Abfahrt - Liveticker

Damit ist der Wettkampftag in Cortina d'Ampezzo beendet. Morgen um elf Uhr geht es mit dem Super G weiter. Bis dahin und einen schönen Samstag!

Wenn wir an die Abfahrt im vergangenen Jahr denken, bei der es so viele, teilweise schwere Stürze gab, können wir uns umso mehr über den Verlauf heute freuen. Denn auch, wenn wir bei Cortina von einer der spektakulärsten Abfahrten im Frauenweltcup sprechen, gab es heute keinen einzigen Sturz. Insgesamt war das ein sehr spannendes Rennen mit fairen Voraussetzungen für alle Athletinnen.

Da sieht es bei den Schweizerinnen schon etwas anders aus. Natürlich liegen mit Lara Gut-Behrami und Corinne Suter zwei Fahrerinnen auf den Plätzen vier und fünf, danach kommt aber erstmal etwas länger nichts. Delia Durrer und Malorie Blanc werden 19. und 24., Priska Ming-Nufer (30.) fährt ebenfalls noch knapp in die Punkte. Jasmina Suter, Michelle Gisin, Janine Schmitt und Stephanie Jenal sammeln keine Zähler mehr ein, Joana Hählen ist ausgeschieden.

Cornelia Hütter verpasst mit dem sechsten Platz zwar das Podest, weit weg ist das aber nicht. 24 Hundertstel fehlen ihr am Ende auf die drittplatzierte Federica Brignone. Mirjam Puchner (10.) sammelt sich noch ein TopTen-Ergebnis ein. Und auch Stephanie Venier, Ariane Rädler und Christina platzieren sich mit den Rängen 12, 14 und 15 ordentlich. Und da es auch Magdalena Egger (25.), Nina Ortlieb (27.) und Ricarda Haaser (29.) ebenfalls unter die besten 30 Fahrerinnen geschafft haben, geht heute keine ÖSV-Fahrerin leer aus. Das ist ein sehr ordentliches Mannschaftsergebnis.

Kira Weidle-Winkelmann wird mit ihrer eher durchwachsenen Fahrt am Ende 17. Damit war sie nach ihrem Lauf absolut nicht zufrieden. Und auch Emma Aicher hat nicht ihren besten Tag erwischt. Sie verpasst mit Platz 31 ganz knapp die Punkteränge.

Ganz so flüssig läuft es für Stephanie Jenal nicht. Der Rückstand wächst und wächst und in den Sprüngen hat sie immer wieder Probleme, das Gleichgewicht zu halten. Platz 39 erreicht sie damit am Ende.

Jasmina Suter ist die nächste Schweizerin. Sie sammelt vor allem im unteren Teil ihren Rückstand ein, ist aber noch schnell  genug um den Anschluss nicht zu verlieren. Mit Rang 34 gibt es zwar keine Punkte mehr, aber das war schon ordentlich.

Für Janine Schmitt geht es sich nicht aus mit den Punkterängen. Zwar bringt sie die Fahrt ordentlich runter, aber auch ihr fehlt einfach noch ein bisschen die Erfahrung. Rang 36 wird es für sie zunächst.

Schafft es Magdalena Egger vielleicht noch in die Punkteränge? Es sieht erstmal so aus, als ob die Chance noch da wäre. Große Fehler baut Egger nicht rein und so hat sie auch ein gutes Tempo drauf. Vor allem das letzte Teilstück gelingt ihr dann och deutlich besser und so wird es ein 25. Platz.

Jetzt, da Lindsey Vonn im Ziel ist, dürfte sich am Podest nichts mehr ändern. Damit gewinnt Sofia Goggia nach einer richtig schnellen Fahrt vor Kajsa Vickhoff Lie, die ebenfalls stark unterwegs war. Federica Brignone darf sich über den dritten Platz freuen.

Und da ist die zweite Deutsche. Emma Aicher will sich natürlich so gut wie möglich platzieren. Aber zwischendurch wird sie immer wieder etwas zu weit rausgetragen. Sie fährt aber gut und kann die ganze Fahrt über eine solide Fahrt zeigen. Für mehr als den 28. Platz hat es für die junge Sportlerin aber nicht gereicht.

Auf sie blickt jetzt natürlich wieder die ganze Alpin-Welt. Lindsey Vonn konnte in Cortina d'Ampezzo schon sechst Abfahrten gewinnen. Sie weiß also, wie das hier geht. Im Training allerdings ist sie gestürzt.
Der Start ist nicht ganz optimal, sie kann dann aber wieder etwas aufholen. Vonn hält den Rückstand auf unter einer Sekunde, wählt dann aber eine sehr weite Linie und verliert wichtige Meter. An zwei Wellen vor dem Ziel verschlägt es ihr jeweils die Ski, sie kann aber zum Glück stehen bleiben. Damit ist ein gutes Ergebnis aber weit weg und sie wird nur 20.

Delia Durrer sammelt sich trotz einer guten Fahrt schon früh viel Rückstand ein. Im Mittelteil aber kann sie aufdrehen, bringt eine sehr gute Leistung auf den Schnee und kann sich am Ende noch über den 19. Platz freuen.

Laura Macuga war in dieser Saison schon sehr gut unterwegs, ist heute aber ein kleines bisschen zu verhalten unterwegs. Sie fährt zwar gut, es sind dann aber Kleinigkeiten, die ihr heute eine noch bessere Platzierung kosten. Mit Platz 16 kann sie aber definitiv zufrieden sein.

Priska Ming-Nufer hat schon früh einen Fehler, den sie aber zum Glück gut retten kann. Das hätte auch anders enden können. Insgesamt fehlt ihr etwas die Sicherheit, auch mit den Bodenwellen souverän umzugehen. Sie kommt zwar ins Ziel, aber mit Platz 24 ist sie absolut nicht zufrieden.

Auch Valérie Grenier sucht nahc der Versöhnung mit der Piste in Cortina. Sie wählt eine enge Linie und steht auch gut über dem Ski. Vor allem im unteren Teil bekommt sie nochmal etwas Zeit drauf und schüttelt über den 18. Platz den Kopf.

Romane Miradoli nimmt die Schwünge im oberen Teil ordentlich mit, sorgt im Sprung aber für eine Schrecksekunde, als sie etwas das Gleichgewicht verliert. Auch nach unten hin wird sie nicht schneller und muss sich mit Platz 20 begnügen.

Joana Hählen ist vernünftig dabei, dann aber hat sie an der gleichen Stelle an der sie sich im letzten Jahr verletzt hatte wieder einen Fehler. Es drückt sie zu weit nach hinten, sie kann zwar stehen bleiben aber fährt am nächsten Tor vorbei.

Kommt Elvedina Muzaferija heute besser klar als in den Trainingsfahrten? Das große Risiko geht sie auf jeden Fall nicht ein. Im zweiten Sprung kommt sie zu weit in Rückenlage, kann das aber retten. Am Schluss geht es für sie auf den 22. Platz.

In St. Anton sorgte Malorie Blanc für eine Sensation. Heute wird das aber nichts. Sie fährt ordentlich und ohne ganz große Fehler, aber natürlich bringt sie noch nicht das letzte Tempo auf die Piste. Insgesamt fehlt ihr aber einfach noch etwas Erfahrung. Platz 19 ist es für sie.

Ricarda Haaser hat sich hier für die aggressive und offensive Fahrweise entschieden, kann das aber nicht ganz durchziehen und verliert dadurch schon zur Hälfte über eine Sekunde. Auch nach unten hin wird es nicht wirklich besser und so landet auch Haaser auf Platz 20.

Der Start von Michelle Gisin war auf jeden Fall sehr schnell. Dann aber wird sie weit rausgetragen, fährt durch den tiefen Schnee und braucht dann lange, um wieder vernünftig auf Kurs zu kommen. Den Rest des Rennens fährt Gisin nur noch verwaltend runter und erwischt mit Platz 20 einen gebrauchten Tag.

Mit weit über 130 km/h kommen die Fahrerinnen aus dem Tofana-Schuss geschossen. Auch Ariane Rädler baut dort richtig Tempo auf und sucht sich danach eine sehr aggressive Linie. Aber danach passieren ihr kleinere Fehler, die Geschwindigkeit kosten und sie damit weit nach hinten schieben.

Mit Laura Gauche sind jetzt auch die Französinnen ins Rennen eingestiegen. Gauche sucht sich eine sehr clevere Linie und bringt es technisch auch ordentlich hin. Letztendlich fehlt ihr aber das letzte bisschen Tempo, um hier mehr als den zwölften Platz rauszuholen.

Auch Nicol Delago muss ordentlich arbeiten. Es scheint ein Kampf um jeden Schwung und jedes Tor zu sein, den Delago hier ausficht. Auch die Körperhaltung haut oft nicht hin und mit Platz 16 ist das heute für sie kein gutes Ergebnis.

Und da ist die erste Deutsche! Kira Weidle-Winkelmann ist aber auch etwas zu langsam unterwegs. Kann sie das im unteren Teil noch rausholen? Nein, das dürfte nichts mehr werden. Denn beim Schwungansatz passt das Timing nicht gut und sie muss korrigieren. Und auch das Flachstück vor dem Ziel läuft nicht perfekt. Sie wird 14. und ist damit natürlich nicht voll zufrieden.

Nina Ortlieb kommt jetzt natürlich nicht auf das Tempo von Goggia. Und sie hat ein paar Probleme, springt unter anderem sehr aufrecht. Ihre Fahrt ist schon eher auf Vorsicht ausgelegt und damit reicht es nur für den 15. Platz.

Jetzt wird Sofia Goggia von der Leine gelassen. Und sie wirft sich gleich in die ersten Toren. Denn für sie dürfte es heute nur ein Ziel geben. Der Beginn ist sehr schnell, für die Bestzeit reicht es aber nicht! In der gleichen Kurve wie vorhin Lara Gut-Behrami macht sie einen ähnlichen Fehler, denkt daran aber gar nicht ans zurückziehen und zieht ihre Fahrt mit Bestzeit nach unten! Und was für eine Zeit das war. 42 Hundertstel war sie letztendlich schneller als Kajsa Vickhoff Lie.

Im vergangenen Jahr konnte Stephanie Venier hier gewinnen. Danach sieht es heute aber nicht aus. Venier springt weit und findet nicht immer das richtige Tempo. Insgesamt fehlt ihr etwas der letzte Zug. Platz elf wird es für die Österreicherin heute. Und die ist ganz offensichtlich unzufrieden mit ihrer Fahrt.

Laura Pirovano geht den Lauf anders an. Fährt eine andere Linie und steht nicht so aggressiv auf dem Ski. Zwischendurch aber steht sie etwas zu sehr quer und kann das in den letzten Toren nicht mehr retten. Da auch sonst nicht alles glatt lief, reicht es nur für den zehnten Rang.

Lara Gut-Behrami muss schon sehr früh ihre Linie retten, bekommt das aber gut hin. Aber hat sie damit vielleicht schon die Chance auf die Führung verspielt? Im unteren Teil geht sie sehr viel Risiko, hat aber mehrfach die Ski in der Luft. Und der Kampfgeist lohnt sich, denn immerhin kann sie sich noch auf den dritten Platz vorschieben. Das sah zwischendurch aber schon sehr aufregend aus, was Lara Gut-Behrami da veranstaltet hat. Und zufrieden ist die Schweizerin mit ihrer Fahrt auch nicht wirklich. Kajsa Vickhoff Lie liegt noch immer in Führung.

Bei Ilka Štuhec geht es nicht so zügig los, wie es sein müsste. Dass sie schneller sein will, kann man ihr ansehen. Aber oben hat sie zu viel Zeit verloren, um in den letzten Toren noch etwas richten zu können. Für sie wird es auch der siebte Platz.

Da ist die nächste Österreicherin. Mirjam Puchner ist vor allem im oberen Teil schnell, verliert dann in den Kurven aber viel Zeit. Da könnte sie noch enger an die Tore ranfahren. Insgesamt ist das alles etwas zu ruppig und reicht nur für Platz sieben.

Ganz so schnell wie ihre Mannschftskollegin Brignone ist Bassino oben nicht unterwegs. Aber sie fährt gut und weiß, wo die Tore stehen. Allerdings ist sie etwas weiter weg von den Fahnen als manch andere und damit verliert sie etwas. Auch im unteren Teil passt nicht alles zusammen und so reicht es heute nur für den achten Platz.

Anschnallen jetzt, Federica Brignone schiebt sich raus aus dem Starthaus. Der Start ist ihr schon mal gelungen und auch der Tofana-Schuss stellt für die Italienerin kein Hindernis dar. Einmal aber ist Brignone in einem Schwung deutlich zu spät und verliert viel Tempo. Damit fällt sie zurück, kann sich zwar nochmal nach vorne kämpfen aber bleibt schlussendlich 13 Hundertstel hinter Lie! War das eine enge Kiste!

Das rote Trikot ist unterwegs! Cornelia Hütter macht sich auf den Weg nach unten, schafft es aber zunächst nicht ganz nach vorne. Und das, obwohl sie richtig schnell unterwegs ist. Technisch ist sie sauber unterwegs und nimmt die Bodenbeschaffenheiten an. Hütter wählt eine etwas andere Linie als die Frauen vor ihr, kommt letztendlich aber nur auf dem dritten Platz an.

Mit Elena Curtoni ist die erste Italienerin auf der PIste und das macht sich auch an der Stimmung im Zielraum bemerkbar. Ganz flüssig kommt Curtoni aber nicht durch. Auch, weil sie teilweise zu direkt auf die Tore zu fährt und dann korrigieren muss. Dann verschneidet es ihr aber etwas die Ski, sie kann die Richtung nicht halten und fährt am Tor vorbei.

Corinne Suter kehrt jetzt zurück auf die Piste, auf der sie sich im vergangenen Jahr das Kreuzband gerissen hatte. Und so ist sie auch etwas verhaltener unterwegs und lässt es ein paar Mal aufstauben. Nach unten hin aber kann sie noch etwas rausholen und sich auf Rang zwei einsortieren.

Hier ist heute richtig Tempo drin! Ester Ledecká sieht keinen Grund, Tempo rauszunehmen. Eher ist sie ziemlich lang in der Hocke unterwegs. Das aber funktioniert nicht so gut und vor allem in der unteren Hälfte musste sie zu oft die Linie korrigieren. So geht es auch für sie nur auf Platz drei.

Christina Ager hat schon im ersten Shcwung einen Innenskifehler und hat einige Probleme, vernünftig stehen zu bleiben. Ager wählt zum ersten Sprung eine andere Anfahrt, schafft es aber trotzdem nicht ganz nach vorne. Im Gegenteil. Ihr fehlt etwas die Aggressivität und kommt teilweise von der Ideallinie ab. Letztendlich sind 89 Hundertstel Rückstand aber deutlich zu viel und so geht es auf den dritten Platz.

Die erste Kurve nach dem Start geht gleich etwas bergauf und hängt auch ordentlich. Von einem entspannten Start kann man hier also nicht reden. Kajsa Vickhoff Lie kommt insgesamt besser durch als Wiles eben und liegt so die gesamte Fahrt über in Führung. Auch die Sprünge gelingen ihr und damit geht es für sie auf den ersten Platz.

Jacqueline Wiles geht jetzt als erste für heute auf die Piste, auf der im nächsten Jahr auch die olympischen Medaillen vergeben werden. Vor dem Tofana-Schuss baut Wiles schon ein ordentliches Tempo auf, muss später in den großen Schwüngen aber gut arbeiten, um dem Druck stand zu halten. Mit den Wellen im unteren Teil hat die Amerikanerin ein paar kleinere Probleme, kommt insgesamt aber gut zurecht. Eine Minute und 34 Sekunden sind also die erste Zeit, die es zu schlagen gilt.

Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite und die Athletinnen konnten sich beim Einfahren schon über strahlenden Sonnenschein freuen. Die Vorläufer sind jetzt unterwegs und in wenigen Minuten geht es dann los.

Der Favoritenkreis für die Abfahrt ist relativ groß. Natürlich gehört Federica Brignone dazu, die in St. Anton gewinnen konnte und auch das erste Training für das heutige Rennen für sich entschieden hat. Und auch Sofia Goggia ist eine Kandidatin für eine Topplatzierung. Auch sie gewann ein Training in Cortina und schaffte es in Beaver Creek auf das Podest. Und dann ist da natürlich auch noch Lara Gut-Behrami, die eigentlich in jedem Rennen nach vorne fahren kann. Es gibt noch einige weitere Fahrerinnen, die hier heute eine sehr gute Platzierung einfahren könnten. Und vielleicht gibt es ja wieder eine Überraschung wie in St. Anton, als Malorie Blanc mit Platz zwei für den Hammer des Tages sorgte.

Corinne Suter (5) macht für die Schweiz den Anfang, ehe mit der Nummer zwölf Lara Gut-Behrami auf die Strecke geht. Sie gehört hier definitiv zu den Podestfavoritinnen und konnte sich gestern im Training auch schon über den dritten Platz freuen. Michelle Gisin (21) kommt dann knapp vor Malorie Blanc dran, die in St. Anton in ihrer ersten Weltcup-Abfahrt direkt auf den zweiten Platz fahren konnte. Joanna Hählen, Priska Ming-Nufer und Delia Durrer gehören auch noch zur Gruppe der ersten 30. Janine Schmitt (40), Janina Suter (42) und Stephanie Jenal (43) vervollständigen das schweizer Aufgebot.

Als erste Österreicherin sehen wir gleich Christina Ager mit der Nummer drei. Cornelia Hütter (7) hat in dieser Saison schon einen Sieg und einen ersten Platz zu verbuchen. Damit ist sie natürlich heute auch die favorisierte Österreicherin. Allerdings gelangen ihr die beiden Trainings nicht ganz optimal. Deutlich besser lief es im Training für Mirjam Puchner (10). Nach ihr folgen Stephanie Venier, Nina Ortlieb und Ricarda Haaser mit den Nummern 16, 20 und 22. Magdalena Egger ist mit Position 37 die einzige ÖSV-Athletin, die nicht unter den ersten 30 starten darf.

Für das DSV-Team stehen heute Kira Weidle-Winkelmann (17) und Emma Aicher (32) am Start. Weidle-Winkelmann wurde bei ihrer bisher einzigen Weltcup-Abfahrt in dieser Saison zwölfte und kann im Training für das heutige Rennen auch ganz gut mit. Für Emma Aicher dürfte der Fokus darauf liegen, eine gute Fahrt zu zeigen und Weltcuppunkte zu sammeln.

Herzlich willkommen zur Abfahrt der Damen in Cortina d'Ampezzo. Um elf Uhr soll es losgehen. Jacqueline Wiles macht dann den Auftakt.