ALBA BERLIN - FC Bayern München - Liveticker

Fazit:
Nach neun Niederlagen aus zehn Spielen holt ALBA Berlin mit einer unglaublichen Willensleistung den Sensationserfolg gegen den ewigen Rivalen Bayern München, am Ende steht der verdiente 88:81-Triumpf über den Tabellenführer. Dabei waren es die Gäste, die schwungvoll loslegten und in der Manier eines Ligaprimus auftraten. Die Hausherren hatten mit der Zonenpresse zu kämpfen, leisteten sich alleine im ersten Viertel satte sechs Turnover. Dazu ging des Reboundduell in der ersten Hälfte klar an die Bayern, alleine acht Abpraller landeten im ersten Viertel in Münchener Händen. 19 Punkte betrug der größte Vorsprung, doch die Gastgeber ließen sich davon nicht abschrecken. Kontinuierlich robbten sie sich wieder heran, merzten ihre größten Schwachstellen aus. So geht am Ende das Reboundduell mit 37:36 an die Albatrosse, den Münchenern ging hinten raus die Luft aus. Ein packendes, mitreißendes, hochklasssiges Match der EuroLeague-Teams, dominiert von den beiden Centern McCormack und Booker mit jeweils 20 Punkten, findet in den Hauptstädtern einen verdienten Sieger. Als Nächstes steht kommende Woche das Auswärtsspiel in der Euroleague bei Fenerbahce für die Berliner auf dem Plan, der FCBB muss am Freitag bei Olympiakos ran. Einen schönen Abend noch!

Den Schlusspunkt setzt Tim Schneider an der Linie, ein Freiwurf fällt. Damit schlägt ALBA Berlin die Bayern und entscheidet den Klassiker gegen den Tabellenführer für sich.

Die Bayern kommen nicht ins Foulen, jetzt muss ein schneller Dreier her, um hier noch Siegchancen zu wahren. Doch Voigtmann bleibt am Ring hängen - ALBA Berlin gelingt hier der ganz dicke Befreiungsschlag.

Mittlerweile ist das Reboundduell ausgeglichen, so kommt ALBA wieder zurück in die Partie. Zwar vergibt McDowell-White den Matchball, doch auch Carsen Edwards lässt eine ganz dicke Chance aus. Delow legt mit zehn Sekunden auf der Uhr das Spielgerät in den Korb. Ist das die Vorentscheidung? Gordon Herbert nimmt nochmal eine Auszeit!

McDowell-White! Das ist der Dreier, das ist das two-possession-game! Wahnsinn, aus dem Stand schweißt der Pointguard das Leder über den Ring.

Dann ist vorzeitig Feierabend für David McCormack. Das Foul gegen Napier war sein fünftes, 20 aufgelegte Punkte waren ein starker Abend des Centers. Immerhin einen der zwei fälligen Würfe von der Linie kann Shabazz Napier unterbringen. Das ist der erste Zähler auf seinem Konto, vom Scoring her ein grusliger Nachmittag...

Pünktlich zur Crunchtime packen beide Teams wieder ihr A-Game aus, Edwards und Voigtmann setzen ihre herausragenden Dreier in die Maschen. Zwei perfekt zu Ende gespielte Sequenzen sorgen hier für das schnelle Unentschieden. Doch mit zwei Freiwürfen holt David McCormack die Führung auf Seiten der Albatrosse zurück.

Mit 5/16 aus dem Feld ist das kein besonders guter Auftritt von Carsen Edwards, doch die beiden Würfe von der Linie fallen sicher. Das Highlightplay haben die Berliner aber im Köcher, Schneider steckt die Kugel in die Lücke zu Thomas, der wuchtig dunkt.

Krisensitzung auf Seiten der Münchener! Trainer Gordon Herbert ruft seine Mannen zur Auszeit zusammen, die sechs Punkt sind natürlich noch aufholbar, aber angesichts des Spielverlaufs doch eine dicke Hypothek. Scoring ging zuletzt nur noch über Einzelaktionen, es braucht wieder mehr Tiefe und Sicherheit bei den Abschlüssen. Haben die Bayern noch genug Energie im Tank für die Schlussphase?

Was für ein tiefer Dreier! ALBA Berlin legt hier vor, William McDowell-White zündet über Andi Obst hinweg und erhöht den Vorsprung. Dazu verwandelt Matt Thomas noch zwei Freiwürfe, nachdem Andi Obst erneut einen offenen Dreier ausgelassen hatte.

In der Schlussphase des Spiels avanciert das Match zu einem taktischen Geplänkel. Viele clevere Fouls, die einfache Angriffe unterbinden. Überwiegend sichere Plays, ohne größeres Risiko einzugehen. Beide Seiten spielen ihre Uhr runter, der ganz große Zug zum Korb fehlt.

Während die Referees einmal die Uhr überprüfen, um so den Ballbesitz nach Ablauf der Angriffsuhr zu entscheiden, sammeln sich die Spieler nochmal für einen spannenden Endspurt. Genau das hat dieses Match verdient, ein Schlagabtausch auf Augenhöhe.

Da ist die erste Führung seit dem ersten Viertel! Matt Thomas klinkt den nächsten Wurf aus dem Halbfeld ein, stellt sein Konto auf 16 Zähler. Die Defensive, angeführt von Wetzell, steht sehr gut, doch gegen den robusten Einsatz von Booker gibts kein Land heute.

Die erste Führung seit dem 13:11 im ersten Viertel bleibt noch auf der Strecke, doch immerhin der Ausgleich fällt. Wetzell setzt einen Wurf von der Linie in die Maschen. Und es kommt noch besser für die Hausherren, denn Napier rutscht die Kugel ins Aus. Bei den Bayern fehlt die Spannung, ALBA ist drauf und dran hier das Match zu seinen Gunsten zu drehen.

Die Schiedsrichter bewerten das leichte Schlagen in der Wiederholung tatsächlich als unsportliches Foul von Niels Giffey an Matteo Spagnolo. Damit gibts zwei Freiwürfe, die der Italiener auch beide sich runterbringt, dazu auch noch den Ballbesitz. Gibt es jetzt seit dem ersten Viertel wieder einen Führungswechsel?

In welche Richtung dreht sich der Klassiker? Beide Teams sind am Drücker, doch noch haben die Münchener einen kleinen Vorteil auf ihrer Seite. Unterdessen checken die Schiedsrichter ein Foul von Niels Giffey, doch für ein Unsportliches dürfte das zu wenig sein.

Nach hohem Scoring in der ersten Hälfte kommt es jetzt bei beiden Teams auf jeden einzelnen Punkt an. Denn Rapique, Harris und Edwards lassen die freien Möglichkeiten von Downtown aus, es bleibt das Duell auf Messers Schneide.

Schon seinen dritten Dreier bringt Carsten Edwards in die Maschen. Doch in Person von Yanni Wetzell gibts die schnelle Antwort hinterher, auch wenn der Bigman das and-one auslässt. Die Halle ist begeistert von einer ansprechenden Vorstellung, die Hauptstädter lassen heute alles, was möglich ist auf der Platte.

Viertelfazit:
Die Albatrosse Berlin melden sich angeführt von Matteo Spagnolo zurück in der Partie! Die Bayern hingegen lassen weiter ihre komfortable Führung zusammenschmelzen, die Dominanz am Brett ist dahin. Die Hausherren haben sich im Ballhandling bedeutend stabilisiert, finden immer wieder gute Drives in der Zone. Die Center McCormack und Booker dominieren mit 18 Punkten unterm Korb, hier ist weiter alles möglich. Die Bayern sind unter Druck, ALBA hat das Momentum. Bei wem reichen die Kräfte noch, welches Teams macht hier das Rennen im deutschen Klassiker?

Mit dem letzten Angriff bestraft ALBA den Fehlwurf von außen von Andi Obst, Spagnolo netzt aus der Mitteldistanz und bringt seine Farben auf zwei Zähler heran. Mit dem stepback verkürzt der Italiener, die Albatrosse sind voll zur Stelle und bieten dem Double-Sieger einen ganz heißen Kampf.

Mit zwei Freiwürfen von Giffey stellt der Forward wieder auf ein three-possession-game. Eine umstrittene Phase, kein leichter Job für die Schiedsrichter. Beide Seiten ackern am Rande der Legalität, viele enge Entscheidungen gilt es zu treffen. So auch beim Drive von Elias Rapieque, der nah am Schrittfehler zum Korb zieht und mit einem lay-up vollendet.

Bisher sind die Teamfouls kein Problem für beide Seiten, schon eher die persönlichen Fouls. So beispielsweise bei Ivan Kharchenkov, bei dem mit vier persönlichen Sanktionen der verfrühte Feierabend droht. Das Momentum scheint gerade auf der Kippe zu stehen, doch noch gelingt ALBA der Turnaround nicht.

Noch ist es nicht der Nachmittag von Matteo Spagnolo. Gerade scheint sich das Match eine kleine Verschnaufpause zu nehmen, die Defense prägt das Geschehen. Abgesehen von eben zwei Spagnolo-Freiwürfen stagniert das Match gerade etwas. Doch welche Seite kann in den letzten gut zwölf Minuten zum großen Schlag ausholen?

Mit einer Willensleistung sichert Devin Booker im Alleingang gegen vier Berliner den Rebound in der Box und zieht das Foul beim Wurfversuch. Mit zwei genetzten Freiwürfen verschaffen sich die Gäste wieder etwas Luft und ziehen nach dem Downtown-Fehlwurf von Schneider etwas davon.

Was für ein Schlagabtausch! Erst zündet David McCormack die Halle mit einem kräftigen Dunk an, dann sorgt Devin Booker mit dem gleichen Kunststück für den Silencer. Die einfachen Punkte im Fastbreak machen jetzt gerade den Unterschied für die Hausherren, das ist gerade oberstes Regal hier!

Dass die Albatrosse gegen stark aufspielende Münchener in der ersten Hälfte so zurückkommen würden, war nicht unbedingt vorherzusehen. Doch das Minus von 25 Punkten ist fast wett gemacht, das honoriert auch die Halle mit kräftigen Sprechchören.

Beide Seiten kämpfen zunehmend mehr um die Abpraller, die Rebounds, gerade am fremden Brett, haben bisher den Unterschied gemacht. Genau da will ALBA jetzt nachjustieren, geht gleich mit vier Mann auf den Rebound. Und das mit Erfolg, Malte Delon knüppelt das Leder wuchtig in die Maschen - Coach Gordon Herbert reagiert mit der nächsten Auszeit.

Trading buckets! Carson Edwards hat endlich seinen Touch am Ball gefunden, schmeißt den Dreier jetzt zuverlässig rein. Doch über Tim Schneider finden die Hausherren direkt die Antwort, jetzt rollt die Kugel hier hoch und runter. Ein munterer Schlagabtausch, es wird zunehmend hitziger.

Doch auch die Bayern finden schnell wieder zu ihrem Spiel. Edwards feuert zwei Freiwürfe rein, Obst schiebt den Dreier hinterher. Doch nach einem technischen Foul von Edwards verkürzt ALBA über Thomas wieder.

Die Überlebensversicherung der Berliner heißt in punkto Scoring vor allem Matt Thomas. Seine Dreier sind die wichtigen Stützen im Spiel der Albatrosse. Mit seinem Wurf von Downtown verkürzen die Gastgeber weiter und machen den Rückstand mit einem 8:0-Lauf wieder einstellig.

Halbzeitfazit:
Der FC Bayern München sichert sich beim Klassiker gegen ALBA Berlin eine komfortable 47:37-Pausenführung. Dabei hätte der Vorsprung noch deutlich höher ausfallen können, die Gäste spielen das bisher aber ganz routiniert runter. Trotz der EuroLeague-Belastung vor 40 Stunden in Madrid, ist den Mannen von Trainer Gordon Herbert keine Müdigkeit abzumerken. Mit einer aggressiven Zonenpresse setzten sie die Gastgeber von Beginn an unter Druck. Insgesamt neun Ballverluste der Albatrosse sind schlichtweg zu viel, um hier mit dem Ligaprimus mithalten zu können. Denn mit viel Tempo aus der Transition und einer Übermacht bei den Offensivrebounds erarbeiteten sich die Gäste eine 25-Punkte-Führung. Die Spree-Truppe sah lange Zeit keinen Stich, gerade auch weil die Bayern gerade zu Beginn den Dreier hochprozentig trafen. Doch hinten raus schalteten die Bayern etwas runter, ALBA konnte das nochmal nutzen und bestrafte vergebene Würfe des FCBB. So hält sich der Rückstand in Grenzen. Doch für die zweite Hälfte müssen die Hauptstädter noch eine Schippe drauflegen. Bis gleich!

Eine letzte wilde Sequenz bringt für beide Seiten nichts Zählbares mehr ein. Carmen Edwards erwischt bisher keinen guten Tag, bringt kaum einen Wurf im Ziel unter. Das konnten die Hausherren nochmals nutzen, um etwas zu verkürzen. Wetzell bringt nen lay-up unter, doch der letzte Dreierversuch von Rapique bleibt am Ring hängen.

Die Münchener stellen einmal mehr eine großartige Defensive. Sowohl Napier, als auch Booker sind dicht am Gegenspieler dran, zwingen Procida zu einem schweren Abschluss aus dem Halbfeld. Die Gäste nehmen dann Tempo raus, kommen aber selbst auch nicht zum Scoring.

Elf Dreier in einem Spiel - Diesen Rekord hat Andi Obst in der laufenden Saison aufgestellt. Der Mann gehört immer noch zu den besten Schützen, die es auf dem Kontinent gibt. Rechts an der Baseline muss er den Abschluss mit Zeitdruck nehmen, ein überragender Wurf. Doch über McDowell-White haben die Berliner die schnelle Antwort von Downtown.

Mit der größte Unterschied bisher dürften die Offensivrebounds sein. Die Bayern kommen auf satte acht Ballgewinne unter dem Berliner Korb. Nach Vorarbeit von Napier setzt Obst den nächsten Dreier in die Maschen, das hat wirklich Hand und Fuß, was die Bayern machen.

Kein Team kann hier den Abstand groß verändern, gerade die Hauptstädter lassen im Fastbreak viele Chancen aus. Zum Verkürzen sind das alles Möglichkeiten, die rein müssen. Die ersten beiden Freiwürfe für ALBA netzt David McCormack dann aber sicher.

Beide Seiten drücken nun zunehmend aufs Gaspedal, suchen die schnellen Abschlüsse. Doch während Ivan Kharchenkov zur Abwechslung mal einen Dreier auslässt, zündet Matt Thomas direkt den nächsten Wurf von Downtown hinterher.

Insgesamt stehen die Gäste sehr zuverlässig in der Defensive, doch zum zweiten Mal passt die Abstimmung gegen Backcourt nicht. David McCormack kann mitten durch spazieren und hämmert das Leder per Dunk in die Maschen. Sofort unterbricht Übungsleiter Gordon Herbert und nimmt die Feinjustierung vor.

Die Bayern machen viel Druck, der Dreier fällt weiter zuverlässig. So kommen die Gäste über Ivan Kharchenkov zum nächsten Drei-Punkte-Spiel, doch seit langem hat Matt Thomas mal die schnelle Antwort parat. Jetzt fliegen die Bälle nur so durch die Luft.

Mit dem nächsten Ballverlust laden die Hauptstädter wieder zum einfachen Scoring ein, dieses mal ist Youngster Ivan Kharchenkov der Nutznießer. Mit dem höchsten Rückstand des Spiels bittet Coach Israel González zur nächsten Auszeit.

Wenn nun auch die einfachen Würfe bei den Albatrossen nicht mehr fallen, dann wird das hier ein langer Nachmittag. Der Drive, der Zug zum Korb von William McDowell-White ist überragend, doch ohne Kontakt legt er den freien Korbleger daneben. Das bestrafen die Gäste konsequent mit einem Fastbreak über Harris.

Die Mannen von Trainer Gordon Herbert machen direkt schwungvoll weiter, Voigtmann sammelt die nächsten Zähler ein. ALBA tut sich weiter schwer gegen die agile und dichte Abwehrreihe der Gäste, auch das Play von Mattisseck verläuft sich. Sein Notwurf mit Ablauf der Uhr kracht gegen das Brett.

Viertelfazit:
Die Albatrosse sehen sich hungrigen und energiegelandenen Münchenern gegenüber, die hungrig auf den deutschen Klassiker wirken. Nach gut zwei Minuten hat der Ligaprimus aus Bayern seine Defensive stabilisieren können, machte viel Druck im Tempospiel. Die Hausherren leisteten sich zu viele einfache Ballverluste, insgesamt sechs an der Zahl. Das ist schlichtweg zu viel, vor allem weil die FCBBler das konsequent bestrafen konnten. Der Dreier viel sicher, gerade Johannes Voigtmann zeigte sich sehr sicher, kommt auf starke acht Punkte. Die Bayern dominieren, gerade mit ihrer Zonenpresse stellen sie die Gastgeber bisher vor große Herausforderungen.

Die Bayern spielen ihre Angriffsuhr nahezu punktgenau runter, mit drei Sekunden auf der Uhr zieht Voigtmann das Foul und trifft beide Freiwürfe. Das war optimal zu Ende gebracht.

Endlich mal wieder ein offensives Lebenszeichen der Gastgeber! Ein kurzer Missverständnis zwischen Giffey und Obst ermöglich Mattisseck den offenen Dreier aus halblinker Position. Doch postwendend sind es erneut die Mannen von Trainer Gordon Herbert, die über Elias Harris doppelt von der Linie scoren.

Sechs Ballverluste innerhalb von acht Minuten sind viel zu viel auf Seiten der Albatrosse. Die Auszeit von Trainer Israel González war längst überfällig, doch gegen die Zonenpresse fällt den Hausherren bisher wenig ein. Dazu treffen die Bayern satte 5/13 ihrer Dreier, das ist eine solide Ausbeute.

Mit einem 12:0-Lauf ziehen die Gäste hier mächtig das Tempo an und setzen sich erstmals ab. Nach dem jump floater von Matt Thomas konnten die Bayern satte vier Steals verzeichnen. Erst hämmert Voigtmann den Dreier in die Maschen, dann schießt auch noch Youngster Ivan Kharchenkov den Wurf von Downtown hinterher.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sich die Bayern vor allem defensiv sortiert, kommen mit viel Schwung nach eigenen Ballgewinnen. Die Hausherren hingegen streuen immer wieder Fehler ein, so kommt Giffey zum Dreier, Voigtmann scort den Fastbreak und den and-one.

Nach gut fünf gespielten Minuten werfen beide Trainer die große Rotation an. Eine Wechselorgie auf beiden Seiten, es bleibt spannend, ob jetzt der Rhythmus gehalten werden kann. Spagnolo, Wetzell und Rapieque übernehmen bei den Gastgebern, die Münchener rotieren Giffey, Voigtmann, Harris und Edwards rein.

Zwei einfache Ballverluste verhindern das Ausbauen der Führung. Sofort rollt die Transition nach vorne, Booker nimmt sich den tiefen Dreier und scort eiskalt. Dazu legt Andi Obst noch einen Drive nach, mit der linken Hand legt er die Kugel ans Brett.

Monsterblock von Gabriele Procida! Der Italiener zieht mit Vollgas Andi Obst hinterher, fliegt heran und verhindert mit dem entscheidenden Touch in letzter Sekunde die einfachen Punkte über den Gegenstoß.

Was für ein Auftakt! Der Klassiker hält bis hierhin, was er verspricht. ALBA ist von Beginn an auf den Punkt da, der FCBB kriegt seine Defensive noch nicht sortiert. Die Berliner können wiederholt frei zum Korb ziehen.

Doch im zweiten Anlauf fällt auch auf Bayern-Seite der erste Dreier. Carmen Edwards feuert den tiefen Wurf von Downtown. Danach ist es Matt Thomas, der mit seinem Drive in die Box frei zum Abschluss kommt und die Kugel mit viel Gefühl in die Maschen legt.

Was für ein Start der Hausherren! Nach der Vorarbeit von Procida kommt William McDowell-White auf halblinker Position frei zum Abschluss, verwandelt den ersten Dreier. In Person von Andi Obst verpassen es die Gäste sofort zurückzuschlagen, sein Wurf von Downtown bleibt am Ring hängen.

Los geht’s, der Klassiker zwischen ALBA Berlin und Bayern München ist eröffnet.

ALBA-Coach Israel González setzt zu Beginn auf McDowell-White, Thomas, Procida, Schneider und McCormack. Bayern-Trainer Gordon Herbert beginnt am Anfang mit Napier, Edwards, Obst, Da Silva und Booker.

Dass diese Highlightpartie hinten raus auch zur Kraftfrage werden könnte, ist angesichts der jüngsten Auftritte auf internationalem Parkett nicht weit hergeholt. Am Donnerstag mühten sich die Berliner mit einer soliden zweiten Hälfte gegen Monaco, konnten die 90:105-Niederlage aber nicht verhindern. Die Bayern hingegen erwischten am Freitag 20 schwache Minuten in Madrid, kamen ebenfalls nicht über eine 76:88-Pleite hinaus bei den Königlichen. Neben der engen Rotation auf die vor allem Weltmeister-Trainer Gordon Herbert setzt, könnte auch die Personaldecke einmal mehr dünn werden. So mussten beide Seiten auf internationalem Parkett auf ihre etatmäßigen Spielmacher verzichten. Demnach könnten Martin Herrmannsson und Nick Weiler-Babb auch heute das Topspiel verpassen. Was die Statistiken der Würfe angeht, so legt ALBA meist sogar bessere Stats auf - doch der Erfolg bleibt soweit aus. Hier treffen zwei bärenstarke Teams aufeinander, das könnte ein ganz heißer Ritt werden.

Eine gigantische Kulisse in Berlin soll es richten, mit den heimischen Fans im Rücken wäre ein Sieg im Highlightmatch gegen den ewigen Rivalen sicherlich Balsam auf der strapazierten ALBA-Seele. Über 12.000 Fans haben ihr Kommen bereits zwei Tage vorher angekündigt - das hat Seltenheitswert! Bis auf 2023, wo die Ulmer als glücklicher Dritter triumphieren konnten, machten ALBA Berlin und der FC Bayern München die Meisterschaft zuletzt stets unter sich aus. Kein Weg führte am Kontrahenten vorbei, doch in dieser Saison könnte es seit langem ausschließlich bei den Duelle außerhalb der post-season bleiben. Die Play-Ins sind für ALBA in weite Ferne gerückt, zunächst gilt es sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Dass die Bayern den mit Abstand besten Kader in der Liga haben, ist nicht zu bestreiten. Doch auch die Hauptstädter können ansehnliches Personal auf die Platte schicken. Das Duell der Erzrivalen: Nächste Machtdemonstration der Bayern oder Befreiungsschlag an der Spree?

Nach einem packenden und mitreißenden Sportjahr 2024 geht es auch im neuen Anno mit zahlreichen spannenden Duellen weiter. Es steht der deutsche Klassiker auf dem Plan, das Duell der beiden EuroLeague-Vertreter im direkten Duell. Größer könnten die Gegensätze vor dem Spiel nicht sein: Während die Gäste aus München vom Platz an der Sonne grüßen und als Ligaprimus Woche für Woche dominieren, rutscht der Hauptstadtclub mit jedem Auftritt weiter in die sportliche Krise. Der drittletzte Platz spiegelt in keiner Weise die Möglichkeiten und Ambitionen der Albatrosse wider. Und doch stehen die Hausherren nach einer arg gebeutelten Hinrunde nur mit vier Siegen aus zwölf Spielen dar, die Gäste glänzen bisher mit einer Bilanz von neun Siegen und drei Niederlagen. Doch dass die ALBA-Auswahl jederzeit dazu imstande ist groß aufzuspielen, dürfte klar sein. Gelingt etwa heute im Prestige-Duell gegen die Bayern der Sprung aus der Krise?