Ski-Alpin-WM 2025
Ski-Alpin-WM 2025: Linus Straßer holt im letzten Rennen erste deutsche Medaille
- Aktualisiert: 16.02.2025
- 15:32 Uhr
- ran, sid
Bis zum letzten Rennen der alpinen Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm musste das DSV-Team auf eine Medaille warten. Dann sorgt Linus Straßer für die Erlösung.
Linus Straßer hat das DSV-Team vor einer medaillenlosen alpinen Ski-WM 2025 bewahrt. Der Münchner holte im Slalom von Saalbach-Hinterglemm die Bronzemedaille. Nach dem ersten Durchgang hatte er noch auf Rang fünf gelegen.
Für den 32-Jährigen war es die erste Einzelmedaille bei einem Großereignis. Zuvor hatte er 2021 WM-Bronze mit der Mannschaft in Cortina d'Ampezzo und ein Jahr später ebenfalls mit der Mannschaft olympisches Silber in Peking gewonnen.
Weltmeister wurde der Schweizer Loic Meillard vor Atle Lie McGrath aus Norwegen. Der nach dem ersten Durchgang in Führung liegende Franzose Clement Noel schied in der finalen Fahrt aus. Am Ende hatte Straßer 0,52 Sekunden Rückstand auf den Sieger und 0,26 Sekunden auf den zweiten Platz.
"So hart ist der Slalom. Zu meinem Glück", kommentierte Straßer im "ZDF" das Aus des letzten Starters. Seine Medaille ordnete er betont bodenständig ein. "Natürlich ist das cool, aber es ist auch nur ein Rennen, dem mehr Beachtung geschenkt wird", sagte er und blickte auf eine schwierige Saison zurück, in der er es sich "angeeignet" habe, nicht zu sehr "in die Extreme zu fallen".
Straßer, der in dieser Saison noch nicht auf dem Podium gestanden hatte, bewahrte die Alpinen des Deutschen Skiverbandes (DSV) vor der ersten medaillenlosen WM seit 2007 in Are. Auch bei der WM 2017 in St. Moritz hatten die Deutschen erst am letzten Tag die erste Medaille feiern dürfen: Damals gewann Felix Neureuther ebenfalls Bronze.
Das Wichtigste in Kürze
Straßer über WM-Medaille: "Das mache ich für mich"
Das bedeute "schon viel", sagte Straßer über seinen Erfolg, "es freut mich für den Verband". Er betonte aber auch: "Ich bin das halbe Jahr weg von meiner Familie, das mache ich sicher nicht für den DSV. Der unterstützt mich, aber das mache ich für mich."
DSV-Sportvorstand Wolfgang Maier hielt dem erleichtert entgegen, "natürlich haben wir am Ende eine Medaille für den DSV gewonnen", er betonte aber auch: "Das Ziel war natürlich, Medaillen, nämlich zwei, zu gewinnen, das haben wir definitiv nicht erreicht. Wir haben gute Ansätze, wir sind nicht komplett abgeschlagen, aber uns fehlt der Punch aufs Podium." Ein Punch, das betonte Maier, den Straßer freilich zeigte.