ALBA BERLIN - Anadolu Efes - Liveticker

Fazit:
ALBA BERLIN gewinnt ein irres Match gegen den zweimaligen Euroleague-Sieger Anadolu Efes mit 95:93! Von den Punkten ist es ein Offensivspektakel auf Weltklasseniveau gewesen. Im dritten Viertel sind die Hausherren bereits auf +17 weggezogen, sind dann allerdings mächtig unter die Räder geraten. Im finalen Durchgang hat Efes schon mit +7 geführt, doch die Albatrosse haben sich nicht einschüchtern lassen. Zwei schnelle Dreier von Smith (25 Punkte insgesamt) sowie ein Putback-Tip-Dunk in letzter Sekunde von Sikma haben den überraschenden Erfolg gesichert. Für die Gäste haben auch die 30 Punkte von Micić nicht gereicht. Allerdings kann der Titelverteidiger noch nach wie vor in die Playoffs einziehen.
Die Berliner Siegesserie hält an und somit dürfte der BBL-Tabellenführer die nächsten Aufgaben mit breiter Brust angehen!

Auszeit (Anadolu Efes)! Wenn Basketball zum Schach wird: Halil Ergin Ataman hat die Aufstellung der Gastgeber gesehen und reagiert mit einer Auszeit. Gelingt Efes noch die Wende in letzter Sekunde oder rettet ALBA die zwei Pünktchen ins Ziel?

Noch steht diese knappe Sekunde auf der Uhr. Derweil ist das Match unterbrochen, da sich Vasilije Micić auf dem Boden krümmt. Offenbar hat er sich bei der Verteidigungsaktion verletzt.

1,3 Sekunden vor Ende macht Luke Sikma mit dem Putback Dunk alles klar!

Die Halle steht Kopf! Eiskalt spielen die Albatrosse die Uhr runter. Tamir Blatt nimmt den freien Dreier! Ausgleich! 93:93.

Es laufen die letzten 60 Sekunden. Jaleen Smith hat von der Freiwurflinie zum 90:91 verkürzt, doch nur wenige Sekunden später erzielt Vasilije Micić seine Punkte 29 und 30. Es folgt eine Auszeit von ALBA!

Cool, cooler, Tibor Pleiß! 1:13 vor Spielende drückt er sehenswert von Downtown ab. Nun ist Berlin wieder gefordert.

Anadolu Efes wechselt viel durch, bringt viel Physis in das Spiel und konzentriert sich wieder auf seine Stärken. ALBA bleibt cool von der Freiwurflinie und gleicht zum 88:88 aus.

Shane Larkin nimmt einen extrem schwierigen Wurf und beschert dem Auswärtsteam die erneute Führung. Auf der anderen Seite zieht Jaleen Smith das Foul - es ist das fünfte Foul von Will Clyburn, der damit raus ist.

Mein lieber Onkel Otto! Jaleen Smith muss mit blutender Kopfverletzung raus, wird getackert und kommt wieder auf das Parkett. Wenig später versenkt er zwei Dreier hintereinander und gleicht zum 84:84 aus! Wahnsinn! Die Halle kocht!

Mit dem nächster Zweier (6/11) erhöht Vasilije Micić seine Ausbeute auf 26 Punkte. Im Gegenzug feuert Jaleen Smith seinen sechsten Dreier (von neun) rein und steht bei 18 Zählern.

Jaleen Smith musste offenbar getackert werden, um eine Blutung zu stillen. Er macht sich am Rand schon wieder einsatzbereit und möchte seiner Mannschaft in der engen Schlussphase helfen.

Zu häufig kommen die Gäste frei an den Ring und müssen den Ball nur noch reinlegen. Das Heimteam muss zunehmend schwierigere Würfe nehmen, trifft entsprechend seltener und steht zudem bei deutlich weniger Rebounds und zugleich mehr Ballverlusten.

Sowohl bei Zweiern als auch von Downtown weisen die Albatrosse die bessere Quote auf. Jedoch machen zu viele Turnover dem Ganzen einen dicken Strich durch die Rechnung. Beispielhaft für das verschobene Momentum ist, dass Maodo Lô so gut wie gar nicht mehr in die Zone kommt und quasi in der Luft hängt.

Die einfachen Würfe aus der ersten Halbzeit, egal ob Layer oder Dunk, kommen bei ALBA nicht mehr. Währenddessen spielt der amtierende Champion stark auf und scheint die Weichen auf Sieg gestellt zu haben.

Beim Hauptstadtklub ist Maodo Lô wieder auf dem Parkett. Derweil schraubt Will Clyburn den nächsten Dreier in die Maschen. Anadolu Efes startet mit 5:0 in den letzten Abschnitt...

Viele der insgesamt zehn (!!!) Ballverluste hat ALBA im dritten Abschnitt kassiert. Auch das hat einen großen Anteil an der Aufholjagd der Ataman-Truppe gehabt.

Viertelfazit:
Der strauchelnde Titelverteidiger dreht ab Mitte des dritten Viertels mächtig auf und gewinnt den Durchgang mit 27:19. Zwischenzeitlich hat Anadolu Efes schon mit 42:61 zurückgelegen und schien völlig unterzugehen. Dann haben die Gäste eine kleinere Aufstellung rausgeschickt und das Geschehen dominiert. Es bleibt spannend...

In dieser Schlussphase des dritten Durchgangs ziehen die Gäste enorm viele Fouls und zeigen, dass sie noch zur Stelle sind. Die Abwehr packt knallhart zu und lässt die Hausherren kaum noch zu freien Würfen kommen.

Ende des dritten Viertels verlieren die Albatrosse zu viele Bälle und stehen bei +5 selbst massiv unter Druck.

Clever! Will Clyburn zieht das Foul und vollendet den Freiwurf zum Three-Point-Play. Nur noch +7 für Berlin.

Die ALBA-Fans sind fassungslos! Obwohl diese Situation nahezu identisch mit der vor wenigen Minuten gewesen ist, bekommen die Berliner keine Freiwürfe und es geht mit Ballbesitz Efes weiter. Das ist nicht zu verstehen!

Wieder geht es für die Schiris raus an den Monitor. Diesmal wird geprüft, ob Anadolu Efes ein unsportliches Foul begangen hat.

Warum sind die Blauen plötzlich wieder im Game? Weil unter anderem Tibor Pleiß ein starkes Match macht und für deutlich mehr Aggressivität auf dem Court sorgt. Dennoch bleibt es noch ein weiter, weiter Weg für die so ambitionierten Gäste aus der Türkei.

Unsportliches Foul - ja oder nein? Die Schiedsrichter gehen raus zum Review und am Ende kassiert Tamir Blatt tatsächlich ein unsportliches Foul. Diese Entscheidung ist hart, allerdings vertretbar. Elijah Bryant nutzt die folgenden Freiwürfe. Efes bleibt bei -9 in Ballbesitz. Es wird enger!

Auszeit (ALBA BERLIN) Israel González reagiert auf den jüngsten Run des Titelverteidigers und nimmt sich seine Spieler zur Brust. Efes ist dran, das spürt man in jeder Faser. Insbesondere Vasilije Micić macht ein bärenstarkes Spiel und kommt auf 19 Punkte! Bester Scorer der Albatrosse ist Maodo Lô mit 16 Zählern.

Respekt! Efes zieht die Zügel in der Defensive an und schaltet direkt um. Aus vollem Lauf zeigt Will Clyburn eine tolle Körperkontrolle und verkürzt den Rückstand ein wenig. Auch die Zuschauer spüren, das diese Phase ganz entscheidend sein könnte. ALBA muss sich weiterhin konzentrieren. Gegessen ist hier noch gar nichts!

Abseits des Balles zieht ALBA ein dynamisches Spiel auf und hat einen wahren Flow. Da muss sich der Gast schon etwas einfallen lassen, um weiterhin Chancen auf die Playoffs zu wahren. Bei Efes gibt es einfach zu wenig Ballbewegung – das Spiel wirkt statisch. -17 aus Sicht der vermeintlichen Favoriten.

Was für eine Auftaktphase im dritten Viertel. Die Albatrosse führen mit 61:42 und scheinen hier richtig davonzuziehen. Lô vernascht seinen Bewacher mit einem ganz, ganz feinen Move! Weltklasse! Auf der anderen Seite zieht Halil Ergin Ataman natürlich die Auszeit, um seine Mannen neu einzuschwören. Der Efes-Coach wurde noch in dieser Woche wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt.

Eieiei! Berlin legt zwei Dreier nach, bleibt auch im Anschluss aggressiv und führt mit +17 gegen aktuell überforderte Gäste.

Mit satten 17 Zählern hat Vasilije Micić das Offensivspiel der Titelverteidiger in der Hand. Ihm merkt man den Siegeswillen auf jeden Fall an.

In der Millionenmetropole brechen die zweiten 20 Minuten an. ALBA wird weiterhin aggressiv und konsequent verteidigen müssen, um die Offensive von Anadolu Efes in Schach zu halten. Über weite Strecken ist der zweimalige Sieger der Euroleague nicht wie gewohnt zum Zuge gekommen.

Halbzeitfazit:
Wahnsinn! Die Albatrosse spielen ihre beste erste Hälfte in dieser Euroleague-Saison und führen mit 49:40 gegen Anadolu Efes. Kurz vor der Sirene schraubt Jaleen Smith seinen zweiten Dreier rein und setzt die Gäste damit noch mehr unter Druck. Zu Anfang der Partie hat der Titelverteidiger souveräner gewirkt, sich jedoch allmählich von der aggressiven und agilen ALBA-Abwehr abkochen lassen. Offensiv hat Berlin vieles richtig gemacht und muss sich vielleicht nur den Vorwurf machen lassen, zu wenige Rebounds zu sammeln. Bis gleich!

Das Gastteam sammelt inzwischen deutlich mehr Rebounds und kommt so immer wieder zu zweiten Chancen. Berlin arbeitet in der Offensive schön ohne Ball und bewegt sich gut, aber unter dem Brett könnte ein wenig mehr Biss her.

Ganz wichtig für die Hausherren! Maodo Lô pfeffert den nächsten Wurf von Downtown rein und ist damit als erster Berliner zweistellig unterwegs. Dieser Dreier ist extrem wertvoll gewesen.

Von der Freiwurflinie schraubt Ante Žižić seine Punkteausbeute auf elf Zähler hoch. Auf Seiten der Gelbhemden gibt es noch keinen Akteur, der zweistellig gepunktet hat. Während ALBA 4/9 Dreier versenkt hat, kommt Anadolu Efes "nur" auf 3/9.

Maodo Lô antwortet mit einem erfolgreichen Dreier und seinen Punkten sieben bis neun auf den dritten (von vier) erfolgreichen Dreier von Vasilije Micić. Micić kommt auf insgesamt 13 Punkte. Wenig später folgt das zweite TV-Timeout.

Beide Klubs verlassen sich nicht mehr (nur) auf den Dreier, sondern ziehen systematisch zum Korb. Entsprechend werden auch einige Fouls gezogen. Von der Linie ist ALBA mit 75 Prozent ganz gut aufgestellt.

Acht Punkte in rund dreieinhalb Minuten! Yannick Wetzell macht ein ganz, ganz starkes Spiel. Mit 4/4 ist seine Zweierquote makellos.

Puh! Und wieder liegt der Bundesliga-Tabellenführer einen starken Lauf hin. Tamir Blatt mit dem Steal gegen Vasilije Micić und über Yannick Wetzell schlägt es zum 33:25 für die Auswahl von Israel González ein.

Was die Albatrosse gut machen, ist das offensive Aufbauspiel der Auswärtsmannschaft zu stören. Anadolu Efes muss schon etwas mehr für seine Punkte tun. Auf der anderen Seite bewegt sich ALBA schön ohne Ball und netzt aktuell nach Belieben. Das sieht ganz leicht aus.

Am Bosporus beobachtet man das Geschehen in Berlin heute ganz genau. Der zweifache Champion wackelt bedenklich und hat insbesondere nach der jüngsten und sehr überraschenden Niederlage gegen Partizan einiges gutzumachen. Um die "Threepeat"-Hoffnungen aufrechthalten zu können, muss heute ein Sieg her. Überhaupt muss Anadolu Efes mächtig Gas geben, um die Playoffs noch zu erreichen.

Viertelfazit:
ALBA führt nach einem attraktiven ersten Viertel mit 24:21 gegen den amtierenden Champion. Von Beginn an ist recht viel Tempo in dieser Partie gewesen. Nach einem sehr starken Start, hat Anadolu Efes in Sachen Effektivität etwas nachgelassen. Berlins Defensive hat den Gästen ein wenig den Zahn gezogen.

Knapp anderthalb Minuten vor Ende des ersten Viertels nutzt Ante Žižić einen von zwei Freiwürfen und verkürzt auf 21:22. Knappe Kiste in Berlin!

Anadolu Efes droppt bei der Zweierquote (70%) und steht auch "nur" noch bei 40% von Downtown. ALBA netzt fast 88% der zweier und steht ebenfalls bei 40% von draußen. Unter den Brettern sammeln die Gelbhemden mehr Rebounds und sind auch deshalb voll im Match angekommen.

Es folgt die Konterauszeit der Gäste! Nach einem starken 7:0-Run der ALBATROSSE liegt der vermeintliche Favorit erstmals in diesem Spiel hinten und muss sich neu fokussieren.

In den ersten sechs Minuten ist den Zuschauern ein schönes Offensivspektakel geboten worden - von beiden Seiten. Die Berliner sind dran, wirken in einigen Situationen jedoch etwas steifer als der Titelverteidiger. Anadolu Efes kann sich wie gewohnt auf eine bärenstarke Offensive verlassen.

Stark, stärker, Vasilije Micić. Nach seinem zweiten erfolgreichen Dreier steht er nunmehr schon bei acht Punkten. Wenige Sekunden später verkürzt Ben Lammers mit seinen Zählern fünf und sechs auf 13:16.

Tibor Pleiß kontert den 9:11-Anschluss durch Maodo Lô im direkten Gegenzug. nach einer feinen Finte drückt er eiskalt für zwei Punkte ab. Insgesamt wirken die favorisierten Gäste etwas leichtfüßiger, aber ALBA macht bis dato einen guten Job.

Spätestens jetzt haben sich beide Teams warmgeworfen. Die Offensivreihen funktionieren sehr gut und bestimmen hier den Takt. Auf beiden Seiten sind die Wurfquoten ziemlich hoch.

Ganz starkes Ding von Louis Olinde. Kurz vor Ablauf der 24 Sekunden trifft er für Drei und verkürzt auf ein Pünktchen. ALBA bewegt die gegnerische Defensive bislang auch ganz ordentlich.

In den allerersten Sekunden geht es ein wenig hin und her. Shane Larkin lässt den Dreier liegen, aber kurz darauf fällt der erste Korb für die Gäste.

Und damit rein in das Geschehen! ALBA agiert in gelben Jerseys zunächst von links nach rechts. Der erste Ballbesitz gehört indes den Titelverteidigern.

In ca. fünf Minuten geht es auf dem Parkett zur Sache. Freuen wir uns auf ein spannendes Duell!

"Wir haben zwar keine Chance mehr auf die Euroleague-Play-offs, dennoch können wir enorm viel aus den Spielen gegen solch starke Gegner wie Efes lernen", so ALBA-Headcoach Israel González. Die Bundesliga führen die Hauptstädter mit 21 Siegen aus 23 Spielen vor den punktgleichen Telekom Baskets Bonn an. Durch eine weitere gute Leistung an diesem Abend, möchten die Albatrosse weiter auf ihrer Erfolgswelle reiten und die Stimmung oben halten.

Aktuell belegen die heutigen Hausherren mit nur acht Siegen den 17. und damit vorletzten Rang in der Euroleague. Die Gäste aus der Türkei reisen mit 14 Siegen und Platz elf im Gepäck an. Vor genau einer Woche kassierte Anadolu Efes eine 84:97-Niederlage gegen KK Partizan. Dennoch geht die Mannschaft um Cheftrainer Halil Ergin Ataman natürlich als Favorit in dieses Game.

Nach dem bitteren BBL-Pokal-Halbfinalaus gegen den FC Bayern sowie einigen weiteren nationalen und internationalen Pleiten, läuft es für den Klub aus der deutschen Hauptstadt aktuell wieder sehr gut. Innerhalb von neun Tagen feierten die Albatrosse vier Siege, darunter auch ein für das Selbstvertrauen wichtiges 76:75 beim FC Bayern in der Euroleague. "Das fühlt sich schon gut an und macht wieder mehr Spaß. Das Ziel ist es nun, das Momentum weiter aufzubauen", sagte Berlins Nationalspieler Maodo Lô.