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Weltcup in Kitzbühel: Zahlen, Fakten, Anekdoten

  • Aktualisiert: 24.01.2019
  • 11:50 Uhr
  • SID
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© AFPSIDJOE KLAMAR

Die Streif vom Hahnenkamm in Kitzbühel gilt als ultimative Herausforderung im Skirennsport. Der SID stellt Zahlen, Fakten und Anekdoten zusammen.

Kitzbühel (SID) - Die Streif vom Hahnenkamm in Kitzbühel gilt als ultimative Herausforderung im Skirennsport. Der Sport-Informations-Dienst (SID) stellt Zahlen, Fakten und Anekdoten zu einem außergewöhnlichen Rennen zusammen:

AUSFALL: Sechsmal musste das Abfahrtsrennen vom Hahnenkamm wegen Schneemangels abgesagt werden, zuletzt 2007. Dreimal (1964, 1988, 1999) fand gar kein Rennen statt.

BAUER: Benannt ist die Streif nach jenem Bauern, der dort einst die Alm bewirtschaftete. Allerdings hieß der gute Mann Straiff.

DUELL: 1987 siegte in der Kombination Pirmin Zurbriggen (Schweiz) vor Andreas Wenzel (Liechtenstein). Sie waren die einzigen Starter.

FERSTL: Josef "Sepp" Ferstl gewann 1978 (zeitgleich mit Josef "Sepp" Walcher) und 1979. Sein Sohn Josef "Pepi" Ferstl ist in Kitzbühel zum sechsten Mal dabei.

FRAUEN: Auch Damen durften früher auf die Streif. Zum letzten Mal allerdings 1961. Es gewann Traudl Hecher (Österreich).

GEFÄLLE: Der Streckenabschnitt "Mausefalle" gleich nach dem Start hat ein Gefälle von maximal 86 Prozent, der Zielhang maximal 63 Prozent.

GONDEL: Jeder Sieger in Kitzbühel - nicht nur in der Abfahrt - wird in weißer Schrift auf einer der roten Gondeln der Hahnenkammbahn verewigt.

KITZBÜHEL: Die "Gamsstadt" hat 8300 Einwohner (inklusive der Zweitwohnungsbesitzer aus München) sowie 9000 Gästebetten (inklusive Nachbargemeinden). Der Skiclub Kitzbühel hat 8700 Mitglieder.

LÄNGE: Die Streif ist 3312 m lang. In den Anfangsjahren der Hahnenkammrennen war sie gut ein Drittel länger (4500 m).

PREISGELD: Insgesamt werden für die drei Wettbewerbe 550.000 Euro ausgeschüttet. Die Sieger von Abfahrt und Slalom erhalten jeweils 74.000 Euro, der Erstplatzierte im Super-G bekommt 55.500.

PREMIERE: Der erste Sieger auf der Streif war der Kitzbüheler Thaddäus Schwabl. Er benötigte 1937 auf Holzskiern 3:35,1 Minuten.

REKORDZEIT: Schnellster auf der Streif ist seit 1997 der Österreicher Fritz Strobl. Der Olympiasieger von 2002 benötigte 1:51,57 Minuten (Schnitt: 106,5 km/h).

SCHALLMAUER: 1951 blieb Christian Pravda aus Kitzbühel als erster auf der Streif unter drei Minuten, seine Zeit: 2:57,0.

SCHNITT: Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag in den 1960er-Jahren bei etwa 88 km/h. Heutzutage sind es bis zu 106,5 km/h.

SICHERHEIT: Um die Läufer bei Stürzen abzufangen, sind entlang der Strecke fast 10 km Netze auf 5500 Stangen montiert. Hinzu kommen 12 km Zuschauerzäune.

SIEGE: Die meisten Siege auf der Streif (Abfahrt und Super-G) hat - kein Österreicher. Rekordgewinner ist der Schweizer Didier Cuche mit sechs Siegen.

SPAGAT: Bei seiner letzten Fahrt auf der Streif sprang Kristian Ghedina (Italien) 1997 im Spagat über den Zielsprung. Bei Tempo 138.

SPRINT: Zum 50-Jährigen gab es 1990 witterungsbedingt erstmals eine Sprint-Abfahrt in zwei Läufen. Auch 2015 musste wegen Nebels "gesprintet" werden: zweimal 50 Sekunden.

TRAUMLAUF: 2004 gewann Stephan Eberharter (Österreich). Er blieb über dem Streckenrekord (s. Rekordzeit), seine Fahrt aber gilt bis heute als das Nonplusultra.

TEMPO: Michael Walchhofer (Österreich) erreichte 2006 im Zielhang 153 km/h. Kein Welt(cup)-Rekord, aber Streif-Spitzenwert.

UMSATZ: In und um Kitzbühel werden am Hahnenkamm-Wochenende rund 47 Millionen Euro umgesetzt. Die Kosten für die Organisation betragen 7,5 Millionen Euro. Den Gewinn reinvestiert der Skiclub.

ZUG: Die Österreichische Bundesbahn bietet von Freitag bis Sonntag insgesamt 70.000 Plätze für Kitzbühel-Besucher an. 300 Züge halten an diesen drei Tagen in der Stadt.

ZUSCHAUER: Zur Abfahrt am Samstag werden 45.000 Zuschauer erwartet. Für sie stehen entlang der Strecke 150 beheizte Toilettenhäuschen bereit. Im Rekordjahr 1999 kamen zu Super-G, Abfahrt und Slalom 100.000 Besucher.

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