Slowenien - Deutschland - Liveticker

Fazit:
Die deutschen Volleyballer machen gegen Slowenien keinen Stich und müssen nach den teils deutlich verlorenen drei Sätzen stark um das Achtelfinalticket zittern. Erst morgen wird die Entscheidung fallen - ob Deutschland als einer von vier Gruppendritten weiterkommt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren bis hin zur Punktdifferenz ab. So oder so würde im Achtelfinale ein Hochkaräter warten. Vor allem im Block muss sich das DVV-Team beträchtlich steigern, erzielte in der gesamten Partie gerade einmal einen Blockpunkt.

Doch das der entscheidende Punkt per Aufschlagfehler fällt, ist dann besonders bitter und symbolisch für den heutigen Auftritt.

Acht Machtbälle für Slowenien. Auch der kühnste Optimist muss eine mögliche deutsche Aufholgjagd mittlerweile ad acta legen.

Auch Mittelblocker Jan Kozamernik liefert heute einen ganz starken Auftritt ab, jagt die Kugel erneut mit Übersicht in die Zentrale.

Tobias Krick schlägt ein paar Mal wutentbrannt auf das Parkett. Im Fallen kommt er mit der rechten Hand nicht mehr hin. Immerhin kann man ihm mangelnden Einsatz nicht vorwerfen.

Schön, wie Alen Pajenk die Kugel an drei Mann links vorbeidrischt. In dieser Form wird Slowenien ein Wort um den Titel mitreden.

Immerhin gibt sich das deutsche Team nicht auf, läuft nach zwei gegnerischen Blocks noch einmal an und findet durch Tobias Brand schließlich die Fingerspitzen.

Gheorghe Crețu nimmt seine erste Challenge. Doch auch der slowenische Coach hat mit seinem Eingriff keinen Erfolg, der Block Touch liegt nicht vor.

Slowenien holt sich den nächsten Blockpunkt, Ruben Schott bleibt auf rechts hängen. An eine Aufholjagd scheint das deutsche Team selbst nicht mehr zu glauben, die Gastgeber befinden sich zusammen mit den Fans hingegen schon in Feierlaune.

Und der nächste Aufschlag ins Aus. Diesmal setzt Jan Zimmermann zu weit rechts an. 8:15.

Nächste Auszeit von Michał Winiarski. Während sich der polnische Coach in Durchhalteparolen übt, schwappt die LaOla-Welle durch die Halle.

Einen einzigen Blockpunkt hat das deutsche Team im gesamten Spiel bislang auf dem Konto stehen. Für diesen zeichnet Krick verantwortlich.

Der nächste Aufschlag ins Aus, diesmal von Tobias Krick.

Nun beträgt der Rückstand auch schon wieder sechs Punkte. Das erste Tempo bleibt komplett aus.

Vier Punkte sind eigentlich kein Rückstand, den man nicht aufholen könnte. Allerdings scheinen dem DVV-Team die Mittel zu fehlen.

Linus Weber missglückt erneut ein Aufschlag, diesmal bleibt er frontal in den Maschen hängen.

Immerhin eine kleine Aufholjagd der deutschen Mannschaft. Diese ist aber wohl vor allem der Tatsache geschuldet, dass Slowenien einen Gang herunterschaltet.

Florian Krage setzt mit einem strammen Ball durch die Mitte ein kleines Ausrufezeichen. Es muss jedoch eine Aufholjagd her, zumindest um die Punktedifferenz ein wenig geringer zu gestalten.

Noch ein slowenisches Ass hinterher. Das deutsche Team ist gerade völlig von der Rolle und gerät mit 1:7 in Rückstand.

So wird das nichts. Lukas Kampa bekommt die Annahme zwar noch einigermaßen hin, doch es steigt einfach kein Mitspieler hoch.

Das ist ein Horrorstart für das DVV-Team. Beim Stand von 1:5 sieht sich Michał Winiarski früh zur Auszeit gezwungen, wirkt nun schon deutlich angefressener.

Übrigens wird der 20-Jährige Rok Možič bislang gar nicht eingesetzt, womöglich sogar für die K.o-Runden geschont.

Einen Netzroller kann das deutsche Team noch auffangen, Florian Krage bleibt aber wieder am starken slowenischen Block hängen.

Der dritte Satz läuft, jetzt gilt es!

Satzfazit:
Deutschland konnte im zweiten Satz deutlich besser mithalten, bringt die eigenen Angriffe nun öfter durch. Wenn man im dritten Satz auch noch den Block in Gang bekommt, könnte hier noch etwas drinliegen.

Tonček Stern drischt die Kugel die Linie entlang und beschert Slowenien auch den zweiten Satz.

Gheorghe Crețu will nichts anbrennen lassen und bittet seine Schützlinge bei zwei verbleibenden Satzbällen zur Auszeit.

Moritz Karlitzek lässt ausgerechnet in dieser so wichtigen Phase einen durchaus annehmbaren Ball von Tine Urnaut durchflutschen, hätte wohl die linke Hand zur Hilfe nehmen sollen. Slowenien bekommt drei Satzbälle zugesprochen.

Schade! Bei einer 50/50-Situation auf der linken Seite ist Linus Weber am Netz ein wenig zu brav. Womöglich spielt da auch seine Handverletzung eine Rolle.

Deutschland ist bis auf einen Punkt dran! Zum ersten Mal wirken die Hausherren ein wenig nervös.

Florian Krage stramm in die Mitte! Klemen Cebulj hätte die Annahme wohl noch erreichen können, wäre die Bande nicht im Weg gestanden.

Tonček Stern kann die deutsche Punkteserie unterbrechen, hat es einzig und allein auf die Fingerspitzen abgesehen.

Schneller Aufschlag von Lukas Kampa in die verwaiste rechte Feldhälfte. Zum ersten Mal sieht sich Gheorghe Crețu zur Auszeit gezwungen, sein Team liegt nur noch mit vier Punkten in Führung.

Linus Weber nimmt die Fingerspitzen von Jan Kozamernik mit. Auch im zweiten Satz gilt: Zumindest nicht zu hoch verlieren. 14:20 steht es.

Der polnische Coach nimmt die nächste Auszeit. Keinen einzigen Blockpunkt hat Deutschland im zweiten Satz auf dem Konto.

Vierte erfolglose Challenge von Michał Winiarski. Diesmal ist es ein wenig enger, der Block Touch liegt um wenige Zentimeter aber nicht vor.

Die Slowenen bringen sich da ein wenig selbst in die Bredouille, können sich mit spontanen Lösungen aber doch noch befreien. Am Ende geht der deutsche Block ins Netz und der Punkt wieder an die Hausherren.

Wieder ein Block ins Aus. Lukas Kampa kann da nicht viel ausrichten, bekommt den Ball rechts an die Schulter.

Das ist nun natürlich auch einfach unnötig, einen gut laufenden Ballwechsel aufgrund eines angeblichen Netzfehlers zu unterbrechen. Vor allem, wenn dieser Netzfehler überhaupt nicht vorlegt. Wieder ist eine Challenge dahin.

Julian Zenger kann zweimal phänomenal abwehren! Der Ballwechsel läuft vorerst weiter, bis Michał Winiarski eine In-Game-Challenge nimmt. Mal sehen, was der Bundestrainer da gesehen hat.

Block ins Aus von Lukas Kampa, da ist natürlich auch etwas Pech dabei. Gerade kommt wieder alles zusammen.

Mit einer Bogenlampe schafft es Tonček Stern von rechts in die Schnittstelle zwischen Block und Annahme.

Die Slowenen spielen sich nun wieder in einen Rausch, erzielen fünf Punkte am Stück. Das ist auch einfach eine ganz starke Mannschaft.

Die Ansprache von Michał Winiarski ist mehr emotional denn taktisch. "Gebt endlich Gas!", lautet so ungefähr der Tenor.

Slowenien zieht per Ass in die rechte Ecke auf drei Punkte davon. Michał Winiarski nimmt die Auszeit.

Auch Dejan Vinčić findet in der Zentrale die Lücke, drischt die Kugel aus 3,23 Metern auf das Parkett.

Eigentlich ein starker Aufschlag von Lukas Kampa, Gregor Ropret bringt mittig aber den Leger durch.

Aus 3,30 Metern Höhe findet Weber auch mit der lädierten Hand diagonal das Durchkommen. Deutschland lässt nicht abreißen!

Mit getapeter Hand muss Linus Weber aufschlagen. Sicherlich ein Faktor, dass der Ball links danebensegelt. Der Verband ist ziemlich dick.

Erneuter Ausgleich! Moritz Karlitzek kommt auf links durch.

Es bleibt dabei, Slowenien tut sich im Erspielen von Punkten deutlich leichter und geht sofort wieder mit 4:2 in Führung. Erneut blockt Cebulj.

Schade, den Diagonalball von Linus Weber kann Klemen Cebulj erahnen und blocken.

Deutschland startet deutlich präsenter in den zweiten Durchgang, fügt sich seinem Schicksal nicht.

Start nach Maß! Nach Aufschlag Urnaut kann das DVV-Team den Ball kontrollieren und durch Moritz Karlitzek diagonal den ersten Punkt erzielen.

Satzfazit:
Der erste Satz verlief so, wie er gerade nicht verlaufen sollte. Deutschland verliert und das auch noch deutlich - die hohe Punktdifferenz könnte im Fernduell um das Weiterkommen auch noch eine Rolle spielen. Gegen die vom eigenen Publikum angepeitschten und sehr athletischen Slowenen muss eine Leistungssteigerung her.

Aufschlag ins Netz von Moritz Karlitzek, der erste Satz ist entschieden.

Block auf die Netzkante von Lukas Kampa, nun kommt auch noch Pech dazu. Neun Satzbälle stehen Slowenien zur Verfügung.

Erneut nimmt das DVV-Team die Challenge, erneut hat der Protest keinen Erfolg. Der Slowene ist weit davon entfernt, die Linie zu übertreten.

Es kommt zu einem längeren Ballwechsel, in dem die Stärken der Slowenen allerdings noch deutlicher werden. Tine Urnaut findet nach einer tollen Kombination die Lücke.

Tobias Brand übertritt auf links die Linie, die Challenge hat keinen Erfolg. Der Fuß ist komplett drüber.

Slowenien tut sich im Erspielen von Punkten allerdings deutlich einfacher, wirkt in vielen Szenen abgebrühter. Bundestrainer Michał Winiarski nimmt die Auszeit, denn die Gastgeber sind wieder auf sechs Punkte davongezogen.

Tatsächlich bleiben die Deutschen im Vorwärtsgang, Lukas Kampa setzt ein Ass auf die Grundlinie!

Und auch der eingewechselte Linus Weber kommt durch! Beim Stand von 12:17 ist zumindest noch nicht alles verloren, es muss jedoch eine Aufholjagd her.

Moritz Reichert bleibt erst am Zweierblock hängen, schafft es im zweiten Versuch aber doch noch durch die Arme von Dejan Vinčić.

Innerhalb der deutschen Mannschaft schreit man sich förmlich an, zeigt es sich immer wieder auf das Ohr gerichteten Fingern an: "Ich hab dich nicht gehört!" Der Lautstärkepegel ist enorm hoch.

Da ist der Block von Moritz Karlitzek! Das deutsche Team lässt nicht abreißen und sammelt ein wenig Selbstvertrauen.

Pünktlich zum Spiel der deutschen Mannschaft hat sich der Worldfeed für kurze Zeit verabschiedet, nun gibt es jedoch wieder Bilder vom Spiel. Deutschland liegt mittlerweile mit 6:13 in Rückstand.

Oh weh, Slowenien setzt sich mit fünf Punkten ab. Die deutsche Mannschaft scheint von der hitzigen Atmosphäre in der Halle beeindruckt.

Erstmals finden die DVV-Athleten den Weg durch die Mitte. Das könnte heute ein Schlüssel sein.

Glück für das deutsche Team, dass Alen Pajenk die Kugel ins Aus trotz allem Platz der Welt diagonal ins Aus drischt. So bleibt der Rückstand bei zwei Punkten.

Die athletischen Slowenen legen einen guten Start hin, finden sofort in die Abwehr und in die deutsche Hälfte.

Es geht los! Deutschland tritt in schwarzen Hosen und weißen Leibchen auf, Slowenien in Hellgrün und Blau.

Die Stimmung in der knapp 13.000 Zuschauer fassenden Arena Stožice ist überwältigend. Künstler wie David Guetta und Joe Cocker sind hier schon aufgetreten, Rammstein ebenfalls.

Noch einmal zusammengefasst: Mit einem Sieg wäre Deutschland sicher weiter. Eine Niederlage könnte reichen - je mehr Sätze die DVV-Auswahl gewinnt, desto besser.

Slowenien belegt in der Weltrangliste den zehnten Rang, wurde bei den letzten beiden Europameisterschaften Zweiter. Die Ansprüche sind hoch, zwei Wochen vor der WM wurde noch einmal der Trainer gewechselt. Mit dem 20-jährigen Außenangreifer Rok Možič verfügen die Osteuropäer für eines der größten Talente im Welt-Volleyball.

Denn zu erst einmal steht das Weiterkommen auf dem Spiel. Neben den beiden Gruppenbesten kommen zwar auch vier von sechs Gruppendritte weiter, von den Ergebnissen der morgen noch auszutragenden Partien möchte man jedoch nicht abhängen. Zudem würde man als Dritter in jedem Fall auf einen Gruppensieger treffen.

Eine auf dem Papier deutliche, nach drei umkämpften Sätzen jedoch unglückliche 0:3-Niederlage zum Auftakt gegen Frankreich und ein souveräner 3:0-Erfolg gegen Kamerun - das sind die bisherigen Resultate der deutschen Volleyballer bei dieser Weltmeisterschaft. Das Spiel heute gegen den Co-Gastgeber ist richtungsweisend.