Deutschland - Tschechien - Liveticker

Fazit
Schluss in Tychy: Die deutsche U21 startet erfolgreich in das Turnier in Polen. Nachdem Max Meyer seine Farben in der ersten Halbzeit in Führung schießt (44.), legt Serge Gnabry im zweiten Durchgang nach (50.). Daraufhin brennt die Truppe von Stefan Kuntz auf das 3:0, nutzt seine zahlreichen Chancen aber nicht. Das begünstigt ein Aufbäumen der Tschechen, die bis dato kaum am Spiel teilnahmen. Doch im Abschluss hat die Mannschaft von Coach Vítězslav Lavička kein Glück. Auch für die deutsche Elf will es im weiteren Verlauf nicht mehr mit einem dritten Treffer klappen, die größte Chance vergibt dabei zweifelsfrei Davie Selke: Der Angreifer scheitert mit einem Handelfmeter an Tschechiens Keeper Lukáš Zima. Letztendlich feiert die deutsche Mannschaft einen verdienten Sieg, der nur kurzzeitig auf der Kippe stand. Spätestens im Aufeinandertreffen mit Italien muss die Truppe von Stefan Kuntz allerdings noch eine Schippe drauflegen.

Ärgerlich für Max Meyer: Nach einem Anspiel von Janik Haberer soll er im Abseits stehen, die Wiederholung belegt aber die gleiche Höhe. Ohnehin scheitert er aber aus elf Metern mit seinem Abschluss an Lukáš Zima .

Über Links treibt Haberer die Kugel bei einem Konter nach vorne, Deutschland agiert mit vier Leuten gegen drei Gegenspieler. Der Joker macht alles richtig, spielt den freistehenden Maximilian Philipp an. Allerdings scheint der nicht damit gerechnet zu haben, dass der hohe Ball bis zu ihm durchrutscht. Vom Schienbein des Neu-Dortmunders kullert die Kugel in das Toraus.

Serge Gnabry versemmelt einen Konter, indem er den freistehenden Jeremy Toljan zu kompliziert anspielt. Per Außenrist will er den Rechtsverteidiger finden, sein Abspiel ist allerdings zu steil. Toljan erreicht das Leder zwar im letzten Moment, seine Flanke ist aber ungefährlich.

Gelbe Karte für Jakub Jankto (Tschechien)

Schick vergibt die Großchance! Der Stürmer bekommt von Kempf nur Begleitschutz, schließt dann aus acht Metern Torentfernung ab - Knapp über den Kasten.

Elfmeter verschossen von Davie Selke, Deutschland
Selke verschießt! Der Stürmer zielt das rechte Toreck an, Lukáš Zima macht sich lang und hält bärenstark!

Handelfmeter für Deutschland! Eine Gerhardt-Flanke bekommt Lüftner im Strafraum an die Hand, da gibt es keine zwei Meinungen.

Gelbe Karte für Michal Trávník (Tschechien)

Pollersbeck packt zu: Die Tschechen treten einen Freistoß aus 25 Metern, der Versuch von Patrik Schick fliegt zentral auf den Kasten. Deutschlands Schlussmann dankt, das war kein Problem.

Deutschland muss das 3:0 machen: Mit Selke, Meyer und Gnabry laufen gleich drei Spieler bei einem Konter auf Torhüter Lima + Verteidiger Lüftner zu. Selke treibt die Kugel über Rechts, dann spielt er einen schlampigen Pass auf die linke Seite. Zu allem Überfluss rutscht Meyer dort aus, Einwurf.

Einen Trávník-Freistoß erreicht Stark zuerst, von seinem Kopf landet die Murmel auf dem Schädel von Jung. Der köpft das Leder direkt auf einen Tschechen, allerdings können die nichts aus dem Ballbesitz machen.

Maximilian Arnold spielt aus halblinker Position einen Steilpass, der seinem Namen alle Ehre macht. Davie Selke ist mindestens zwei Schritte zu spät, so kann Lukáš Zima das Leder aufnehmen.

Nach 74 Spielminuten melden sich die ersten Krämpfe, Jakub Jankto liegt am Boden. Eine kurze Erholungspause für alle Spieler.

Arnold findet mit einem Flachpass Meyer, Lüftner bietet dem Schalker zu viel Platz an der Strafraumkante. Meyer schießt im Fallen, Zima fischt den Ball mit einer Flugparade aus dem rechten Toreck.

Weiser! Im Rückraum wird Gnabry angespielt, der Torschütze sieht Rechts den nachrückenden Toljan. Per Außenrist will er den Rechtsverteidiger in Szene setzen, doch vom Rücken Trávníks wird sein Pass umgelenkt. Direkt auf den Fuß von Weiser, der acht Meter vor dem Tor steht. Sofort zieht der Berliner ab, jagd die Kugel aber in Rücklage weit über den Kasten.

Selke verliert den Ball in einem leichtfertigen Dribbling am Mittelkreis, die Tschechen reagieren sofort mit einem langen Ball in den Lauf von Schick. Der Stürmer befindet sich im Laufduell mit Stark, doch Pollersbeck verlässt seinen Kasten und löst die Situation souverän.

Gnabry zieht von Links in das Zentrum, vom Strafraumeck will er dann abschließen. Während seiner Schussbewegung rutscht er mit dem Standbein weg, dementsprechend weit landet die Murmel neben dem Tor.

Schick spielt einen harten Flachpass vor dem deutschen Kasten her, Pollersbeck kommt vor seinem Tor noch mit den Fingerspitzen an den Ball. Am zweiten Pfosten erhält Jankto den umgelenkten Ball, sofort schießt der Tscheche. Er trifft die Kugel nicht optimal, sodass sie in den Beinen von Toljan hängen bleibt.

Mit flachen Pässen befördern die Tschechen das Spielgerät von der rechten Seite in das Zentrum, aus 22 Metern hält Michal Trávník dann auf den Kasten: Einige Meter zu hoch.

Jetzt wieder Deutschland: Arnold visiert vom rechten Strafraumeck den linken Torwinkel an, sein Linksschuss ist aber ein Stück zu hoch angesetzt.

Wieder eine Unsicherheit von Pollersbeck: Niklas Stark spielt seinen Torhüter an, der daraufhin von Jakub Jankto angerannt wird. Pollersbeck legt sich die Kugel auf den linken Schlappen, dann setzt Jankto zur Grätsche an. Der Klärungsversuch wird vom Tschechen abgeblockt, kullert dann einen Meter neben das leere Tor.

Glück für die deutsche Hintermannschaft: Zunächst blockt man einen Schick-Schuss ab, dann landet die Kugel bei Gerhardt. Der möchte nur hoch & weit klären, schießt das Leder aber genau auf die Brust von Schick. Der Stürmer schießt sofort, verpasst den linken Torwinkel aus elf Metern nur knapp.

Der nächste Versuch gehört Max Meyer: Schalkes Offensivspieler will den Ball aus 20 Metern in das rechte Toreck zirkeln, sein angeschnittener Schuss landet einen Meter neben dem rechten Pfosten.

Gnabry nimmt auf der linken Seite Gerhardt mit, der Wolfsburger bekommt von den Tschechen immer mehr Platz geboten. Er vesucht es mit einem flachen Ball vor dem Tor her, der grätschende Sáček verhindert aber ein Durchkommen. Es geht nur mit Einwurf weiter.

Ein Kracher von Stark! Der Berliner wird überhaupt nicht angegriffen, deshalb versucht er es aus 25 Metern einfach selbst. Sein Schuss hat ordentlich Kraft, allerdings ist er zu zentral angesetzt. Zima lässt das Geschoss nach vorne abprallen, dann kann die Verteidigung klären.

Tooor für Deutschland, 2:0 durch Serge Gnabry
Gnabry baut aus, 2:0! Der Neu-Münchener profitiert von einem Bock Michal Sáčeks, der einen langen Pass von Maximilian Arnold über seinen Fuß rutschen lässt. Dadurch kommt Serge Gnabry im Strafraum an den Ball, aus sechs Metern Torentfernung lässt sich der 21-Jährige in halblinker Position nicht zweimal bitten. Lukáš Zima ist aus dieser Entfernung absolut chancenlos, die Kugel schlägt oben rechts ein.

Mehrfachchance für Deutschland: Dahoud zieht aus 20 Metern ab, trifft aber nur den Fuß von Selke. Von dort prallt die Kugel dann zu Weiser, der es aus der Drehung probiert. Lukáš Zima macht sich breit und blockt das Spielgerät stark ab, allerdings nach vorne. So bietet sich Gerhardt nochmal die Chance, aus 17 Metern bleibt der allerdings in Sáček hängen.

Tschechien kommt mit Schwung aus der Kabine, auf der linken Seite hat Michal Trávník etwas Platz. Er gibt von dort hinein, Pollersbeck taucht ab und hat die Kugel.

Der zweite Abschnitt ist eingeläutet! Beide Trainer verzichten in der Pause auf personelle Wechsel, es geht ohne Änderungen weiter.

Halbzeitfazit
Pause in Tychy: Max Meyer lässt den deutschen Nachwuchs mit einer 1:0-Führung in die Pause gehen. Die Elf von Stefan Kuntz hat gegen Tschechien alles im Griff, stört den Gegner früh und lässt deshalb nur wenige Torchancen zu. Auf der anderen Seite setzen Gnabry&Co gefährliche Nadelstiche, die aber zunächst nicht von Erfolg gekrönt sind. Vor der Halbzeit verflacht die Partie dann, umso überraschender der plötzliche Treffer für Deutschland: Max Meyer lässt am Strafraumrand Michal Trávník stehen und vollendet gegen Lukáš Zima zum 1:0.

Tooor für Deutschland, 1:0 durch Max Meyer
1:0 für Deutschland! Weiser sieht Meyer am linken Strafraumeck, von dort zieht der Schalker in die Mitte. Aus 15 Metern hält er mit Rechts drauf, im langen Eck schlägt die Murmel ein. Lukáš Zima macht im tschechischen Tor keinen guten Eindruck, der sah haltbar aus.

Im Angriff harmonieren Gnabry und Selke bislang gut, auch wenn sie in dieser Situation kein Glück haben: Die beiden versuchen den doppelten Doppelpass, werden aber im zweiten Durchlauf von Lüftner auf Höhe der Strafraumlinie gestoppt.

Meyer verteilt die Kugel nach Links, wo Gerhardt unbedrängt nachrückt. Der Wolfsburger sieht im Strafraum Weiser, spielt dann den flachen Steilpass. Sein Empfänger prallt allerdings mit Simič zusammen, erreicht das Anspiel daher nicht. Vom Tschechen war das kein unfaires Zweikampfverhalten.

Tomáš Souček tritt auf der linken Seite auf den Ball, schlägt dann mit dem rechten Schlappen eine scharfe Flanke. Auf dem Elfmeterpunkt springen alle Spieler unter der Hereingabe her, dann packt Julian Pollersbeck zu.

Mahmoud Dahoud fabriziert aus der Distanz ein echtes Pfund, die Kugel fliegt aber einige Meter über den Querbalken.

Wollen die beiden Teams das Ergebnis etwa in die Halbzeit mitnehmen? Offensiv ist kaum noch Bewegung zu sehen.

Es häufen sich kleine Foulspiele: Jetzt beschwert sich Weiser, der den Ballbesitz an den bereits liegenden Havel verliert. Danach wird ein Stürmerfoul geahndet.

Innenverteidiger Michael Lüftner führt den Freistoß aus, bleibt aber in der Mauer hängen.

Vielleicht mit einem ruhenden Ball? Arnold lädt Schick im Zweikampf auf, die Tschechen dürfen aus 24 Metern halblinker Position einen Freistoß treten.

Nun versucht sich auch Selke mit Tempo gegen Lüftner: Da geht was, nur die Präzision fehlt. Der Stürmer kommt vorbei, verfehlt den rechten Pfosten aus 12 Metern aber deutlich.

Pfosten! Selke lässt einen Steilpass für den schnelleren Gnabry durch, der kann Lüftner mit Spielgerät am Fuß schließlich problemlos umkurven. Der Ex-Bremer zieht in den Strafraum ein und schließt aus linker Position ab, der Ball wird von Zima an den linken Pfosten befördert - Eckball.

Dahoud ist nach missglücktem Spielaufbau der tschechischen Abwehr plötzlich 25 Meter vor dem Tor in Ballbesitz, dann stimmen aber die Bewegungsabläufe der Deutschen nicht. Der Mittelfeldspieler legt nach Rechts raus, dort täuscht Weiser die direkte Flanke an und versucht in die Mitte zu ziehen. Allerdings hat sich der Gegner bis dato schon sortiert, das muss schneller gehen.

Auf der anderen Seite schlägt Max Meyer einen ruhenden Ball in den Strafraum, doch auch dort ist die Verteidigung der Sieger.

Michal Trávník tritt einen Freistoß aus dem Mittelfeld in den Sechzehner, die deutsche Elf behält die Lufthoheit. Jeremy Toljan will umgehend den Gegenzug einleiten, wird dann aber von Stefan Simič zu Fall gebracht.

Die ersten 20 Minuten sind von der Uhr, die deutsche Nationalmannschaft wird ihrer Favoritenrolle bislang größtenteils gerecht. Tschechien nimmt noch nicht wirklich am Spiel teil.

Diesmal macht sich Selke von Links auf den Weg, mit dem Ball ist er bereits im Strafraum. Er bekommt gleich zweimal den Versuch zur flachen Hereingabe, bleibt aber beide Male in Lüftner hängen.

Dahoud zieht es von seiner Position im Zentrum auf den linken Flügel, dort erhält er schließlich das hohe Anspiel. Mit der Brust nimmt der Mittelfeldmann das Leder an, überrennt dann Gegenspieler Sáček. Dahoud schlägt eine starke Flanke, doch Selke kommt in der Mitte eine Sekunde zu spät.

Michal Sáček sprintet mit der Kugel und viel Leidenschaft durch das Mittelfeld, kann dadurch gleich zwei deutsche Spieler auf Distanz halten. Schließlich spielt er den Steilpass auf den rechten Flügel, dort ist aber Yannick Gerhardt vor Vaclav Černý am Ball.

Aus der zweiten Reihe: Max Meyer nimmt aus über 20 Metern Maß, seinen zu zentralen Flachschuss begräbt Lukáš Zima problemlos unter sich.

Ein abgeblockter Distanzschuss von Tomáš Souček leitet einen deutschen Konter ein, Serge Gnabry nimmt die Kugel mit durch das Mittelfeld. Er nutzt den Platz bis zum Maximum aus, dann legt er auf die linke Seite raus. Zwar ist Yannick Gerhardt mitgelaufen, diesen Steilpass kann er aber auf keinen Fall erreichen.

Pollersbeck bringt sich selbst in Gefahr: Der Schlussmann erhält ein Rückspiel, lässt sich dann zu viel Zeit. Im letzten Moment will er das Leder loswerden, schießt es dann an den Fuß vom anlaufenden Schick. Abstoß, Glück für Pollersbeck.

Dahoud bringt einen missglückten Klärungsversuch der Tschechen sofort wieder in den Strafraum, dank körperlicher Präsenz setzt sich Selke dort gegen den bislang unglücklichen Simič durch. Dann ertönt der Pfiff: Knappes Abseits des Berliners.

Knappe Kiste! Selke legt das Spielgerät in den Strafraum, dort zieht Gnabry das Tempo an. Der Neu-Münchener kann mit etwas Glück Simič tunneln, dann spitzelt er das Leder aus acht Metern Torentfernung auf das lange Eck - haarscharf daneben.

Maximilian Arnold tritt den fälligen Freistoß, sein Flankenversuch landet aber ohne Zwischenstation in den Armen von Lukáš Zima.

Mitchell Weiser schaltet sich erstmals in der Offensive ein, wird dann auf der rechten Seite von Stefan Simič gelegt - Freistoß.

Die Kugel rollt! Deutschland agiert in weißen Trikots von Links nach Rechts, Tschechien hat rote Jerseys im Gepäck.

Die Mannschaften betreten angeführt von den Schiedsrichtern das Grün. Es geht bald los!

Im talentierten Jahrgang der Tschechen ist wohl Patrik Schick die interessanteste Personalie. Der Stürmer netzte in der vergangenen Saison elfmal in 32 Serie-A-Spielen für Sampdoria Genua. Prompt wird der Angreifer mit einem Wechsel zu Juventus Turin in Verbindung gebracht.

Der heutige Schiedsrichter kommt aus Spanien, Jesús Gil Manzano wird die Partie leiten. An den Seitenlinien unterstützen ihn seine Landsmänner Angel Nevado Rodriguez und Diego Barbero Sevilla. Vierter Offizieller ist Igor Demeshko aus Russland.

Den letzten Titel bei einer U21-Europameisterschaft holte die deutsche Nationalmannschaft vor acht Jahren. Damals im Team: Manuel Neuer, Jérôme Boateng, Mats Hummels, Benedikt Höwedes, Mesut Özil oder Sami Khedira - Eine goldene Generation. Vielversprechende Talente sind auch in diesem Jahr im Kader, es winkt der große Durchbruch. So zum Beispiel für Maximilian Arnold, den Kapitän der heutigen U21. Nach einer Seuchensaison mit dem VfL Wolfsburg strebt der 23-Jährige nach einem versöhnlichen Jahresausklang, in der Nationalmannschaft lief es für ihn meist runder: In der EM-Qualifikation war er mit fünf Treffern und fünf Assists ein wichtiger Faktor für den Erfolg.

Neben Deutschland und Tschechien komplettieren Dänemark und Italien die Gruppe C. Die beiden Kontrahenten treffen um 20:45 in Krakau aufeinander. Für das Halbfinale qualifiziert sich nur der Tabellenerste der drei Gruppen, hinzu kommt im Halbfinale der beste Gruppenzweite.

Man darf gespannt sein, wie sich die deutsche Elf heute präsentiert. "Junge Spieler können sich nicht hinter älteren Spielern verstecken", hebt Coach Stefan Kuntz vor. "Dadurch können die Jungs hier gewisse Sachen ausprobieren", meint der Trainer. Interessant wird sein, wer das Kommando auf dem Platz übernimmt. Die vermeidlich erfahrenen Spieler, beispielsweise Goretzka, Brandt oder Süle, sind mit der A-Nationalmannschaft beim Confed-Cup. "Wir haben die Kader so zusammengestellt, dass die Spieler beim Confed Cup und die Spieler bei der U21-EM viele Einsatzzeiten erhalten", erklärt Kuntz.