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Lüneburg legt vor - Berlin in der Königsklasse unter Druck
Die Berlin Recycling Volleys stehen nach einer überraschenden Niederlage in der Champions League mächtig unter Druck - doch beim deutschen Serienmeister lässt man sich von dem Rückschlag im deutschen Duell um das Viertelfinale nicht aus der Ruhe bringen. "Das Spiel an sich war ein echter Fight", gab Kapitän Ruben Schott nach dem dramatischen 2:3 gegen die SVG Lüneburg zu: "An der Ausgangslage hat sich nicht viel verändert. Wir fahren zurück nach Berlin und müssen das Spiel gewinnen, wie vorher auch. Dabei können die zwei Sätze noch wichtig werden."
Im Vorfeld des Play-off-Hinspiels am Mittwochabend schienen die Rollen eigentlich klar verteilt. In der Bundesliga thront Berlin mit 20 Siegen aus 20 Spielen unangefochten an der Tabellenspitze, zuletzt hatten die Hauptstädter auch gegen Lüneburg in der Liga und im Viertelfinale des DVV-Pokals triumphiert.
In der Königsklasse behielten die Norddeutschen in ihrer Arena jedoch die Oberhand am Ende eines Schlagabtausches, der erst mit einem 27:25 im Tiebreak (normalerweise bis 15 Punkte) endete. "Ich bin überwältigt von der Art und Weise, wie aufopferungsvoll die Jungs gekämpft haben", sagte Bernd Schlesinger, Sportlicher Leiter und Co-Trainer der SVG, der den erkrankten Chefcoach Stefan Hübner vertrat: "Das ist nur für eine Mannschaft möglich, die bis zum Ende an sich glaubt – wir haben schon ein paar coole Socken dabei."
Lüneburg habe "wieder zig Bälle abgewehrt" und die Berliner "Blockaktionen immer am Leben gehalten", erklärte Volleys-Kapitän Schott: "Was zum Sieg gefehlt hat, war ein besseres Angriffsspiel. Wir haben einfach zu wenig verwertet." Dennoch zeigte sich der Nationalspieler insgesamt zufrieden mit der Leistung seines Teams: "Das war unheimlich schwer heute, deshalb bin ich trotz der Niederlage stolz, wie wir als Team alle zusammen gekämpft und gebissen haben."
Wer ins Viertelfinale kommt, entscheidet sich im Rückspiel am 26. Februar in Berlin.