DSV will Ex-Biathleten um Dahlmeier für Nachwuchsförderung gewinnen
- Aktualisiert: 10.02.2021
- 14:40 Uhr
- SID
Der Deutsche Skiverband (DSV) will ehemalige Biathlon-Stars wie Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier für die eigene Nachwuchsarbeit gewinnen.
Pokljuka (SID) - Der Deutsche Skiverband (DSV) will ehemalige Biathlon-Stars wie Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier oder den viermaligen Weltmeister Simon Schempp für die eigene Nachwuchsarbeit gewinnen. "Mit jedem, der aufhört, führen wir ein Abschlussgespräch und versuchen, ihn auch zukünftig in unsere Arbeit zu involvieren", sagte Sportdirektor Bernd Eisenbichler der Sport Bild.
Einer der Kandidaten soll Schempp (32) sein, der vor zwei Wochen nach zahlreichen Verletzungen seinen Rücktritt erklärt hatte. "Das Nachwuchsthema liegt ihm am Herzen. Vielleicht gelingt es uns, ihn trotz seiner Studienpläne in die Nachwuchsarbeit am Stützpunkt Ruhpolding einzubinden", sagte Eisenbichler.
Schempp, der in Ruhpolding lebt und sich derzeit auf sein Studium konzentrieren will, habe schon seine Bereitschaft signalisiert. Laut Schempp rücken derzeit "keine Talente so um die 20 nach", wie früher Magdalena Neuner, Dahlmeier oder Franziska Preuß. "Der Schritt von den Junioren in den Weltcup ist unglaublich schwer, aber nicht unmöglich", sagte Schempp den Stuttgarter Nachrichten.
Auch Erik Lesser, den sich Eisenbichler nach dessen Karriereende ebenfalls gut als Trainer vorstellen könne, sieht es ähnlich." Wir schaffen es nicht, die Athleten, die wir haben, in der vollen Qualität auszubilden. Ich glaube, da gibt es Defizite, die wir noch nicht erkannt haben", sagte er im SID-Interview.
Mit Dahlmeier habe der DSV indes bereits Gespräche geführt, "wir sind in gutem Austausch mit ihr", sagte Eisenbichler: "Sie macht aber ihr Studium in München und wollte zunächst ein bisschen Abstand vom Biathlon bekommen."
Einzig bei Rekord-Weltmeisterin Neuner stehen die Chancen schlecht, die 34-Jährige erwartet ihr drittes Kind. "Sie lebt momentan ihre Mutterrolle voll aus und genießt das", sagte Eisenbichler.