NINERS Chemnitz - Telekom Baskets Bonn - Liveticker

Fazit:
Die Telekom Baskets Bonn überstehen diesen Kampf und setzen sich mit 89:83 gegen die Niners Chemnitz durch. Dieser Sieg in Spiel 3 bedeutet für sie den Einzug in das Halbfinale, in dem mit den MHP Riesen Ludwigsburg der Fünftplatzierte der regulären Saison auf sie wartet. Den Niners Chemnitz bleibt trotz einer starken Leistung und enormem Kampf der erste Playoffsieg der Geschichte verwehrt. Von der ersten Minute an war die Intensität in der Partie hoch und die hohe Physis führte zu vielen Fouls. Nachdem die Bonner in der zweiten Halbzeit bereits mit 15 Punkten führten, wurde es zum Ende des Spiels sehr knapp. Die Niners kamen auf vier Punkte ran und hatten mit einem offenen Dreier von Yebo die Chance noch näher heran zu kommen. Eben jener Yebo sorgte zusammen mit Weidemann, der in der Crunchtime enorm viel Verantwortung übernahm, und Richter für die offensive Produktion und insgesamt 54 Punkte. Bei den Baskets war Shorts mit 21 Punkten der Topscorer, aber vor allem Herrera erzielte in der zweiten Halbzeit enorm wichtige Punkte für sein Team.

Malcolm vergibt zwei Freiwürfe, aber auf der Gegenseite versemmelt Yebo einen freien Dreier. Das hätte die Chemnitzer bis auf einen Punkt heran gebracht. So ist Shorts nun an der Linie und kann auf fünf Punkte ausbauen.

Nelson Weidemann ist on Fire!!! 1:10 vor dem Ende verkürzt er per Dreier auf vier Punkte Rückstand. Die Partie ist alles andere als vorbei! Es gibt die Auszeit vom Bonner Coach Tuomas Iisalo.

Chemnitz gibt sich nicht geschlagen! Weidemann verwandelt per Floater und verkürzt auf sieben Punkte Rückstand. Der Guard steht bei einem Double-Double aus Punkten und Assists.

Die Schiris pfeifen für meine Verhältnisse das gesamte Spiel über etwas zu viel ab. Teilweise wirken die Spieler selbst verwundert, wenn es ein Foul gegen das andere Team gibt.

Weidemann versucht sich als einziger offensiv gegen die Niederlage zu stemmen, doch dies lässt Herrera nicht auf sich sitzen und nagelt den nächsten von Draußen rein. Da ist dann auch einfach gut!

Sebastian Herrera fängt Feuer und trifft Jumper nach Jumper! Dann könnte Bonn wieder in den Fastbreak kommen, aber es gibt das nächste Foul. Die ständigen Unterbrechungen machen dieses eigentlich unfassbar geile Spiel etwas anstrengend.

Nelson Weidemann hat heute eine interessante Wurfstatistik. Aus dem Zweierbereich steht er bei 0/5, jedoch sieht das von jenseits der Dreierlinie mit 4/8 ganz anders aus. Diese vier Dreier beinhalten auch einen erneuten Stepback vor wenigen Sekunden!

Die Chemnitzer drohen die Führung zu hoch werden zu lassen. Zwei Mal vorne nicht getroffen und hinten direkt fünf Punkte kassiert. So wird es schwierig, das noch zu drehen, bei ganzen 15 Punkten Rückstand. Den Start in den Schlussabschnitt haben sich die Hausherren sicherlich anders vorgestellt. Bonn startet mit einem 7:0 Lauf in das Viertel.

Fazit 3. Viertel:
Weiterhin ist die Partie ruppig und physisch und auch weiterhin gibt es viele Fouls. Die Heimmannschaft konnte in diesem Abschnitt etwas Boden gutmachen, auch wenn Shorts mit einigen wichtigen Würfen Spielverderber spielt. Bei den Niners ist es vor allem Yebo, der im Angriff punktet und gute Aktionen hat. Die Fans werden nochmal alles für ihr Team geben!

Jetzt kommen die Bonner aber zu zwei leichten Korblegern in Fastbreaks, wodurch der Abstand wieder auf acht Punkte vergrößert wurde. So schnell kann es hier gehen!

Auch Herrera steht jetzt bei vier Fouls. So wie es aussieht werden noch weitere Spieler in Foulprobleme geraten. Die Bonner verlegen gerade mehrere vermeintlich offene Würfe und Korbleger. Sie holen die Chemnitzer aktiv ins Spiel zurück!

Dominic Lockhart will einen Angriff in Transition verhindern, begeht dabei aber sein viertes Foul und muss zunächst auf der Bank Platz nehmen. Das ist extrem bitter für ihn und die Niners!

Chemnitz hätte hier mehrere Chancen, den Rückstand zu reduzieren, doch stattdessen schweißt Herrera nach dem Pick and Roll ein. Dann zeigt Yebo aber wieder, dass er die Offensive mit dem nächsten Dreier schultern kann. Danach erzielt Richter nach Offensivrebound die nächsten Punkte und plötzlich ist der Rückstand wieder geschmolzen. Tuomas Iisalo nimmt die Auszeit und ist fuchsteufelswild.

Ist dieser Shorts eiskalt! Der Angriff war eigentlich vorbei, doch der MVP dribbelt in höchstem Tempo an und nimmt den Dreier aus dem Dribbling. Kurz werden die Chemnitzer wieder euphorisch, weil Yebo aus der Ecke trifft, doch dann kontert Shorts mal eben mit dem nächsten Tripple aus dem Dribbling.

Nelson Weidemann beginnt die zweite Hälfte mit einem Stepback-Dreier! Guter Beginn um die Aufholjagd zu starten!

Halbzeitfazit:
Die Partie ist extrem physisch und von sehr vielen Fouls und Unterbrechungen geprägt. Aufreger war vor allem die (überharte) Disqualifikation von Uguak. Seit dieser Szene konnten die Hausherren nicht mehr ganz mit der starken Offensive der Bonner mithalten und auch defensiv machen die Gäste es nun besser. Folgerichtig führen die Bonner zweistellig zur Pause, obwohl die Chemnitzer ihnen gerade im ersten Viertel mächtig Probleme bereiteten.

Ein einbeiniger Dreier von Shorts bringt den Gästen die zweistellige Führung kurz vor der Pause!

Chemnitz ist immer wieder aktiv unter dem gegnerischen Brett um ihre eigenen Fehlwürfe einzusammeln. Hier ist es Wes Clark, der als kleinster Spieler auf dem Court in diesem Moment den Rebound einsammelt und mit Foul verwandelt. Allerdings verwirft er den anschließenden Freiwurf.

Dominic Lockhart zeigt hier eine sehr ansprechende Leistung. Nach Fehlwurf von Herrera macht das Heimteam es schnell und spielt einen langen Pass auf die Nummer 33, der das Foul zieht. Mit 1/2 versenkten Freiwürfen steht er bei 10 Punkten.

Chemnitz lässt trotzdem nicht locker. Gerade sammelt Lockhart einen Offensivrebound und verwandelt dann mit Foul. Zuvor versenkt der angeschlagene Clark von Draußen. Wichtige Sequenzen für sie um in dieser Phase nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Headcoach Rodrigo Pastore nimmt die Auszeit. Diese Szene könnte der Wendepunkt dieser Partie sein, denn bis dato waren die Hausherren sehr gut in der Partie. Durch die zurückgenommenen Punkte und den Rausschmiss von Uguak mit anschließenden Punkten für Bonn können die Gäste sich etwas absetzen.

Die Referees entscheiden nach langem Videostudium auf Disqualifikation gegen Aher Uguak! Das ist meiner Meinung nach eine deutlich zu harte Entscheidung. Klar wollte der Chemnitzer ein Foul ziehen, aber ihn wegen des Fouls zu disqualifizieren? Der Korb zählt natürlich nicht und Shorts verwandelt die fälligen Freiwürfe.

Schrecksekunde für alle die es mit den Baskets Bonn halten. Shorts liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden, doch was ist passiert? In der Wiederholung ist zu sehen, wie Uguak bei seinem Sprungwurf mit seinem Bein nachschwingt und Shorts in der Leistengegend trifft. Der MVP steht bereits wieder und die Referees schauen sich die Szene am Table an.

Dominic Lockhart läutet den zweiten Abschnitt mit seinem zweiten Triple ein!

Fazit 1. Viertel:
Ein spannendes Spiel und ein extrem lautes Publikum ist doch alles was man sich in den Playoffs wünscht. Und genau das erleben wir hier. Der erste Abschnitt war vor allem von guter Offense und vielen Fouls geprägt, alles in allem aber sehr ausgeglichen. Die Intensität und das Tempo auf dem Platz sind enorm und es ist zu spüren, wie die Chemnitzer diesen ersten Playoffsieg wollen.

Das Spiel ist bisher sehr Foul-lastig und wird dementsprechend häufig unterbrochen. Dies ist etwas schade, weil so der Fluss in dieser eigentlich mit hohem Tempo gespickten Partie gestört wird.

Unsportliches Foul wird gegen Aher Uguak gepfiffen, weil dieser Shorts bei seinem Drive von hinten einen Schubser mitgibt. Dieser kommt so aus dem Tritt und prallt zusätzlich gegen einen Chemnitzer. Mittlerweile sind auch die Gäste im Bonus angekommen.

Der Blitzstart der Niners in der Offensive ist etwas verflogen. Sie müssen nun deutlich mehr für Punkte und Würfe kämpfen. Folgerichtig übernehmen die Rheinländer vorerst wieder die Führung.

Bonn erspielt sich zwar offene Würfe, aber fallen wollen diese in dieser Phase noch nicht. Jetzt trifft Hawkins aber ganz frei aus der Ecke, wodurch sie nun 2/6 aus dem Dreierbereich stehen.

Kevin Yebo geht erneut an die Linie. Er spielt heute sehr aggressiv und kann so mit seinen Drives Fouls ziehen. Dem Publikum gefällt das sehr. Die Intensität der Hausherren und der Fans ist unglaublich. Die wollen unbedingt!

Die Gäste stehen schon bei vier Fouls und die beiden Bigs Kratzer und Delaney haben bereits jeweils zwei Fouls begangen. Die Chemnitzer kommen so erneut an die Linie und Yebo erhält die Chance, die heute in rot gekleideten Hausherren in Führung zu bringen.

Nelson Weidemann vom Parkplatz! Die Offensive kommt in der Possesion in keine gute Position. Schlussendlich kommt der Ball zum Guard und die Uhr geht der Null entgegen. Doch ohne zu dribbeln drückt er ab und versenkt.

Nach Fehlwurf von Richter kommt es unter dem Korb beim Boxout zum Foul gegen die Bonner. Nach dem Foul erzielt Richter die nächsten Punkte, wodurch die ersten sechs seines Teams allesamt auf sein Konto gingen.

Hinten wird Kratzer der Ball abgenommen und vorne in Transition erzielen sie dann die ersten Punkte der Partie. Kratzer macht seinen Ballverlust wieder gut und verwertet das nächste Anspiel. Beim Treffer von Richter wurde es übrigens laut in der Halle, die komplett steht und nahezu vollständig in weißer Farbe gekleidet ist.

Der Kapitän der Niners Jonas Richter zeigt sich kämpferisch: „Wir werden am Montag alles geben, um ein viertes Spiel zu erzwingen.“ Auch Coach Rodrigo Pastore weiß um die Wichtigkeit der heimischen Fans: „Wir brauchen am Montag jeden Mann, auf dem Feld und auch auf den Rängen, um gemeinsam Historisches zu vollbringen und den ersten BBL-Playoffsieg in unserer Vereinsgeschichte zu erringen. […] Mit unseren Fans im Rücken ist alles möglich.“ Dennoch ist er sich der großen Qualität des Gegners bewusst: „Die Telekom Baskets haben bislang eindrucksvoll bewiesen, warum sie die Hauptrunde als Erster abschlossen und als erstes deutsches Team die Basketball Champions League gewannen.“

Ein weiterer Faktor könnte der Spielplan der Bonner sein. Zwar sah es in den ersten Spielen nicht so aus, aber die Gäste haben im Mai viele Spiele auf dem Buckel gehabt. Durch den Gewinn der Champions League kamen auf internationaler Ebene viele Spiele dazu, die zum einen Kraft gekostet haben und zum anderen in den Knochen der Spieler stecken. Nicht zu vergessen sind außerdem die Reisestrapazen. Nichtsdestotrotz sollten sich die Hausherren auf diesen Faktor nicht verlassen, denn wie bereits erwähnt zeigten die Baskets keinerlei Müdigkeitserscheinungen in den ersten beiden Partien.

Die Niners Chemnitz stehen mit dem Rücken an der Wand. Aber sie können ohne Druck aufspielen, denn sie haben nichts mehr zu verlieren. Zusätzlich spielen sie das erste Mal in dieser Serie vor ihrem eigenen Publikum, was sie lautstark nach vorne peitschen, und sie beflügeln wird. Des Weiteren könne sie auf dem Trend aufbauen, die letzte Partie enger gestaltet zu haben. Daheim hat es gegen die Rheinländer meist gut ausgesehen. Von drei Heimspielen gewannen sie zwei und verloren das dritte, welches im März diesen Jahres stattgefunden hat, denkbar knapp mit 79:81. Sie haben also bereits gezeigt, dass sie in der Lage sind dem diesjährigen Topfavoriten zumindest Paroli bieten zu können.

Zwei Mal gab es also bereits mehr als 90 Punkte für die Baskets. Egal wie die Ostdeutschen verteidigten, der Offensive ihres Gegners fügte das wenig Schaden zu. Und so ist beim frischgebackenen Champions League Sieger der Glaube und die Euphorie weiter groß, in der heutigen Partie die nächste Runde fix zu machen. Bereits für die nächste Runde sind der FC Bayern, der sich gegen BC Göttingen durchsetzen konnte und die MHP Riesen Ludwigsburg, die als fünftplatzierte den viertplatzierten aus den Playoffs kegeln und in der nächsten Runde auf den Sieger dieser Serie warten. Zittern muss dagegen Alba Berlin, denn die Hauptstädter liegen in ihrer Serie gegen Ratiopharm Ulm mit 2-1 zurück.

Das dritte Spiel in dieser Serie ist zugleich auch ein Matchballspiel für die Bonner. Die ersten beiden Spiele konnten sie recht locker vor heimischem Publikum für sich entscheiden. Spiel 1 wurde sogar ein 31 Punkte Blowout-Sieg bei dem vor allem ein starkes drittes Viertel (39:15 für Bonn) den Deckel draufmachte. Bester Werfer des Erstplatzierten aus der regulären Saison war Herrera mit 24 Punkten, aber auch Shorts, Malcolm und Williams punkteten zweistellig. Das zweite Spiel der Serie war da mit 95:78 zumindest etwas enger. Shorts und Hawkins erzielten zusammen 43 Punkte und bekamen weitere Unterstützung von Ward und Malcolm.

Hallo und herzlich Willkommen zu Spiel 3 der Serie Niners Chemnitz gegen die Telekom Baskets Bonn in der BBL! Tip-off ist um 20:30 in der Halle Messe Chemnitz.