Portugal - England - Liveticker

Fazit
Schluss in Gori: England ist U19-Europameister. Auch im zweiten Durchgang wird kein Offensivfeuerwerk gezündet, trotzdem werden drei Tore angeboten. Zunächst muss ein Standard her, um die Engländer in Front zu bringen (50.). Nach einem Eigentor steht es dann relativ zügig wieder Unentschieden (57.). Die großen Chancen bleiben danach aus, weil beide Abwehrreihen extrem eng stehen. So bedarf es eines katastrophalen Ballverlustes im Spielaufbau der Portugiesen, um England doch noch in Führung zu bringen - Lukas Nmecha entscheidet das Spiel (68.). In der Folge halten die young Lions das Niveau hoch, dadurch kommt Portugal nur zu wenigen Möglichkeiten auf den Ausgleich. Auch nach dem Platzverweis gegen Tayo Edun werden die Südeuropäer nicht gefährlich genug, sodass der Titel auf die Insel geht.

Der Eckstoß von Miguel Luís findet tatsächlich den Kopf von Keeper Diogo Costa, der köpft weit daneben.

Nächste Ecke, nun ist auch der portugiesische Torhüter mit im Getümmel.

Die Ecke kommt gut, landet bei Madi Queta auf dem ersten Pfosten. Der Portugiese drückt die Kugel auf das kurze Eck, Darnell Johnson steht vor Aaron Ramsdale und blockt den Versuch ab.

Sterling verhindert im letzten Moment eine Miguel Luís-Flanke, allerdings auf Kosten eines Eckballs.

Gelbe Karte für Aaron Ramsdale (England)
Gelb wegen Zeitspiels.

Überraschenderweise werden hier satte fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt, obwohl es kaum nennenswerte Unterbrechungen gab.

Ben Brereton sucht in der Vorwärtsbewegung bereits die Eckfahne, dann trennt ihn João Queirós fair vom Ball.

Das Stadion jubelt, es war aber nur das Außennetz! Miguel Luís fasst sich aus 20 Metern ein Herz, Aaron Ramsdale hat schlechte Sicht. Letztlich muss er nicht eingreifen.

Alle Spieler befinden sich in der Hälfte der Engländer! Rafael Leão legt sich die Kugel auf den rechten Fuß, seiner flache Hereingabe wird geklärt.

Die letzten Minuten laufen, die Unterzahl-Situation der Engländer macht es nun natürlich umso spannender!

Gelb-Rote Karte für Tayo Edun (England)
Ein taktisches Foul im Mittelkreis, schon gibt es die zweite gelbe Karte für Tayo Edun.

Kaum ist der schnelle Edwards auf dem Feld, schon wird er in die Tiefe geschickt. Der Pass von Sterling ist aber zu optimistisch, es geht mit Abstoß weiter.

Nach einer Flanke von der rechten Seite verschätzt sich Darnell Johnson im Zentrum, dadurch kommt Domingos Quina zur Schussmöglichkeit: Aus 17 Metern versucht er sich an einem Dropkick, der den linken Pfosten um zwei Meter verfehlt.

England macht es nun clever, man steht defensiv sicher und fleht quasi nach langen Bällen. Diese waren bislang eher ungefährlich.

Zu kompliziert, Ryan Sessegnon! Der junge Flügelflitzer profitiert von seiner Geschwindigkeit, könnte aus sieben Minuten abschließen. Stattdessen folgt noch eine Körpertäuschung und noch eine Drehung, er bekommt die Kugel nicht auf seinen linken Fuß.

Rui Pedro setzt weiter Nadelstiche: Portugals Stürmer wird vom Gegner nicht angegriffen, nur gestellt. Aus verdeckter Position schießt er flach auf das linke Eck, Aaron Ramsdale hechtet und zieht dann die Hand zurück. Der Ball landet wenige Zentimeter neben dem Pfosten - Stark von beiden.

Nach dem fälligen Eckball landet die Murmel schleunig bei Isaac Buckley-Ricketts, der außerhalb des Strafraums lauert. Allerdings spielt dieser ihn wieder hintenrum, sodass die Chance vertan ist.

Isaac Buckley-Ricketts geht offensiv ins Dribbling, Abdu Conte rettet mit einer Grätsche auf Kosten einer Ecke.

Diesmal bleibt England nach der Führung dran. Rechtsverteidiger Dujon Sterling rückt weit auf, vom rechten Strafraumeck schließt er mit dem linken Fuß ab. Diogo Costa geht zu Boden und hat den Ball im Nachfassen.

Tooor für England, 1:2 durch Lukas Nmecha
England führt wieder! In der Vorwärtsbewegung geht den Protugiesen der Ball verloren, Mason Mount nimmt das Leder auf und rennt den rechten Flügel runter. João Queirós versucht sich in den Weg zu stellen, kann den Engländer jedoch nicht aufhalten. Stattdessen spielt der den Pass ins Zentrum, im Rücken von Diogo Queirós stiehlt sich ein gebürtiger Hamburger davon: Lukas Nmecha wird bedient und schiebt flach ein.

Gelbe Karte für Rui Pires (Portugal)
Nun auch der erste Portugiese mit Gelb: Kapitän Rui Pires hält ebenfalls am Trikot, Geschädigter ist Lukas Nmecha .

Ramsdale! Rui Pedro ist mit dem Ball im Strafraum, nach zwei Übersteigern schließt er mit Rechts flach ab. Englands Schlussmann zeigt seine Qualitäten auf der Linie, er taucht ab und klärt.

Rafael Leão nutzt seinen Frische-Vorteil, indem er Darnell Johnson problemlos abhängt. Seine Hereingabe von der linken Seite landet dann aber im Fuß von Easah Suliman.

Guter Abschluss von Domingos Quina ! Aus 16 Metern halblinker Position nimmt der Portugiese Maß, Aaron Ramsdale taucht ab und begräbt die Murmel unter sich.

Tooor für Portugal, 1:1 durch Dujon Sterling (Eigentor)
Verrückter Ausgleichstreffer! Abdu Conte zirkelt das Leder vom rechten Flügel auf den zweiten Pfosten, allerdings steht da kein Portugiese. Dujon Sterling will die Hereingabe klären, von seinem Schienbein fliegt der Ball dann in das rechte Toreck.

Die Riesenchance zum Ausgleich! Ramsdale fliegt an Jotas Freistoß-Hereingabe vorbei, sie landet auf dem Fuß von Mesaque Dju. Der schafft es tatsächlich, das Leder aus zwei Meter Torentfernung über den Kasten zu befördern.

Gelbe Karte für Tayo Edun (England)
Die erste gelbe Karte des Spiels: Edun hat das Leder vor der eigenen Torauslinie schon sicher, dann vertendelt er es an Domingos Quina. Sofort greift er zu dessen Trikot.

Rui Pires wird sich über den Gegentreffer besonders ärgern - Er hat den Freistoß wegen ungestümen Zweikampfverhaltens gegen Lukas Nmecha verursacht.

Tooor für England, 0:1 durch Easah Suliman
Ausgerechnet eine Standardsituation beschert das 1:0: Mason Mount knallt einen Freistoß aus 27 Metern an den rechten Pfosten, Easah Suliman reagiert am schnellsten und köpft den Abpraller aus fünf Metern über die Linie.

Diogo Dalot ist kaum aufzuhalten, im Strafraum wird sein Abschluss schließlich erst abgeblockt. Der Abpraller landet am rechten Strafraumeck bei Gedson Fernandes, der schießt sofort - Aaron Ramsdale fängt das Leder, als hätte er den ganzen Tag nichts anderes gemacht. Doch es ist das erste Mal heute, dass der Schlussmann zupacken muss.

...und weiter!
Trauen sich die Mannschaften nun mehr nach vorne? Wechsel gab es zur Pause vorerst nicht.

Halbzeitfazit
Pause in Gori: Es geht ohne Tore in die Kabinen. Während Portugal besser in das Spiel fand, wurden die Engländer in den Schlussminuten das aktivere Team. In den ersten 45 Minuten musste sich der Torhüter auf beiden Seiten noch nicht auszeichnen, es gab schlichtweg keinen Schuss aufs Tor. Das liegt nicht zwingend an den schwachen Angriffsreihen, vielmehr sind die Defensivabteilungen der Mannschaften unheimlich diszipliniert. Als Konsequenz sehen wir zahlreiche lange Bälle, die bislang nicht zum Erfolg führen.

Der Eckball von Mount rollt flach zum Gegner, sofort geht es in den Konter. Dujon Sterling eilt zurück und unterbindet per Grätsche, dass Rui Pedro dem englischen Tor näher kommt.

Dujon Sterling rückt auf und erhält die Kugel nach einem Doppelpass mit Buckley-Ricketts auf der rechten Seite zurück. Er schlägt die Flanke auf den zweiten Pfosten, dort köpft Sessegnon nur Diogo Queirós an - Eckball.

Mason Mount nun als Vorlagengeber: Der Stratege steckt fein für Ryan Sessegnon durch, Fulhams Außenspieler macht zwei Schritte und schießt die Kugel auf das lange Ecke - ein Meter daneben.

Wieder macht sich England über Buckley-Ricketts nach vorne, schließlich legt der Angreifer an die Strafraumkante zurück. Mason Mount läuft an und schießt aus 16 Metern - abgeblockt.

Isaac Buckley-Ricketts versucht sich aus der zweiten Reihe, sein überhasteter Abschluss fliegt aber weit über die Querlatte.

Ein Flachpass landet an der linken Strafraumhälfte bei Ryan Sessegnon, der versucht direkt in den Strafraum abtropfen zu lassen. Lukas Nmecha will sich den Pass erlaufen, geht aber zuvor nach einem Kontakt mit João Queirós zu Boden. Kein Elfmeter, meint der Referee.

Vom Strafraumeck spielt Mason Mount die Kugel flach zu Tayo Edun, der will sie schließlich in den Strafraum heben. Den Pass haben die Verteidiger aber gerochen, Diogo Queirós köpft das Spielgerät zurück zu seinem Schlussmann.

Andre Dozzell chippt das Leder über die Abwehrkette, Lukas Nmecha macht sich auf den Weg und startet passend. Doch Diogo Costa ist auf der Höhe, der Keeper verlässt sein Gehäuse und pflückt den Ball aus der Luft.

Im Anschluss an die Ecke ein gefährlicher Konter der Three Lions, die über Isaac Buckley-Ricketts bis in den Strafraum kommen. Der Stürmer setzt sich gegen Diogo Dalot, legt dann nach hinten ab. Mason Mount kommt angerauscht und knallt das Leder aus elf Metern auf das Tor - Diogo Dalot schmeißt sich davor und blockt ab.

Nach einem Rückpass von Jay DaSilva lässt Aaron Ramsdale das Leder ins Toraus rollen, ein geschenkter Eckball. Doch auch die nächste Hereingabe ist schwach.

Erste Standardsituation der Engländer, Andre Dozzell kann es allerdings auch nicht besser als die Experten auf der Gegenseite. Sein Freistoß von der rechten Seite schafft es nicht in den Strafraum, schon vor der Linie wird die Kugel rausgeköpft.

England versucht es weiter mit Steilpässen: Isaac Buckley-Ricketts schafft es hinter die Abwehrkette, mit einer tollen Grätsche verhindert João Queirós erst im Strafraum einen Abschlussversuch des Stürmers.

Gedson Fernandes feuert die nächste Ecke in den Strafraum, diesmal peilt er den ersten Pfosten an. Das Leder prallt an einem englischen Fuß ab, wieder keine Gefahr.

Ryan Sessegnon erreicht nach einem langen Laufduell mit zwei Gegenspielern den Ball als erstes, kurz vor der Torauslinie versucht er das Leder an seinen Kontrahenten vorbeizulegen. Diogo Queirós stellt sich in den Weg, von Sessegnons Fuß prallt das Leder schließlich ins Aus.

Beide Mannschaften laufen die gegnerischen Abwehrreihen aggressiv an, darunter leidet dann der Spielaufbau.

Hui! Diogo Costa misslingt ein Abstoß, die Murmel rauscht halbhoch durch das Zentrum. Isaac Buckley-Ricketts versucht seinen Fuß draufzustellen, doch das Spielgerät rutscht durch.

Diogo Dalot hat auf der rechten Seite viel Platz, deshalb rückt Portugals Rechtsverteidiger weit auf. Der ballführende Domingos Quina sieht das, versieht seinen Steilpass aber mit zu viel Kraft. Den kann Diogo Dalot nicht erreichen.

Eine Flanke von der rechten Seite segelt in den Strafraum, im letzten Moment rettet Sterling vor Rui Pedro auf Kosten eines Eckballs. Die anschließende Hereingabe faustet Aaron Ramsdale raus.

Mason Mount kann die Kugel lange durch das Zentrum treiben, doch dem Engländer bieten sich keine Anspielstationen. Er läuft noch bis zum Strafraum, dann spielt er einen Pass in die Viererkette des Gegners.

Portugal traut sich zuerst in die gegnerische Hälfte, aber Flanken von Mesaque Dju sowie von Jota fliegen ohne Zwischenstation über den Straufraum.

Der Ball rollt! Portugal läuft in roten Trikots auf, England trägt weiße Jerseys. Die Three Lions haben angestoßen.

Schiedsrichter der Partie ist Srdjan Jovanović aus Serbien. Der 31-Jährige erhält Unterstützung von einem internationalen Gespann: Thibaud Nijssen (Belgien) und Yury Khomchenko (Weißrussland) sind an den Seitenlinien aktiv, Ola Hobber Nilsen (Norwegen) ist vierter Offizieller.

Natürlich äußerte sich auch Keith Downing vor dem Spiel, er lobte unter anderem die "technisch hochbegabten Spieler" des Gegners. Aber auch mit der eigenen Entwicklung sei man in England zufrieden, sagt der Coach. "Jeder der hier dabei ist, hat seinen Anteil geleistet, um bis ins Finale zu kommen. Nun wollen wir den Leuten zum Abschluss des Turniers das Beste bieten."

Für Hélio Sousa ist die heutige Paarung eine logische Konsequenz, treffen doch "die beiden besten Mannschaften des Turniers" aufeinander. Weder in Portugal, noch in England steht bislang ein U19-Europameisterschaftspokal in der Vitrine. "Wir wissen dass es hart wird. Wir haben die Chance Europameister zu werden und wollen alles dafür geben", verspricht der portugiesische Trainer.

Portugal startete mit einem 1:0-Sieg gegen Gastgeber Georgien in das Turnier, es folgte ein 2:1-Erfolg gegen Tschechien. Zum Gruppenabschluss gab es ein 2:2 gegen Schweden, ehe man im Halbfinale 1:0 gegen die Niederlande gewann. Gleichzeitig konnte die englische Auswahl alle seine Spiele bei diesem Turnier gewinnen: Bulgarien (2:0), die Niederlande (1:0) und Deutschland (4:1) waren in der Vorrunde nur Laufkundschaft, im Halbfinale gab es ein 1:0 gegen Tschechien. Nicht zuletzt deshalb sehen die Buchmacher in England den Favoriten.

Mittlerweile stehen auch die Aufstellungen der beiden Kontrahenten fest. Ryan Sessegnon ist der jüngste Spieler auf dem Feld. Der Verteidiger ist als einziger Kicker in beiden Kadern im neuen Jahrtausend (18.05.2000) geboren. Doch seinem Küken-Status trotzt der Mann vom FC Fulham: Er spielt ein starkes Turnier, in dem er sich schon dreimal in die Torschützenliste eintragen konnte.