HS 134 Einzel - Liveticker

Wir verabschieden uns von einem hochkarätigen Wettkampf der Skispringerinnen in Sapporo. Weiter geht es für die Athletinnen morgen mit einem weiteren Einzelspringen, bevor es nach Zao weitergeht.

Knapp am Podest vorbei ging es auch für zwei DSV-Springerinnen. Selina Freitag und Katharina Schmid belegten die Positionen fünf und sechs lagen aber nur 1,3 bzw. 1,4 Punkte hinter Kvandal. Anges Reisch flog im Finale noch aus den Top Ten und wurde Zwölfte. Juliane Seyfarth war 20.

Auch insgesamt lief es für das österreichische Team heute gut. Hinter Eder verpasste Jacqueline Seifriedsberger als Vierte nur knapp das Podest. Eva Pinkelnig belegte den achten Platz. Bei Lisa Mühlbacher reichte es zum 22. Rang.

Alexandria Loutitt scheint vom Tournee-Gesamtsieg ihres Lebensgefährten Daniel Tschofenig inspiriert und endlich ist bei ihr der Knoten in dieser Saison geplatzt. Mit Sprüngen auf 127 und 131 Meter war sie in Sapporo unschlagbar und sicherte sich mit einem Vorsprung von 12,7 Punkten souverän ihren ersten Saisonsieg. Lisa Eder kann sich über einen hervorragenden zweiten Platz freuen, der gleichzeitig ihr bestes Weltcup-Ergebnis darstellt. Im Finale machte sie beeindruckende neun Plätze gut. Auf dem dritten Rang landet die Norwegerin Eirin Kvandal.

Alexandria Loutitt ballt die Faust im Auslauf und wird von ihren Teamkolleginnen in die Arme geschlossen! Die Kanadierin dominiert den heutigen Wettkampf und es scheint, als sei sie nach einem schwierigen Saisonstart zurück. Loutitt zeigt keine Nerven, liefert einen Topsatz auf 131 Meter ab und schiebt sich locker mit 12,7 Punkten Vorsprung in Führung.

Jacqueline Seifriedsberger ist die nächste Athletin, die ihre Teamkollegin angreift, aber auch sie wird knapp abgewehrt! Mit 123 Metern und nur 1,8 Punkten Rückstand ist Seifriedsberger Dritte.

Der Rückenwind ist stark, daher sind die 123,5 Meter von Katharina Schmid durchaus beachtlich. Ihre Haltung überzeugt wie immer mit perfekter Technik. Doch reicht es, um Lisa Eder zu überholen und das Podest zu erreichen? Es ist extrem knapp, aber es reicht nicht ganz: Aufgrund der engen Abstände wird Schmid sogar auf den vierten Platz zurückgeworfen, obwohl ihr lediglich zwei Punkte auf Eder fehlen.

Auch Eirin Kvandal kann mit 129 Metern weitenmäßig überzeugen, aber reicht es auch für Eder? Ihre Noten sind wie üblich niedrig, nachdem sie beim Telemark nicht zu viel riskiert. Kvandal bleibt dadurch hauchdünne 0,6 Punkte hinter Eder zurück!

Selina Freitag setzt den Angriff auf die Spitze! Mit 129 Metern überfliegt sie die Weite, die sie für die Führung bräuchte. In der Haltung aber lässt Freitag einiges liegen, nachdem sie bei der Landung keinen Telemark setzt. Reicht es trotzdem? Nein! Freitag bleibt 1,9 Punkte hinter Eder.

Eva Pinkelnig zeigt im Auslauf an, dass sie da mit ihrer Leistung nicht zufrieden war. Mit 121,5 Metern kann auch sie nicht den Angriff auf die Spitze starten. Die Österreicherin findet sich auf Platz drei wieder.

Ema Klinec macht sich als nächste Athletin auf, aber auch sie kann Eder nicht von ihrer Position verdrängen, nachdem es auf 122,5 Meter geht. Klinec rangiert sich mit einem Respektabstand von 10,8 Metern auf dem zweiten Platz ein.

Frust bei Thea Minyan Bjørseth! Nachdem sie schon im ersten Durchgang Probleme mit ihrer Landung hatte, läuft es jetzt noch schlechter: Nach einem Topsatz auf 135 Meter gerät sie bei der Landung in Rücklage und fällt in den Schnee. Bjørseth schlägt verärgert die Hand in den Schnee, während ihre Teamkollegin zu ihr eilt, um ihr die Skier abzunehmen. Zum Glück blieb Bjørseth unverletzt.

Es scheint nicht der Tag von Nika Prevc zu sein! Die Slowenin kann auch jetzt nicht überzeugen und muss schon bei 121,5 Metern ihre Landung hinstellen. Eder und Strøm rutschen an ihr vorbei und es wird heute definitiv kein Podestergebnis geben.

Die Spannungskurve steigt langsam an und mit Agnes Reisch ist die erste Athletin aus den Top Ten an der Reihe. Sie müsste auf 131,5 Meter kommen, um die Führung zu übernehmen. Reisch liefert mit 124,5 Metern zwar einen guten Sprung ab, an Eder aber kommt sie damit nicht heran. Auch durch ihre unsaubere Landung lässt sie liegen, weshalb es dann hinter Strøm zurückgeht.

Lisa Eder lässt es krachen! Die 23-Jährige kann ihre Technik am Schanzentisch viel besser umsetzen als noch im ersten Sprung und dann geht es dahin. Mit 131 Metern liefert sie mit Abstand den bisher besten Versuch im Finale ab und schiebt sich mit 13 Punkten Vorsprung vor Strøm an die erste Position.

Vielen Athletinnen gelingt die deutliche Steigerung zum ersten Durchgang. Das trifft auch auf Anna Odine Strøm zu, die nun 124,5 Meter in den Hang stellen kann. Mit 12,3 Punkten Vorsprung übernimmt die Norwegerin deutlich die Führung.

Sara Takanashi kann noch einmal drauflegen und geht auf 122 Meter, doch für die Führung vor Seto wird es nicht reichen. Takanashi bekommt weniger Windkompensationspunkte und lässt auch in der Haltung im Gegensatz zu ihrer Teamkollegin liegen.

Yuka Seto sorgt dafür, dass die Laune im japanischen Team weiterhin hoch bleibt. Es geht auf stabile 117,5 Meter runter, womit sie sich gleich wieder vor Ito setzen kann.

Yuki Ito muss mit 117,5 Metern früher als Malsiner landen, bekommt aber deutlich bessere Haltungsnoten, die ihr dann reichen, um trotzdem die Führung zu übernehmen.

Aktuell sehen wir hier ein regelrechtes Zielspringen und auch bei Lara Malsiner geht es mit 119 Metern in den Weitenbereich der Athletinnen vor ihr hinein. Da sie allerdings einige Punkte aus dem ersten Durchgang mitnimmt und einiges in der Windkompensation dazubekommt, reicht dieser Satz, um Platz eins einzunehmen.

Abigail Strate hat mit 119,5 Metern den Sprung, um in Führung zu gehen, allerdings lässt sie zu viele Punkte in der Haltung liegen. Dadurch reicht es dann nur zum dritten Platz.

Nozomi Maruyama ist am Schanzentisch zu spät dran und dadurch hat sie im ersten Flugabschnitt Schwierigkeiten, ihre Skier unter Kontrolle zu bringen. Es reicht aber trotzdem noch zu 119,5 Metern. Die Noten sind top, für den Wind aber gibt es wenige Zähler in der Kompensation dazu, womit sie sich dann hinter Seyfarth einfinden muss.

Im ersten Durchgang war Jenny Rautionaho sicherlich enttäuscht mit ihrem Sprung, jetzt macht auch sie es besser und kann 119,5 Meter abliefern. Für den Wind gibt es bei ihr einiges an Punkten dazu und auch die Noten sind hoch. Geht es für sie an die erste Position? Knapp nicht. Sie bleibt drei Zehntel hinter Traaserud zurück.

An die junge Norwegerin kommt Juliane Seyfarth zwar nicht heran, aber auch sie kann sich noch mal über einen richtig tollen Sprung im Finale freuen! Sie bekommt die Technik auf die Kante und landet nach 119,5 Metern. Das reicht ihr zum zweiten Platz.

Jetzt geht es richtig ab! Heidi Dyhre Traaserud hat ein perfektes Timing am Schanzentisch, schafft einen sauberen Übergang und nutzt den relativ geringen Rückenwind in ihrem Sprung, um auf 126 Meter runterzugehen. In der Haltung lässt sie nicht viel liegen und so übernimmt sie jetzt erst einmal deutlich mit 22 Punkten Vorsprung die Spitze.

Julia Mühlbacher kommt dieses Mal besser vom Schanzentisch weg und kann auch im Flug mit einer guten Haltung überzeugen. Mit 115 Metern steigert sie sich deutlich zum ersten Durchgang und nimmt auch in der Haltung gute Werte mit. Mühlbacher geht mit 5,6 Punkten Vorsprung in Führung.

Yuzuki Sato lächelt in die Kameras und freut sich über den Finaleinzug vor heimischer Kulisse. Da scheint es auch nicht wichtig zu sein, dass sie nach 106,5 Metern einige Positionen zurückgereicht werden wird.

Nicole Maurer setzt ihre Latten exakt auf die gleiche Weite, die sie im ersten Durchgang gebracht hat. Die Noten sind okay, für ganz vorne reicht das aber nicht. Mauerer muss sich auf dem vierten Zwischenplatz einfinden.

Annika Sieff ist anzusehen, dass sie heute nicht glücklich mit ihrer Leistung ist. Nach 109,5 Metern kommen für sie im zweiten Durchgang 106,5 Meter raus, womit es auch bei ihr nicht an Belshaw vorbeigehen wird.

Die erfahrene Finnin Julia Kykkänen bleibt hingegen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Am Absprung geht sie es viel zu aggressiv an und dann fehlt es ihr an Höhe, um eine gute Weite mitzunehmen. Mit 108 Metern wird es für sie Plätze nach hinten gehen.

In Villach konnte Annika Belshaw mit Platz 17 ihre ersten Punkte in dieser Saison feiern, heute kommen die nächsten Punkte dazu. Am Schanzentisch hat die US-Amerikanerin zwar weiterhin viel Luft nach oben, doch mit 112,5 Metern zeigt sie, dass es nach vorne geht. 6,5 Meter konnte sie zu ihrem ersten Sprung drauflegen.

Auch Qi Liu kann Iwasa nicht schnappen. Nachdem sie ihr Timing am Schanzentisch verpasst und zu spät dran ist, geht der Sprung nicht weiter als 108 Meter.

Emma Chervet hat zum zweiten Mal in diesem Winter Punkte sicher, jetzt aber hat sie mächtig zu kämpfen mit dem Rückenwind und kommt am Absprung nicht in die richtige Position. Nach 99,5 Metern ist für sie der Sprung schon vorbei und sie fällt deutlich hinter Iwasa zurück.

Die Jury entscheidet sich, noch einmal mit dem Anlauf nach oben zu gehen und den Athletinnen so mehr Speed zu ermöglichen. Haruka Iwasa kann das nutzen, um zum ersten Durchgang noch mal Meter draufzulegen.

Weiter geht es für die Skispringerinnen in wenigen Minuten, um 8:52 Uhr, mit dem Finale der besten 30 Athletinnen.

Im Team der Österreicherinnen schaffte es neben Seifriedsberger auch Eva Pinkelnig auf Platz sechs in die Top Ten. Lisa Eder belegte den elften Platz. Bei Julia Mühlbacher geht es von Platz 22 in den Finaldurchgang.

Aus dem deutschen Team ist auch Selina Freitag in einer guten Position. Sie liegt nur 0,4 Punkte hinter Schmid auf dem fünften Platz. Anges Reisch zeigte mit Platz zehn ebenfalls auf und hat die Möglichkeit auf das nächste Top-Ten-Ergebnis. Juliane Seyfarth schaffte den Sprung in das Finale als 20. Ausgeschieden ist Alvine Holz, die den letzten Platz im ersten Durchgang belegte.

Nach dem ersten Durchgang ist es also Alexandria Loutitt, die in Sapporo in Führung liegt. Mit 127 Metern liegt die Kanadierin 2,4 Punkte vor Jacqueline Seifriedsberger aus Österreich. Den dritten Platz teilen sich Eirin Kvandal aus Norwegen und DSV-Springerin Katharina Schmid. Beide haben fünf Punkte Rückstand zur Spitzenreiterin. Auch insgesamt ist das Feld eng zusammen. Zehn Punkte liegen zwischen Platz eins und Platz elf.

Auch Katharina Schmid braucht jetzt den weiten Sprung, denn der Rückenwind ist mächtig eingeschlafen. Kann die Deutsche den bringen? Ja! Die Spitze kann Schmid trotz der Höchstweite von 127,5 Metern zwar nicht übernehmen, aber mit fünf Punkten Rückstand ist noch einiges im Finale möglich.

Mehr erhofft haben dürfte sich Nika Prevc. Die starke Slowenin geht auf 124 Meter, hat aber kaum noch Rückenwind, weshalb die Pluspunkte niedrig ausfallen. Prevc rangiert sich daher auf Platz acht ein.

Auch Selina Freitag hat es jetzt nicht einfach und es geht bei viel Rückenwind in den Sprung. Was kann sie damit abliefern? Sie kommt gut rein und landet nach 121 Metern. Freitag liegt nur 5,4 Punkte hinter Loutitt und hat gerade einmal vier Zehntel Rückstand zum Podest.

Eva Pinkelnig muss auch schon bei 120,5 Metern die Landung hinbringen, bekommt aber reichlich an Pluspunkten für Rückenwind dazu, womit ihr Sprung gar nicht so wenig wert ist. Pinkelnig findet sich auf dem vierten Platz ein.

Auf den ersten Metern arbeitet Lisa Eder zu viel mit der Hüfte und ist ein wenig verdreht. Dadurch nimmt sich die Österreicherin an Höhe und landet vergleichsweise früh bei 120 Metern. 10,2 Punkte fehlen ihr derzeit in Richtung der Führenden.

Als letzte Norwegerin macht sich Anna Odine Strøm auf die Reise. Am Schanzentisch ist das Timing etwas zu früh, wodurch sie dann nicht in den ganz großen Weitenbereich hineinkommt. Trotzdem kann sie mit 120,5 Metern und Platz sieben allemal zufrieden sein, vor allem, wenn man ihre Verletzungsgeschichte bedenkt.

Ema Klinec schafft es auch in Richtung K-Punkt, doch sie deutet an, dass da noch ein bisschen was gefehlt hat. Nach 123 Metern liegt sie 8,8 Punkte hinter der Spitzenreiterin.

Eirin Kvandal scheint ein bisschen eingeschüchtert von dem Sturz ihrer Teamkollegin am Freitag und geht den Sprung nicht ganz mit der Power an, die man von ihr kennt. Mit 125,5 Metern ist aber auch sie dabei.

In der Qualifikation war Thea Minyan Bjørseth die beste Athletin im Feld, was kann sie jetzt abliefern? Der Sprung läuft gut, wenn man bedenkt, dass sie noch mal mehr Rückenwind hat. Ärgern tut sie sich am Ende aber dennoch, denn sie hat große Schwierigkeiten bei der Landung. So reichen ihre 126 Meter zwar, um sich auf Platz drei zu setzen, doch der Rückstand ist mit 9,1 Punkten schon deutlich.

Die Top Ten des Weltcups ist nach dem weiten Sprung von Loutitt jetzt gefordert. Wie kann Jacqueline Seifriedsberger kontern? Mit einem richtig guten Sprung. Auch die 33-Jährige kommt gut und mit Kraft vom Schanzentisch weg, womit sie eine gute Höhe erreicht. Auch die Landung bei 125 Metern ist sicher gesetzt, womit sie sich dann nur 2,4 Punkte hinter Loutitt einreihen müssen.

Jetzt wird sich zeigen, wie viel der Sprung von Reisch wert ist, denn Alexandria Loutitt scheint in Sapporo zu ihrer Form des letzten Winters zurückgefunden zu haben und lieferte einen weiten Satz nach dem anderen ab. Wie läuft es jetzt? Wieder gut! Loutitt hebt den Wettkampf in eine andere Ebene und knallt 127 Meter in den Schnee. Auch die Noten stimmen, womit sie sich dann mit 9,9 Punkten vor Reisch an Platz eins setzen kann.

Sara Takanashi erwischt vor heimischer Kulisse einen ihrer besseren Sprünge. Sie kommt souverän vom Schanzentisch weg, macht in der Luft wenig Fehler und kann ihre Landung bei 119,5 Metern in den Schnee stellen. Mit 113,7 Punkten in der Endabrechnung reicht es zu Platz zwei hinter Reisch.

Auch die nächste Japanerin, Nozomi Maruyama, kann Anges Reisch souverän abwehren. Bei ihr ist bereits nach 113,5 Metern Schluss.

Yuki Ito kann da nicht mitgehen. Am Schanzentisch hat die japanische Athletin in diesem Winter ihre Schwierigkeiten und es fehlt immer ein bisschen an Höhe, um auf die ganz großen Weiten zu gehen. Mit 116 Metern bei viel Rückenwind ist sie zwar nicht übel unterwegs, liegt als Dritte aber schon 11,7 Punkte hinter Reisch.

Klasse! Agnes Reisch reißt die Arme nach oben und darf einen tollen Sprung auf 120,5 Meter feiern. Auch die Haltungsnoten passen bei der DSV-Athletin zusammen. Sie erhält die besten Wertungen des Durchgangs und setzt sich souverän an die erste Position.

Yuka Seto schafft es nicht, die Topweite anzugreifen, doch für die Führung reicht es am Ende trotzdem für die Japanerin, denn für ihre 117 Meter gibt es mächtig an Pluspunkten dafür.

Juliane Seyfarth kann mit den Weiten nicht mitgehen, die Laune im Auslauf ist aber dennoch gut. Mit 114,5 Metern kann sie sich auf Platz vier setzen und zeigt damit erneut, dass sie vor der Saison gut gearbeitet hat, um die Enttäuschungen der letzten Winter abzuschütteln.

Jetzt kommen langsam die besseren Weiten! Abigail Strate hat zwar eine deutlich niedrigere Flugkurve als Malsiner vor ihr, am Ende stehen aber auch bei ihr die 118 Meter auf der Anzeigetafel. Ihre Noten sind allerdings schwächer als bei der Italienerin und so rangiert sich Strate mit 3,9 Punkten Rückstand auf Platz zwei ein.

Ganz anders dürfte die Laune bei Lara Malsiner sein. Eigentlich kommt die Italienerin auf Normalschanzen besser zurecht, heute jedoch liefert sie einen richtig guten Sprung ab und sorgt mit 118 Metern dafür, dass es den erneuten Führungswechsel gibt.

Jetzt könnte sich zeigen, was heute möglich ist, denn mit Jenny Rautionaho ist eine Athletin am Start, die auf der Schanze in Sapporo immer gut zurechtkommt. Die Führung übernimmt Rautionaho zwar locker mit 115 Metern, doch ihrer Miene ist anzusehen, dass das noch nicht der Sprung war, den sie sich erhofft hat.

Im Anlauf kommt Julia Mühlbacher nicht ganz in Position und dadurch geht es dann nicht perfekt vom Schanzentisch in den Sprung hinein. Mühlbacher macht aber noch viel aus ihrem Versuch und kann 111,5 Meter runterbringen.

Enttäuschung bei Kurumi Ichinohe. Ausgerechnet vor heimischer Kulisse passt der Sprung nicht wirklich zusammen. Am Schanzentisch erwischt sie den Absprung nicht und kommt dann verdreht in ihren Sprung. Mit 103 Metern muss sie noch mächtig zittern, ob es sich für das Finale ausgeht, denn jetzt kommen ja immer bessere Athletinnen.

Die ehemalige Kombiniererin muss den Kopf auch nicht in den Sand stecken. Nach 109,5 Metern kann sie die Topweite zwar nicht angreifen, wird aber auf einem für sie guten Platz ins Finale einziehen.

Heidi Dyhre Traaserud sorgt dafür, dass die Führung wechselt! Sie kommt gut vom Schanzentisch weg, legt sich in der Luft solide über die Skier und kann bis auf 113 Meter runtergehen. Die Noten sind durchwachsen, aber besser als diejenigen des bisherigen Feldes. Mit 7,5 Punkten zieht die Norwegerin an Sato vorbei.

Qi Liu zeigt den Daumen nach oben, als das Ergebnis auf der Anzeigetafel aufleuchtet. Ganz vorne findet sie sich zwar nicht wieder, aber es reicht immerhin sicher für das Finale und Punkte.

Die 18-Jährige soll mit Geduld in das slowenische Team etabliert werden. Punkte konnte Taja Bodlaj schon ein paar Mal sammeln, heute dürften diese ihr verwehrt bleiben. Mit 102,5 Metern hat sie wenig zu auszurichten.

Im letzten Jahr gehörte Josephine Pagnier zu den Topstars der Szene. In diesem Jahr findet sie sich in der schwierigen Situation wieder, dass der Absprung nicht wirklich zusammenpasst und die weiten Sprünge ausbleiben. So auch heute. Mit 104 Metern muss sie noch drei Athletinnen hinter sich lassen, damit es sich mit dem Finaldurchgang ausgeht.

Julia Kykkänen springt ihrer Topform in den letzten Jahren hinterher, kann heute aber zumindest einen technisch sauberen Sprung absolvieren. Mit 106,5 Metern wird sie gleich zu einem Versuch kommen und setzt sich auf den dritten Platz.

Große Enttäuschung bei Alvine Holz! Die junge Deutsche verpasst ihren Absprung völlig, macht überhaupt keinen Druck am Tisch und nach 92 Metern verlässt sie merklich geknickt den Auslauf. Sie ist abgeschnitten auf dem letzten Rang und ist damit gleich nur in der Zuschauerrolle.

Der Wind kommt derzeit wieder mehr von hinten und so sind die Sprünge jetzt gar nicht mal so schlecht, auch wenn sie am Ende sicherlich deutlich hinter den Bestweiten bleiben dürften. Zufrieden kann Nicole Maurer mit 106 Metern und dem zweiten Platz aber dennoch sein. Damit bleibt sie nur knapp hinter Sato und wird sicher das Finale sehen.

Paige Jones verliert kurz vor dem Schanzentisch die Balance in der Anlaufspur und das kostet richtig an Weite! Mit nur 97,5 Metern wird sie heute keine Möglichkeit auf das Finale haben.

Annika Belshaw kommt mit 106 Metern nicht viel weiter und lässt wie alle bisherigen Athletinnen richtig in der Haltung liegen, doch durch einige Pluspunkte in der Windkompensation ist die US-Amerikanerin dennoch gut dabei. Mit 86,1 Punkten findet sie sich auf Platz zwei ein.

Beim Reingehen in ihre Anlaufposition hat Bing Dong riesige Probleme und muss kämpfen, damit sie nicht vorne überkippt. Doch sie behält die Nerven und schafft es, trotz des Missgeschicks, immerhin noch auf 107 Meter. Doch reicht das auch für das Finale? Sicher ist sie damit noch nicht.

Auch Martina Ambrosi kann nicht überzeugen und geht am Schanzentisch zu passiv ran, um eine große Weite rauszuholen. Mit 98,5 Metern muss auch sie sich weiter hinten einfinden und droht, zu denen zu gehören, die gleich zusehen müssen.

Die 23-jährige Polin Anna Twardosz kämpft bereits seit Jahren darum, es endlich in die Weltspitze zu schaffen. In dieser Saison gibt es kleine Schritte vorwärts, doch der große Sprung bleibt weiter aus. Nachdem sie am Schanzentisch nicht sauber wegkommt, geht es nur auf 98 Meter. Twardosz findet sich auf dem vorletzten Platz wieder und wird wohl ausscheiden.

Emma Chervet konnte in Oberstdorf zum ersten Mal in diesem Winter holen, doch heute muss sie noch zittern, ob es sich ausgeht. 110,5 Meter reichen bei Aufwind nur für den zweiten Platz im Klassement.

Für ihre erfahrene Teamkollegin geht es mit 111 Metern weiter, doch Haruka Iwasa hatte anders als Sato fast gar keinen Wind im Hang. Durch die geringen Pluspunkte fehlen ihr dann in der Zusammenrechnung doch schon 4,1 Punkte.

Yuzuki Sato sorgt dafür, dass es jetzt noch ein wenig weiter geht. Ihr Absprung ist ordentlich und auch im Flug macht sie wenig Fehler. Mit 109,5 Metern übernimmt sie die Führung und muss jetzt warten, wie sich der Wettkampf entwickeln wird.

Riko Sakurai ist als nächste Athletin in der Spur. Für sie läuft es besser, die 100 Meter kann aber auch sie nicht knacken. Ob die Jury das Gate richtig gewählt hat? Das wird sich wohl bei den nächsten Springerinnen zeigen.

Ringo Miyajima hat es aus der nationalen Gruppe in den Wettkampf geschafft und dürfte sicher heute alles dafür geben, um sich für weitere Einsätze im Weltcup zu empfehlen. Die Jury hat sich entschieden, aufgrund von Rückenwind mehr Anlauf zu geben und der Durchgang wird von Gate 24 gestartet. Was kann die Japanerin aus dieser Luke zeigen? Sicherlich nicht das, was sie sich erhofft hat. Mit 90,5 Metern bleibt die 22-Jährige hinter dem zurück, was sie aus der Quali gezeigt hatte.

Das Training und die Qualifikation haben bereits angedeutet, dass in Sapporo mit einer großen Streuung im Teilnehmerfeld zu rechnen ist – eine Besonderheit, für die diese Schanze bekannt ist. Zudem agierte die Jury äußerst vorsichtig, was dazu führte, dass in der Qualifikation lediglich vier Athletinnen den K-Punkt übersprangen.

Auf einen Topstar müssen wir heute verzichten. Gestern gab es im Training bei viel Schneefall einen Sturz von Silje Opseth. Die Norwegerin befindet sich auf dem Weg zurück nach Europa, wo detaillierte Untersuchungen anstehen. Es wird eine Knieverletzung befürchtet.

In der österreichischen Mannschaft fehlt auch in Japan Marita Kramer. Die Salzburgerin, die bereits beim Heimweltcup in Villach wegen einer Gürtelrose nicht antreten konnte, ist für die Japan-Stationen noch nicht vollständig genesen. Neben Eva Pinkelnig, Jacqueline Seifriedsberger, Julia Mühlbacher und Lisa Eder gehört auch Meghann Wadsak zum Team, das nach Sapporo gereist ist. Nachwuchsathletin Wadsak zahlte heute in der Qualifikation allerdings Lehrgeld und schied als 42. aus.

Neben Katharina Schmid dürfte sich auch Selina Freitag für den Wettkampf in Sapporo einiges Vorgenommen haben. Ihre steigende Form unterstreichen möchte sicherlich auch Anges Reisch, die bei der Two-Nights-Tour und in Villach mit guten Ergebnissen überzeugen konnte. Neben dem Trio schafften es Juliane Seyfarth und Alvine Holz durch die Qualifikation. Anna Hollandt muss hingegen heute zusehen.

Als Führende im Gesamtweltcup reist DSV-Athletin Katharina Schmid mit 655 Punkten zu den Wettkämpfen nach Sapporo. Dank ihrer starken Flugqualitäten gehört sie dort erneut zum Favoritinnenkreis. Doch auch ihre engste Verfolgerin, die Slowenin Nika Prevc mit 609 Punkten, zählt zu den Topanwärterinnen auf den Sieg. Alexandria Loutitt aus Kanada zeigte im Training ihre ansteigende Form, während sich Jenny Rautionaho aus Finnland auf der Anlage in Sapporo ebenfalls gut präsentierte.

Wie in jedem Jahr begeben sich die Skispringerinnen für zwei Wochen nach Japan, wo insgesamt fünf Weltcups auf dem Plan stehen. Die erste Station ist Sapporo, wo in diesem Jahr zwei Wettkämpfe von der Großschanze ausgetragen werden. Anschließend geht es weiter ins Skigebiet Zao, wo am kommenden Wochenende drei Wettbewerbe auf der Normalschanze stattfinden werden.

Hallo und herzlich willkommen zum Einzelspringen der Frauen in Sapporo. Um 8:00 Uhr startet der erste Durchgang.