Innsbruck - Liveticker

Wir verabschieden uns vom Bergisel-Springen der Vierschanzentournee in Innsbruck. Weiter geht es bereits am morgigen Sonntag mit der Qualifikation in Bischofshofen. Wir sind auch dann wieder live dabei und wünschen Ihnen noch einen schönen Restsamstag!

Vor dem abschließenden Springen in Bischofshofen scheint der Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee so gut wie sicher nach Österreich zu gehen. Allerdings zeichnet sich ein spannender interner Dreikampf zwischen den ÖSV-Adlern ab. Stefan Kraft führt die Gesamtwertung mit 887,1 Punkten an, hat jedoch nur einen hauchdünnen Vorsprung von 0,6 Punkten auf Jan Hörl. Auch Daniel Tschofenig, der Dritte, liegt mit einem Rückstand von lediglich 1,3 Punkten noch in Schlagdistanz. Der beste Nicht-Österreicher, Gregor Deschwanden, hat bereits einen Abstand von 23,8 Punkten und dürfte keine realistische Chance mehr auf den Gesamtsieg haben.

Gregor Deschwanden konnte durch einen starken Sprung im Finale zwar noch auf den vierten Platz vorkommen, doch auch der Schweizer dürfte in der Tournee nicht mehr um den Gesamtsieg mitspringen. Dafür hat er heute gegen die starken Österreicher zu viel verloren.

Während die Österreicher die nächste Party feiern können, war für das deutsche Team wenig zu holen und nur drei Athleten kamen ins Finale. Pius Paschke fehlten auf dem achten Platz bereits 23 Punkte nach vorne, womit er seine minimalen Tournee-Chancen endgültig begraben kann. Andreas Wellinger belegte den 13. Platz. Philipp Raimund machte im Finale acht Positionen gut und wird 15.

Die Österreicher feiern erneut einen Dreifachtriumph – diesmal vor heimischer Kulisse in Innsbruck! Ganz oben auf dem Podest steht Stefan Kraft, der sich mit einer starken Leistung und einem Vorsprung von 1,4 Punkten knapp gegen Jan Hörl durchsetzt. Mit diesem Sieg übernimmt Kraft die Führung in der Gesamtwertung der Vierschanzentournee, da Daniel Tschofenig als Dritter zehn Punkte hinter seinem Teamkollegen landete. Maximilian Ortner auf Platz sieben sowie Markus Müller und Michael Hayböck auf den Plätzen elf und zwölf runden das gute ÖSV-Ergebnis ab. Clemens Aigner holte auf Platz 30 immerhin noch einen Punkt.

Stefan Kraft oder Jan Hörl. Wer siegt beim Springen in Innsbruck? Jan Hörl zeigt zum Abschluss mit 132 Metern noch mal einen richtig weiten Sprung, bekommt auch hohe Noten, doch an Kraft kommt er nicht vorbei. Kraft setzt sich mit 1,4 Punkten durch!

Nun ist Stefan Kraft gefordert. Was kann er abliefern? So einiges! Kraft zeigt all seine Routine, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und brennt 132,5 Meter in den Schnee. Auch die Haltung stimmt und Kraft nimmt durchweg richtig hohe Noten weg. Sogar die 20.0 wird von norwegischen Kampfrichter gezückt. Kraft geht souverän an die Spitze und setzt Hörl unter Druck!

122,5 Meter müsste Daniel Tschofenig rausholen, damit es an Deschwanden vorbeigeht. Eine Wiete, die für den Tournee-Spitzenreiter keine Hürde darstellt. Tschofenig haut die 127,5 Meter raus und wird unten von den Teamkollegen empfangen. Doch reicht es auch für den Sieg? Zwei starke Österreicher stehen noch oben.

Kann Johann Andre Forfang noch einmal den Angriff auf das Podest starten? Der Aufwind ist weg und auch Forfang hat dann mächtig zu tun, irgendwie noch auf Weite zu kommen. Die Enttäuschung nach 122 Metern ist ihm ins Gesicht geschrieben und es geht auf den dritten Platz zurück.

Wie läuft es bei Timi Zajc? Kann er an seinen ersten Sprung anknüpfen oder geht es auch bei ihm zurück? Die Verhältnisse sind weiterhin nicht leicht und dann tut sich Zajc schwer. Er bringt die Technik nicht auf die Kante und mit 119 Metern fällt Zajc aus den Top Ten.

129,5 Meter bräuchte Domen Prevc, um sich die Führung zu sichern, gelingen tun die dem 25-Jährigen nicht. Mit 123,5 Metern muss auch Prevc einige Positionen verlorengeben.

Nachdem der Aufwind eingeschlafen war, kommt jetzt sogar Rückenwind hinein. Was kann Paschke unter diesen Bedingungen zeigen? Er versucht, alles rauszuholen, doch mit 123,5 Metern bleibt er doch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Paschke muss sich hinter Ortner einfinden.

Maximilian Ortner ist als nächster Österreicher an der Reihe. Nach einem weiten ersten Sprung, stimmt auch jetzt alles zusammen und nach 125,5 Metern bleiben nur Deschwanden und Wasek vor ihm.

Pawel Wasek liefert im zweiten Durchgang ebenfalls eine starke Leistung ab! Mit einem beeindruckenden Sprung auf 129,5 Meter kann der 25-Jährige die gute Vorlage von Gregor Deschwanden fast egalisieren. Am Ende fehlt ihm nur ein Hauch: Mit 0,6 Punkten Rückstand reiht er sich knapp hinter Deschwanden ein. Dennoch kann Wasek auf einen starken Wettkampf zurückblicken.

Es geht doch, wird sich Gregor Deschwanden denken. Nachdem er im ersten Durchgang viel liegengelassen hat, passt das Timing jetzt viel besser zusammen und trotz geringer Windunterstützung segelt Deschwanden auf 129 Meter runter. Mit großem Vorsprung geht der Schweizer an die Spitze.

Kristoffer Eriksen Sundal kann Anze Lanisek schon einmal nicht gefährden. Sundal hat Timingschwierigkeiten und landet schon nach 123 Metern. Die Noten lassen auch zu wünschen übrig, womit es dann gleich mal auf den fünften Platz zurückgeht.

Anze Lanisek ballt die Fäuste bei seiner Ausfahrt. Der Slowene ist mit seinen 125 Metern zufrieden und schnappt sich jetzt erst einmal die Führung in der Zwischenwertung. Aber kann er damit auch viele Plätze aufholen?

Bei Ryoyu Kobayashi geht nicht viel zusammen und bei nur noch leichtem Aufwind hat der erfolgreiche Japaner nach dem Schanzentisch viel zu tun. Nach gerade einmal 120,5 Metern ist die Sache für ihn auch schon wieder vorbei und es wird noch einige Plätze zurückgehen.

Andreas Wellinger ist der nächste Springer, der die Topplätze angreifen möchte. Die Bedingungen sind nicht optimal und er bekommt nur wenige Punkte für seine 124,5 Meter abgezogen. Für ganz vorne reicht es aber dennoch nicht. Wellinger ordnet sich 1,7 Punkte hinter Müller auf dem dritten Platz ein.

Benjamin Østvold ist im Auslauf nicht zufrieden! Beim 23-Jährigen geht die Technik nicht ganz auf und nach einem guten ersten Sprung, muss er sich jetzt mit 124 Metern und niedrigen Noten abspeisen lassen. Østvold verlässt mit Kopfschütteln den Auslauf.

Die österreichischen Athleten und Raimund haben stark vorgelegt und reihenweise Springer beißen sich an diesen Weiten die Zähne aus. 122,5 Meter werden es nur bei Naoki Nakamura.

Niko Kytösaho kann die vorderen Plätze auch nicht angreifen und mit 118 Metern wird es auch den 25-Jährigen nach hinten spülen.

Der nächste Springer aus dem US-Team ist mit Kevin Bickner bereits in der Spur. Im ersten Durchgang überzeugte Bickner mit 125,5 Metern, in seinem zweiten Sprung geht es zu steil vom Schanzentisch weg und es bremst ihn dahin. Nach 121,5 Metern geht es auch bei Bickner Plätze nach hinten.

Enttäuschung bei Tate Frantz! Der junge US-Amerikaner kann nicht mit den weiten Sprüngen mitgehen und nach einem Absprungfehler muss er schon bei 122,5 Metern seine Skier in den Schnee bringen.

Die Weitenjagd im zweiten Durchgang findet ihre Fortsetzung und auch Michael Hayböck geht es weit die Schanze hinunter. Nach 131 Metern kann er Müller allerdings nicht gefährden, denn er hat höhere Abzüge für den Aufwind bekommen als sein Teamkollege. Hayböck landet hauchdünn mit 0,1 Punkten Rückstand auf dem zweiten Zwischenplatz.

Markus Müller war im ersten Durchgang weit gesprungen, hatte dann aber bei der Landung gepatzt. Dieses Mal passt sowohl die Weite und die Landung zusammen. Mit 129 Metern und 18er-Noten in der Haltung setzt sich Müller knapp vor Raimund an die Führungsposition.

Fredrik Villumstad zeigt zwar auch einen guten Versuch, doch an Raimund und Fettner kommt der Norweger mit seinen 126,5 Metern nicht heran. Villumstad setzt sich mit 4,1 Punkten Abstand zu Raimund auf den dritten Zwischenplatz.

Auch Philipp Raimund hatte in seinem ersten Durchgang nicht das abgeliefert, was man von ihm nach der guten Quali erreicht hatte. Kann auch er jetzt einen weiteren Sprung rausholen? Raimund ist am Absprung aggressiv, kommt aber besser als vorhin in seinen Flug hinein und zeigt wie Fettner die 128,5 Meter. Raimund geht mit 0,6 Punkten am Österreicher vorbei und darf es sich in der Leadersbox bequem machen.

In seinem ersten Sprung hatte sich Manuel Fettner unter Wert geschlagen, nun passt der Versuch des Routiniers viel besser zusammen und er zeigt, was er eigentlich kann. 128,5 Meter hieven Fettner erst einmal deutlich an die Spitze.

Marius Lindvik dürfte froh sein, wenn er die Schanze in Innsbruck hinter sich lassen kann, denn so wirklich passte bei dem 26-Jährigen kein Sprung zusammen. Auch im Finale stimmt das System nicht und mit 119,5 Metern kann auch er die Polen nicht unter Druck setzen.

Sakutaro Kobayashi hatte im ersten Durchgang Granerud rauswerfen können, in seinem zweiten Sprung erlaubt sich der Japaner allerdings zu viele Fehler in der Absprungphase und muss nach 117,5 Metern schon wieder zur Landung kommen. Es wirft ihn vor Aigner auf den vorletzten Rang zurück.

Dawid Kubacki kann die Spitze seines Teamkollegen nicht gefährden, schafft es aber zumindest heute, zwei stabile Sprünge rauszuholen. 122,5 Meter sind aber sicherlich nicht das, was man eigentlich von dem polnischen Star gewohnt ist.

Clemens Aigner dürfte hingegen enttäuscht sein. Das Timing stimmt wieder nicht ganz und mit 120 Metern und nur Haltungsnoten im 17er-Bereich geht es für ihn hinter Koudelka auf den letzten Platz zurück.

Jakub Wolny hat es von den Bedingungen auch nicht übel und mit einem soliden Sprung trägt es den Polen bis auf die 126,5 Meter. Durch seinen Vorsprung aus dem ersten Durchgang geht Wolny mit großem Vorsprung an Koudelka vorbei.

Roman Koudelka eröffnet den zweiten Durchgang und legt bei sattem Aufwind gleich einmal die deutliche Steigerung zu seinem ersten Sprung hin. Nach nur 117,5 Metern, geht es dieses Mal auf die 124,5 Meter runter. Viele Plätze nach vorne dürfte es aber auch mit dieser Weite nicht gehen.

Das Finale beginnt in gut zehn Minuten, um 14:50 Uhr. Eröffnen muss dann Roman Kodelka aus Tschechien.

Nicht optimal lief es bei Gregor Deschwanden. Der ÖSV-Herausforderer findet sich nach dem ersten Sprung auf Platz zehn wieder und hat 11,8 Punkte Rückstand. Killian Peier schied auf Platz 31 aus.

Die beste Ausgangsposition im deutschen Team hat zur Halbzeit Pius Paschke, der als Achter aber bereits 8,9 Punkte zurückliegt. Andreas Wellinger ist 14., während Philipp Raimund auf Platz 23 in den zweiten Durchgang kam. Für Karl Geiger, Felix Hoffmann und Adrian Tittel ist der Arbeitstag hingegen bereits beendet, nachdem sie ihre Duelle verloren und die Weiten auch nicht für die Lucky Loser reichten.

Die Österreicher sind auf ihrer Heimschanze in Innsbruck nicht aufzuhalten. Jan Hörl, Stefan Kraft und Daniel Tschofenig führen das Feld und liegen extrem eng beieinander. Sie trennen gerade einmal 0,9 Punkte. Der beste Nicht-Österreicher ist Johann Andre Forfang aus Norwegen, der sich auf Rang vier einordnet. Maximilian Ortner liegt auf dem achten Platz. Michael Hayböck ist 20., während Markus Müller den 21. Platz belegt. Manuel Fettner und Clemens Aigner schaffen auf den Positionen 24 und 28 den Sprung ins Finale. Ausgeschieden sind Stephan Embacher und Jonas Schuster.

Lovro Kos aus Slowenien eröffnet das letzte Duell im ersten Durchgang mit durchwachsenen 117,5 Metern. Damit wird er sich zu denen gesellen müssen, die ausgeschieden sind. Jan Hörl sorgt kurz darauf für das nächste Achtungszeichen aus Österreich und mit 134 Metern und starken Noten spielt auch er wieder eine Rolle um den Sieg! Hörl setzt sich noch mal 0,5 Punkte vor Kraft.

Jonas Schuster hat sich aus der nationalen Gruppe qualifizieren können, doch nach 109,5 Metern wird für den 21-Jährigen der Arbeitstag jetzt beendet sein, denn sein Gegner ist Johann Andre Forfang und der möchte auch heute mitmischen! Forfang kommt gut weg und bringt die 130,5 Meter. Wo ordnet sich Forfang ein? Auf dem dritten Platz. 4,1 Punkte fehlen ihm zu Kraft.

Piotr Żyła hat in seinem Duell nicht viel zu melden und nach einem großen Fehler muss er die Latten schon nach 110 Metern in den Hang stellen. So wird es dann auch nichts mit den Lucky Losern. Gregor Deschwanden dürfte sich indes an den Österreichern orientieren. Was kann er den starken Sprünge von Kraft und Tschofenig entgegensetzen. Die Verhältnisse sind für Deschwanden nicht einfach und als er das Timing am Tisch nicht ganz erwischt, ist schon nach 126 Metern Schluss. Deschwanden ist als Achter 11,3 Punkte zurück!

Ilya Mizernykh muss bereits nach 114 Metern die Segel streichen und hat keine Möglichkeit auf den Finaldurchgang. Wenig später geht es wieder um die Gesamtwertung der Tournee. Was kann Kraft im Duell mit Tschofenig zeigen? Kraft setzt auch einen weiten Sprung hin und mit 131,5 Metern, richtig hohen Noten und wenig Abzügen für den Wind geht es mit 0,4 Punkten an Tschofenig vorbei an die Führungsposition!

Ziga Jelar kann seine Hoffnungen auf das Finale begraben, denn mit 107,5 Metern läuft bei ihm auch jetzt wieder viel schief. Nun aber sind alle Augen auf Daniel Tschofenig gerichtet. Was kann der Führende der Tournee abliefern? So einiges! Tschofenig erwischt das Timing am Schanzentisch, liegt super in der Luft und setzt den Telemark locker in den Hang, was ihm Topnoten einbringt. Tschofenig setzt sich mit 7,1 Punkten Vorsprung an die Spitze!

Niko Kytösaho ball die Faust nach der Landung. Der Finne findet zu einem guten Sprung und landet auf 125 Metern. Maximilian Ortner kann die Marke zwar locker überfliegen und holt sich 128,5 Meter und Platz vier in der Wertung, doch Kytösaho wird auf die Lucky Loser hoffen können.

Hier geht die Schere dann doch weit auseinander. Andrew Urlaub kommt nicht zurecht und mit 103 Metern stellt er keine Hürde für Raimund dar. Der DSV-Springer muss nun nur die Nerven bewahren und an seine starken Sprünge aus der Qualifikation und der Probe anknüpfen. Doch Raimund will offenbar zu viel, was sich in einer unruhigen Flugphase zeigt, bei der die Skier anfangen zu pendeln. Am Ende reicht es zwar locker für das Weiterkommen, aber Raimund lässt mit diesem Sprung spürbar Potenzial liegen.

Fredrik Villumstad eröffnet gegen Pius Paschke mit einem soliden Sprung auf 124,5 Meter, der ihm auf jeden Fall die Chance auf die Lucky Loser gibt. Was lässt Paschke im Anschluss folgen? Er ist oben aggressiv unterwegs, kann den Sprung aber noch drehen und stellt 128,5 Meter hin. Für die Haltung gibt es dreimal die 18.5, womit sich Paschke mit nur 0,9 Punkten Rückstand auf Platz drei setzen kann. Villumstad seinerseits schmeißt Landsmann Granerud aus dem Wettkampf.

Vitaliy Kalinichenko packt einen richtig guten Sprung auf 124,5 Meter aus, dürfte sich aber ärgern, dass die Landung nicht passt. Dadurch verliert er viele Punkte in der Haltung und hat auch in der Lucky-Loser-Wertung keine Chance. Sein Duellgegner Markus Müller hat nach 130 Metern im Anschluss ebenfalls zu kämpfen. Damit gewinnt Müller zwar sein Duell, verliert aber in der Wertung des ersten Durchgangs doch viele Zähler.

Alex Insam kann die guten Verhältnisse nicht für sich ausnutzen und nach gerade einmal 119 Metern ist für ihn der Sprung beenden. Auch wenn der letztjährige Tourneesieger zuletzt auch mit der Form zu kämpfen hatte, lässt er sich diese Steilvorlage nicht nehmen und setzt 127 Meter solide in den Schnee. Kobayashi landet auf dem sechsten Platz, für Insam ist der Tag beendet.

Ärgerlich! Dawid Kubacki hat Killian Peier mit nur 121,5 Metern eigentlich eine lösbare Aufgabe mit auf den Weg gegeben, doch der Schweizer überdreht völlig am Absprung, muss viel arbeiten, um den Sprung immerhin noch auf eine solide Weite zu bringen und nach 117,5 Metern ist Peier ausgeschieden, während Kubacki ins Finale rutscht.

Der Aufwind ist jetzt wieder stärker und Aleksander Zniszczol nutzt das gleich mal, um bis auf 125,5 Meter runterzugehen. Sein Duellgegner ist allerdings mit Michael Hayböck eine harte Nuss, der mit Aufwind immer gut zurechtkommt. Jetzt aber muss sich Hayböck über die Punkte für die Haltung und die geringen Abzüge für den Wind das Finalticket holen, denn die Weite ist exakt die von Zniszczol. Zufrieden wird er aber dennoch nicht sein, denn da wäre mehr möglich gewesen.

Marius Lindvik kam gestern überhaupt nicht zurecht, heute klappt es beim 26-Jährigen besser und er schafft immerhin 123,5 Meter. Benjamin Østvold lässt nicht seinen besten Sprung folgen, schlägt mit 126,5 Metern aber den Teamkollegen und sichert sich den Finalplatz. Lindvik setzt sich seinerseits auf den dritten Platz der Lucky Loser und kickt damit Geiger aus dem Finaldurchgang!

Fatih Arda İpcioğlu muss das Duell gewinnen, denn mit 122 Metern würde sein Sprung nicht für die Lucky Loser reichen. Domen Prevc tut ihm diesen Gefallen allerdings nicht und für den Slowenen geht es weit bis auf 129 Meter hinunter. Mit nur 0,8 Punkten Rückstand reicht sich Prevc hinter Zajc ein und sorgt für die slowenische Doppelführung.

Tate Frantz sorgt für die Überraschung. Der junge US-Amerikaner, als klarer Underdog in sein Duell gegangen, legt mit einem starken Sprung auf 125,5 Meter vor und setzt damit seinen Gegner Manuel Fettner unter Druck. Der erfahrene Österreicher gibt sein Bestes, bleibt jedoch mit 125 Metern knapp hinter Frantz zurück. Zudem bekommt Fettner Abzüge in der Haltung, was die Entscheidung noch deutlicher macht: Tate Frantz gewinnt das Duell und zieht direkt ins Finale ein. Fettner muss hingegen auf einen Platz in der Lucky-Loser-Wertung hoffen, um weiterzukommen.

In der Probe hatte Antti Aalto sein Duell deutlich verloren, dieses Mal macht es der 29-jährige Finne besser und schafft, die 123 Meter herauszukitzeln. Doch reicht das gegen Timi Zajc? Nein! Zajc findet am Wettkampftag zu seinen besten Sprüngen, kommt super in seine Flughaltung ein und lässt sich auf 131 Meter tragen. Zajc übernimmt die Führung, während Aalto sich vor Geiger auf Platz drei der Lucky-Loser-Liste setzt.

Keiichi Sato hat Probleme, seinen linken Ski stabil zu halten und gibt dadurch einige Meter verloren. Mit 121,5 Metern hat Sato keine Chance gegen Andreas Wellinger, der seinen besten Sprung auf der Bergisel-Schanze auspacken kann. Wellinger setzt die Landung nach 127 Metern sauber hin und schiebt sich auf den vierten Platz.

Ärger bei Stephan Embacher! Der 18-jährige Nachwuchsmann der Österreicher hat sich viel vorgenommen, vielleicht zu viel. Mit 120,5 Metern wird er es gegen Anze Lanisek richtig schwer haben, denn der Slowene ist in Innsbruck normalerweise immer richtig gut dabei. Das zeigt er auch heute und mit 127,5 Metern lässt er keine Fragen offen. Er holt sich den Duellsieg. Die Führung im ersten Durchgang bleibt jedoch bei Pawel Wasek, während Kristoffer Eriksen Sundal sich ebenfalls knapp vor Lanisek halten kann.

Kevin Bickner ballt die Faust bei seiner Ausfahrt. Gegen Karl Geiger legt der US-Boy mit einem guten Satz auf 125,5 Meter vor und lässt auch in der Haltung nicht viel liegen. Und Geiger macht es spannend! Er kommt nicht über die 124 Meter hinweg und hat dann auch noch Schwierigkeiten bei der Landung, die mit niedrigen Noten bestraft werden. Kann das noch gegen Bickner reichen? Nein. Der US-Boy ist sicher durch, Geiger muss auf die Lucky Loser hoffen, wo er nun Dritter ist.

Mit Adrian Tittel ist der nächste DSV-Springer an der Reihe. Der Absprung stimmt nicht ganz zusammen und dann hat er bei nur wenig Aufwind kaum Möglichkeiten auf Weite. Reichen 114 Meter im Duell gegen Roman Koudelka? Der Routinier kommt mit 117,5 Meter auch nicht auf die Topweite, kann Tittel aber locker schlagen und schnappt sich den Platz im Finale. Tittel scheidet aus, denn auch für die Lucky Loser reicht seine Weite nicht.

Valentin Foubert eröffnet das nächste Duell mit einem Satz auf 118 Meter und liefert damit auch nicht seinen besten Sprung der Tournee ab. Clemens Aigner hat nach ihm auch mit dem jetzt doch geringeren Aufwind zu kämpfen, gewinnt das Duell aber mit 119 Metern und zieht ins Finale ein. Foubert setzt sich auf Platz drei der Lucky Loser, womit ihm das Aus droht. Da werden noch einige stärkere Athleten kommen.

Zum ersten Mal ist ein deutscher Skispringer gefragt. Felix Hoffmann trifft in seinem Duell auf Jakub Wolny. Der Pole legt eine machbare Aufgabe für den Deutschen hin und setzt seine Landung nach 120,5 Meter. Und im Anschluss leistet sich Hoffmann ausgerechnet den schwächsten Sprung der Tournee! Nach einem großen Skifehler in der Übergangsphase geht es gerade mal auf 115,5 Metern. Hoffmann verliert das Duell und dürfte wohl rausfliegen.

Bisher ging jeder Sprung über den K-Punkt der Schanze. Den ersten großen Patzer leistet sich Vladimir Zografski mit nur 117,5 Metern. Kristoffer Eriksen Sundal hält sich an dieser Weite nicht auf. Der 23-Jährige kommt gut vom Schanzentisch weg, findet die Verbindung zu seinen Skiern und mit 128,5 Metern muss er sich nur knapp hinter Wasek einreihen.

Naoki Nakamura ist als nächster japanischer Skispringer in der Spur und eröffnet sein Duell mit 125,5 Meter. Die Noten sind beim 28-Jährigen auch gut und dreimal die 18.0 geht in die Wertung ein. Was kann Wasek dagegensetzen? So einiges! Wasek kommt am Tisch gut weg, liegt schön in der Luft und brennt die 129 Meter in den Schnee. Damit gewinnt er klar das Duell. Nakamura übernimmt die Führung bei den Lucky Losern.

Im ersten Duell des Tages treten der Norweger Halvor Egner Granerud und Sakutaro Kobayashi aus Japan gegeneinander an. Eröffnen muss Granerud, der bei Aufwind aus Luke zehn die 124 Meter in den Schnee bringen kann. Sakutaro Kobayashi muss sich allerdings auch nicht verstecken und kann 125 Meter rausholen! Damit gewinnt der Japaner das Duell, während Granerud hoffen muss, dass er über die Lucky Loser weiterkommt.

Im Probedurchgang unterstrich Stefan Kraft einmal mehr die Ambitionen der Österreicher. Kraft sprang auf 131,5 Meter und setzte sich vor Johann Andre Forfang aus Norwegen und Gregor Deschwanden. Nach einer guten Quali in der Probe erneut überzeugen konnte Philipp Raimund als Vierter.

Eine starke Tournee zeigt bisher auch Gregor Deschwanden aus der Schweiz. Mit 13,6 Punkten und stabilen Sprüngen hat Deschwanden noch alle Chancen auf den Gesamtsieg. Neben ihm ist auch Killian Peier in Innsbruck, wo er 2019 zu WM-Bronze flog, gut aufgelegt. Felix Trunz hingegen muss zuschauen. Sein Anzug entsprach nicht dem Reglement und er wurde disqualifiziert.

Für die deutschen Athleten scheint der Traum vom Gesamtsieg nach den ersten beiden Springen so gut wie geplatzt. Pius Paschke liegt mit einem Rückstand von 25,3 Punkten zwar noch in Reichweite, doch es bräuchte ein kleines Wunder, um die beeindruckende Dominanz der Österreicher zu durchbrechen und den goldenen Adler zu erobern. Während der bisherigen Tournee konnte neben Paschke einzig Karl Geiger wirklich überzeugen. Andreas Wellinger zeigte solide Einzelsprünge, schaffte es jedoch nicht, sich in der Spitze zu platzieren. Der Fokus des Trainerteams liegt nun auch auf den Nachwuchshoffnungen. Philipp Raimund und Adrian Tittel haben ihre Plätze im Team behauptet und nach guten Leistungen in Garmisch-Partenkirchen bekommt Felix Hoffmann die Chance, sich weiter zu beweisen. Für Hoffmann aussortiert wurde Stephan Leyhe.

Auch auf der Bergisel-Schanze sind die Österreicher stark unterwegs. Jan Hörl, der hier im Vorjahr siegreich war, sicherte sich gestern den Qualisieg. Daniel Tschofenig schwächelte, war aber dennoch weit vorne zu finden und auch Stefan Kraft unterstrich seine Ambitionen auf den Gesamtsieg bei der Tournee. Neben ihnen sind heute sieben weitere Österreicher am Anlauf. Neben Maximilian Ortner, Markus Müller, Michael Hayböck und Stephan Embacher qualifizierten sich Manuel Fettner, Clemens Aigner und Jonas Schuster aus der nationalen Gruppe.

Die bisherigen Springen bei der Vierschanzentournee wurden klar von den Österreichern dominiert. Nach einem Dreifachsieg beim Auftakt in Oberstdorf schafften es in Garmisch-Partenkirchen erneut zwei ÖSV-Springer aufs Podium. In der Gesamtwertung führt Daniel Tschofenig nach zwei Wettkämpfen mit 622,5 Punkten. Mit einem Rückstand von 7,9 Punkten folgt Jan Hörl, dicht gefolgt von Stefan Kraft, dem 8,7 Punkte fehlen. Zudem hat Tschofenig nach seinem Erfolg in Garmisch-Partenkirchen das Gelbe Trikot im Weltcup von Paschke übernommen.

Hallo und herzlich willkommen zur dritten Station der Vierschanzentournee in Innsbruck! Um 13:30 Uhr startet der Wettkampf auf der Bergisel-Schanze.