Nach Doping-Anschuldigungen: Kein Biathlon-Weltcup in Tjumen
- Aktualisiert: 22.12.2016
- 19:05 Uhr
- SID
Nach den Dopinganschuldigungen gegen die russischen Skijäger wird der geplante Weltcup in der westsibirischen Stadt Tjumen nicht stattfinden.
München (SID) - Nach den schwerwiegenden Dopinganschuldigungen gegen die russischen Skijäger wird der geplante Weltcup (9. bis 12. März 2017) in der westsibirischen Stadt Tjumen nicht stattfinden. Das teilte der Biathlon-Weltverband IBU nach einer Sitzung am Donnerstag mit. Der russische Verband RBU habe den Weltcup und die Junioren-WM in Ostrow im Februar zurückgegeben.
Die IBU leitete zudem ein Disziplinarverfahren gegen zwei russische Athleten ein und suspendierte diese vorläufig. Die Namen der beiden Athleten nannte der Weltverband nicht. Darüber hinaus leitete die IBU ein formelles Verfahren gegen den russischen Verband RBU und 29 weitere Athleten ein.
31 Biathleten gehören zu den dopingverdächtigen Athleten aus Russland, die Ermittler Richard McLaren in seinen Untersuchungen zum Dopingskandal belastet. Die IBU hatte in der Vorwoche eine Expertengruppe mit Mitgliedern aus fünf Nationen gegründet, um die Fälle zu prüfen und an den Vorstand zu berichten.
Im Vorfeld des Treffens hatte es massiven Druck der Verbände aus Norwegen, Tschechien und Großbritannien gegeben. Alle drei Nationen drohten, den Weltcup in Tjumen sowie weitere internationale Rennen in Russland zu boykottieren.