingt es den Ludwigsburgern endlich auch offensiv zu zünden oder bringen die Heidelberger die Führung sicher bis ins Ziel?

Halbzeitfazit:
Die MLP Academics Heidelberg führen zur Pause verdient mit 33:27 im Baden-Derby gegen die MHP Riesen Ludwigsburg. Ein packendes Duell am Neckar, das vor allem durch die Defensivabteilungen geprägt wurde. Gerade die Hausherren zeigten ihre Qualitäten in der Abwehr, das Doppeln gegen den Ballführer sorgte für zahlreiche Ballgewinne. Die Gäste schafften es erst zum Ende des zweiten Viertels die Spielkontrolle zu übernehmen und sich etwas abzusetzen. Vorher war das Match durch viele Aktionen in der Zone geprägt, doch durch technische Fehler, Zeitüberschreitungen oder Notwürfe kamen nicht viele Zähler zustande. Insbesondere die Dreierquote ließ zu wünschen übrig. Während die Academics immerhin noch auf 2/9 kamen, steht bei den Riesen eine satte 0/16. Auch die Wurfquote insgesamt ist mit 24% (8/33) nicht überragend bei den Gastgebern. Angetrieben vom stark aufspielenden Michael Weathers, der mit 13 Punkten Topscorer ist, konnten sich die Mannen von Trainer Jansson etwas absetzen. Doch noch ist hier alles offen, bis gleich zur zweiten Hälfte!

Ludwigsburg lässt die Dreier aus, der Mann der letzten Minuten hingegen ist nicht zu bremsen! Michael Weathers probiert es für drei - und zack! Der Wurf von Downtown fällt, damit gehen die Gäste mit der höchsten Führung des Spiels in die Kabine.

Mit noch gut einer Minute auf der Uhr bittet Gäste-Trainer Jansson zur ersten Auszeit. Seine Mannen finden derzeit offensiv bessere Lösungen, konnten das Momentum auf ihre Seite ziehen.

Was für ein Block von Michael Weathers! Mit ganz langen Fingern fliegt er gegen den Dreierversuch von Hunter Maldonado heran und fälscht die Kugel ab. Und auch offensiv ist der Shootingguard der Gäste die prägende Figur, mit einem Drive in die Box und erfolgreichem Abschluss macht er sein Punktekonto zweistellig.

0/13! So lautet die Ausbeute der Riesen Ludwigsburg bei Drei-Punkte-Würfen. Das ist unglaublich, was die Patrick-Truppe hier alles liegen lässt. So kommen die Academics erneut in die Gunst sich die Führung wieder zurück zu holen.

Schon das gesamte Viertel waren die Heidelberger noch nicht in Führung, die Ludwigsburger verteidigen ihren knappen Vorsprung von meist drei Zählern tüchtig. Viel spielt sich in der Zone ab, wobei hier überwiegend schwere Abschlüsse genommen werden müssen. So auch Bakary Dibba, der mit einem Floater nahe der Dreierlinie finishen muss.

Danach bleibt aber wieder alles beim Alten! Zwar haben beide Teams vom Neckar das Tempo angezogen, suchen schneller die Abschlüsse - doch der Dreier will nicht fallen. Satte fünf Versuche nehmen sich die Akteure auf dem Court, jedoch ohne Erfolg.

Aber dann ist endlich die Stunde des ersten Dreiers geschlagen! Alex Barcello beendet den Fluch aus mistiger Position und egalisiert das Drei-Punkte-Spiel von Patrick.

Erstmals können sich die Gastgeber etwas absetzen, den Johannes Patrick spielt zunehmend groß auf. Bei seinem Drive durch die Box gelingt im der Korbleger mit der linken Hand, dazu gibts das and-one. Auch der fällige Freiwurf fällt, die Führung wächst leicht an.

Das hat es schon länger nicht mehr gegeben: In 14 Versuchen konnten beide Teams noch keinen Wurf von Downtown unterbringen. Kein einziger erfolgreicher Dreier, stattdessen sind es die Würfe aus der Zone, die Zählbares bringen. Simon behauptet sich körperlich gegen Zipser und legt den Floater gefühlvoll ins Glück.

In der Zone finden beide Teams zunehmend besser Lösungen, zum Teil sind es aber auch Notwürfe, die über den Ring trudeln. Mit einem Schritt zurück verschafft sich Seric Freiraum und legt die Kugel mit etwas Fortune rein. Doch postwendend gibt es auf der anderen Seite den Gegenschlag durch Justin Simon.

Klare Angelegenheit! In der Box wird Ryan Mikesell wuchtig abgeräumt, Joel Scott ist da mit dem einfachen Foulpfiff noch gut bedient. Somit geht es erstmals für einen Academics-Spieler an die Linie, der Spielmacher der Gäste kann immerhin einen von zwei Versuchen in den Maschen unterbringen.

Gutes Stellungsspiel, cleveres Zustellen der Räume und schnelle Beine. Die Abwehrarbeit ist durchaus lobenswert, auf der anderen Seite kommen dadurch mäßige Wurfquoten zustande. 4/17 und 7/19 sind bei weitem noch keine gute Ausbeute, die Heidelberger hatten bis dato auch noch keinen einzigen Freiwurf.

Viertelfazit:
Nach dem ersten Viertel legen die Riesen Ludwigsburg in einem umkämpften Derby zwei Zähler mehr auf, als der Rivale aus Heidelberg. Dabei ist die beste Defensive der Liga als solche auch zu bestätigen, nur zwölf Punkte zugelassen, das ist natürlich ein überragender Wert. Doch bisher ist auf beiden Seiten noch kein Dreier gefallen, da ist noch deutlich Luft nach oben. Ein sehr defensiv geprägter Schlagabtausch, der noch eine Steigerung beim Scoring wartet. Bisher sind es zwei Teams auf Augenhöhe, eine unterhaltsame Partie.

Zum Ende des ersten Viertels brauchen vor allem die Heidelberger ihr Teamfoulkontingent auf. Yorman Polas Bartolo konnte immerhin einen Freiwurf verwandeln, danach macht es sein Teamkollege Johannes Patrick besser und scort gleich doppelt von der Linie.

Trotz eines punktmäßig eher überschaubaren Auftritts ist die Stimmung in der MHP-Arena wirklich gut. Beide Fanlager zelebrieren ihr Derby und versuchen ihre Farben nach vorne zu pushen. Ein defensiver Schlagabtausch, der noch auf Punkte wartet...

Trotz des Doppelns kann sich DJ Horne galant zwischen den Gegenspielern durchtanken. Mit einem sicheren Floater legt er die Kugel über den Ring und holt die Führung für sein Team zurück. Mit noch anderthalb Minuten auf der Uhr bitten Riesen-Übungsleiter John Patrick zur ersten Auszeit.

Nach überstandener Verletzung ist Bakary Dibba heute doch mit von der Partie und zeigt sich direkt mit einem ganz wichtigen Korbleger. Ständig wechselt die Führung, dabei ist das hier noch kein Offensivfeuerwerk. Was die Fieldgoals angeht stehen die Hausherren bei 4/15, die Gäste bei 6/13, auch das sind keine berauschenden Quoten.

Acht Versuche gab es schon aus der Distanz, doch der erste erfolgreiche Dreier lässt noch auf sich warten. Bezeichnend hier vor allem der Versuch von Hunter Maldonado, der den tiefen Wurf von Downtown als Airball ins Aus schmeißt.

Noch kann sich kein Team hier entscheidend absetzen. Wieder waren die Gäste aus Heidelberg kurz vor Ablauf der Angriffsuhr, doch gerade noch rechtzeitig setzt Michael Weathers zum Drive in die Box an und kontert die zwei erfolgreichen Freiwürfe auf der Gegenseite von Ezra Manjon.

Bisher macht die beste Defensive der Liga ihrer Ruf alle Ehre! Ausgenommen den ersten Angriff stehen die Ludwigsburger sehr gut im Verbund, schieben alle aufgehenden Räume zu und provozieren wiederholt einfache Ballverluste. Daraus ergeben sich Möglichkeiten im Tempospiel, Nutznießer ist Kellan Grady, der einen einfachen Korbleger in der Box vollendet.

Der Dreier scheint auf beiden Seiten noch nicht das Mittel der Wahl zu sein. Sowohl Williams, als auch Seric vergeben für ihre Farben. Stattdessen wird immer wieder der Weg in die Box gesucht, es sollen die einfachen Scorings unterm Brett richten.

Nach einem leichten Steal ist Joel Scott alleine vorm Korb, fliegt durch die Box und vollendet mit einem wuchtigen Dunk. Doch über Alex Barcello haben die Academics direkt eine schnelle Antwort parat - erneuter Führungswechsel.

Nach dem ersten leichten Abschluss mühen sich beide Offensivreihen gegen einen dichten und agilen Defensivriegel. Zwei Mal läuft die Angriffsuhr runter, beide Seiten kriegen ihre Angriffe nicht zu Ende gespielt. Den ersten Zähler für die Hausherren besorgt dann Deane Williams mit einem Freiwurf von der Linie.

Die Gäste sichern sich den ersten Ballbesitz und bauen das Spiel über Ryan Mikesell auf. Mit viel Bewegung, vor allem ohne Ball, kommt der Regisseur der Heidelberger in der Box zum ersten Abschluss. Spielend leicht fällt der erste halbdistanzwurf gegen die beste Defensive der Liga.

Los geht’s, das Duell zwischen Ludwigsburg und Heidelberg ist eröffnet.

Riesen-Trainer John Patrick setzt zum Anfang auf Manjon, Maldonado, Williams, Simon und Scott. Academics-Coach Daniel Jansson beginnt mit Mikesell, Seric, Barcello, Osunniyi und Horne.

Auch wenn die aktuelle Performance, die Tabellenkonstellation und auch die geografische Nähe auf ein enges Duell hindeuten: Die Ludwigsburger scheinen in den Heidelbergern eine Art Lieblingsgegner gefunden zu haben. Acht Duelle gab es in der Bundesliga bisher, ganze sechs Spiele endeten zugunsten der Riesen. Lediglich zwei Niederlagen gab es zu verzeichnen, die beiden auch in der Fremde. Die Academics konnten noch nie in Ludwigsburg gewinnen, im Schnitt verloren sie mit über 21 Punkten ihre Gastauftritte beim Lokalrivalen. Damit das heute anders ausgehen könnte, wird es heute unter anderem auf Flügelspieler Ryan Mikesell ankommen. In knapp 33 Minuten pro Partie legt der Heidelberger knappe 16 Punkte, gute sechs Rebounds und mehr als drei Assists auf. Auf der anderen Seite wird ihm heute mit Justin Simon ein ähnlich guter Kontrahent gegenüber stehen. Beide Schützen weisen mit die höchsten Einsatzzeiten auf und gehören zu den Spielern mit dem wichtigsten Aktionen im Angriff.

Die Ludwigsburger dürften das heutige Duell durchaus mit Rückenwind antreten. Nach der etwas unglücklichen 70:76-Niederlage bei den Systainics MBC Mitte Dezember lief es für die Mannen von Trainer John Patrick zunehmend rund: Ein 73:66-Auswärtserfolg in Hamburg bei den Towers sorgte für ein fröhliches Weihnachten, auch der Pflichtsieg vor heimischer Kulisse gegen die Skyliners Frankfurt wurde mit Bravour in Form eines 82:61-Sieges gelöst. Heidelbergs letzter Auftritt war nicht von Erfolg gekrönt, am zweiten Weihnachtsfeiertag mussten die Academics sich etwas überraschend mit 68:79 den Bamberg Baskezs geschlagen geben. Dass sie jedoch nicht zu Unrecht auf dem derzeit dritten Rang stehen, zeigte das Gastspiel in Ulm: Mit 69:67 konnte man hier gegen einen direkten Kontrahenten punkten. Demnach ist definitiv mit beiden Teams zu rechnen, einer Seite die Favoritenrolle zuzuschieben scheint nahezu nicht möglich.

Was für ein Duell zum Ausklang des Sportjahres 2024: Kurz vor Jahreswechsel bitten die Riesen Ludwigsburg zum Derby gegen Heidelberg. Wie auf der Landkarte geht es zwischen beiden Teams auch in der Tabelle zu – sie liegen dicht beieinander. Dabei steht heute in Baden-Württemberg nicht nur die übliche Reviermentalität auf dem Spiel. Der Sieger kann sich einen Platz auf dem Treppchen sichern und mit viel Rückenwind ins neue Jahr starten. Während die Riesen auf dem sechsten Platz rangieren, liegen die Academics sogar auf einem sehr guten dritten Rang. Doch bei einem Ludwigsburger Erfolg müssten die Gäste die Hausherren vorbeiziehen lassen. Dabei müssen beide Teams wahrscheinlich auch heute wieder auf wichtige Säulen der Mannschaft verzichten. Die Gastgeber missen Jacob Patrick und Jarred Ogungbemi-Jackson, Heidelberg trat zuletzt ohne Bakary Dibba an.