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Wintersport

Nordische Kombination: Nathalie Armbruster gewinnt Gesamtweltcup - Norwegen wittert Verschwörung

  • Veröffentlicht: 17.03.2025
  • 12:51 Uhr
  • Chris Lugert

Nächstes Drama im Wintersport? Norwegen fühlt sich in der Nordischen Kombination benachteiligt - und wittert eine Bevorzugung der deutschen Topathletin Nathalie Armbruster.

Der Wintersport kommt nach dem WM-Skandal rund um Norwegens Skispringer nicht zur Ruhe - jetzt fühlen sich plötzlich die Skandinavier selbst betrogen.

Dabei geht es aber nicht um das Skispringen der Männer, sondern um die Nordische Kombination der Frauen. Dort gewann die Deutsche Nathalie Armbruster am Wochenende erstmals in ihrer Karriere den Gesamtweltcup, vor der Norwegerin Ida Marie Hagen. In der Endabrechnung hatte die 19-Jährige aus dem Schwarzwald 88 Punkte Vorsprung auf Hagen.

Vorentscheidend für den Gesamtsieg der Deutschen war der Weltcup Anfang Februar in Seefeld. Damals gewann Hagen das erste von drei Rennen, wurde aber nach dem Springen des zweiten Tages disqualifiziert und durfte aufgrund des besonderen Formats des Seefeld-Events im dritten Wettkampf nicht mitwirken.

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Norwegens Sportchef: "Sie wollen andere Leute an der Spitze"

Beide Rennen gewann Armbruster, die sich dadurch insgesamt 290 Punkte an den drei Tagen sicherte, während Hagen nur 50 Zähler sammelte. Eine Hypothek, die am Ende zu groß war - wenngleich die Norwegerin die Konkurrenz auch danach nicht in Grund und Boden lief.

Dennoch tobte Norwegens Sportdirektor Ivar Stuan mit Blick auf die Geschehnisse in Seefeld und wittert eine Verschwörung. Hagen wurde damals ein um einen Zentimeter zu weiter Anzug zum Verhängnis. Laut Stuan habe man aber bewusst falsch gemessen, um seiner Athletin zu schaden.

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"Mittlerweile hat Ida so viele Skirennen gewonnen, dass sie andere Leute an der Spitze haben wollen", sagte er mit Blick auf den Weltverband FIS: "Die einzige Möglichkeit, gute norwegische Kombinierer zu stoppen, ist die Kontrolle."

Er glaube, "dass an den falschen Stellen gemessen wird. Daher behaupte ich, dass sie manipulieren, indem sie andere Läuferinnen die Kontrolle leichter passieren lassen als Ida heute", meinte er. Was die FIS getan hat, sei "höchst verwerflich" und könne "einen Athleten zerstören". Eine Kontrolleurin sei sogar "hinter Ida her".

Norwegens Skispringer in Mega-Skandal verwickelt

Inzwischen pfiff die sportliche Führung Stuan für seine Aussagen zurück - wohl wissend, dass gerade Norwegen aktuell nicht in der Situation ist, sich über irgendwelche angeblichen Betrügereien zu beschweren.

Bei den Skispringern hatte es im Zuge der WM in Trondheim einen Riesenskandal gegeben, als im Vorfeld des Einzelspringens der Männer von der Großschanze die Anzüge der beiden Springer Marius Lindvik und Johann Andre Forfang bewusst und unter Aufsicht von Cheftrainer Magnus Brevig manipuliert worden waren.

Die Athleten beteuerten, nichts davon gewusst zu haben, wurden aber vorläufig vom Weltverband gesperrt. Brevig und seine Assistenten wurden vonseiten des norwegischen Verbandes suspendiert.

Der Chefcoach zeigte sich inzwischen reumütig. "Es waren mehrere von uns, die die Entscheidung getroffen haben - aber ich hätte es als Cheftrainer auf jeden Fall verhindern müssen", sagte der 41-Jährige: "Wir bereuen es wie die Hunde, und es tut mir furchtbar leid, dass das passiert ist."

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