Chaos-Rennen in Kitzbühel: Feuz siegt, Deutsche stark, Kryenbühl stürzt schwer
- Aktualisiert: 22.01.2021
- 14:45 Uhr
- SID
Andreas Sander hat in einem Chaos-Rennen auf der Streif die erste Podestplatzierung seiner Karriere verpasst, seine starke Form aber unterstrichen.
Kitzbühel (SID) - Andreas Sander hat in einem Chaos-Rennen auf der berüchtigten Streif die erste Podestplatzierung seiner Karriere verpasst, seine starke Form aber unterstrichen. Der 31-Jährige aus Ennepetal belegte bei ersten von zwei Weltcup-Abfahrten in Kitzbühel beim Premierensieg von Beat Feuz den fünften Platz. Das mehrfach unterbrochene Rennen wurde nach 30 von 55 Startern endgültig abgebrochen, konnte damit aber gewertet werden.
Romed Baumann (Kiefersfelden), Dominik Schwaiger (Königssee) und Josef Ferstl (Hammer) rundeten auf den Rängen acht, zwölf und 13 das beste Mannschaftsergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV) in "Kitz" ab. Drei deutsche Läufer unter den ersten Zwölf hatten sich zuvor nur einmal unter den ersten Zwölf platziert: 1990 in Schladming kamen Stefan Krauss, Markus Wasmeier und Hansjörg Tauscher auf die Plätze sechs, neun und zehn.
Überschattet wurde das Geisterrennen von einem schweren Sturz des Schweizers Urs Kryenbühl, der beim extrem weiten Zielsprung bei einer Geschwindigkeit von rund 140 km/h die Kontrolle verlor und schwer auf die harte Piste krachte. Kryenbühl wurde nach längerer Behandlung im Zielraum mit dem Helikopter abtransportiert. Auch Ryan Cochran-Siegle war zuvor gestürzt. Der Amerikaner schien aber keine schwereren Blessuren erlitten zu haben.
Das Rennen stand zwischenzeitlich vor dem Abbruch, weil nach der Zieldurchfahrt des Österreichers Daniel Danklmaier (Startnummer 23) als zusätzliche Gefahr für die Läufer starker Wind aufkam. Nach einer 40-minütigen Unterbrechung fuhren noch die für eine Wertung des Rennens erforderlichen sieben weiteren Starter - unter anderem der starke Schwaiger (Startnummer 26).
Feuz triumphierte bei der 500. Abfahrt seit der Gründung des alpinen Ski-Weltcups im Jahre 1966 nach einer überzeugenden Fahrt in 1:53,77 Minuten vor Vorjahressieger Matthias Mayer aus Österreich (+0,16) und Dominik Paris aus Italien (+0,56). Der 33-Jährige hatte noch nie in Kitzbühel gewinnen können. Vier Mal war der Schweizer bisher Zweiter geworden.