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Vierschanzentournee: Rückschlag für DSV-Adler Andreas Wellinger in Innsbruck

  • Aktualisiert: 03.01.2024
  • 16:34 Uhr
  • SID
Andreas Wellinger und seine Teamkollegen in Innsbruck
Andreas Wellinger und seine Teamkollegen in Innsbruck© IMAGO/Oryk HAIST
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Im Rennen um den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee erleidet Andreas Wellinger in Innsbruck einen Rückschlag.

Andreas Wellinger pustete tief durch, winkte erleichtert den Fans zu und klatschte lachend mit den Teamkollegen ab: In einem Nerven- und Windkrimi am tückischen Bergisel hat der Skisprung-Olympiasieger mit Platz fünf beim Sieg des Österreichers Jan Hörl zwar die Gesamtführung bei der Vierschanzentournee verloren, alle Chancen auf den großen Tournee-Triumph aber gewahrt - am Samstag kommt es in Bischofshofen zum Showdown mit dem Japaner Ryoyu Kobayashi.

"Zweieinhalb Meter Rückstand, das ist doch fast nichts auf der Riesenschanze in Bischofshofen", sagte Wellinger, nachdem er am "Schicksalsberg" der deutschen Skispringer eine echte Feuerprobe bestanden hatte: "Es war eine Windlotterie, und da hatte ich nicht das beste Los. Deshalb bin ich auch ohne Podest extrem zufrieden. Jetzt werde ich Vollgas geben."

Der Auftaktsieger von Oberstdorf und Dritte von Garmisch-Partenkirchen flog in einem Thriller auf der Olympiaschanze von 1976, an der schon so mancher DSV-Adler und auch er selbst brutale Tournee-Pleiten erlebt hatte, auf 132,0 und 126,5 m. Mit 252,1 Punkten hielt er den Rückstand auf den großen Rivalen Kobayashi, der Zweiter (258,7) wurde, in Grenzen: 4,8 Punkte Abstand, umgerechnet 2,67 Meter - so spannend war die Tournee lange nicht mehr.

Den Tagessieg sicherte sich Hörl mit Sprüngen auf 134,0 und 127,5 m (267,5 Punkte) vor dem zweimaligen Tourneesieger Kobayashi und seinem Landsmann Michael Hayböck (254,0). Wellinger fehlte nicht viel zum erneuten Podest - im elften Saisonspringen riss damit die Stockerl-Serie der DSV-Adler.

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"Andi ist aber dabei, da geht noch alles", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher mit Blick auf das Finale in Bischofshofen am Samstag (Qualifikation am Freitag, beides 16.30 Uhr). Wellinger hatte am Dienstag in der Innsbruck-Quali nur Platz 15 belegt: "Aber danach habe ich mich von Sprung zu Sprung gesteigert", sagte er.

Wellinger wahrt Tournee-Chancen

Vor 21.000 Zuschauer in der Gegensatz zu den beiden Springen in Deutschland nicht ausverkauften Arena kam Österreichs Weltcup-Spitzenreiter Stefan Kraft nur auf Platz sechs und verabschiedete sich endgültig aus dem Kampf um den Gesamtsieg. In Bischofshofen ist es somit nur noch ein Duell um den Goldadler - zwischen zwei Springern, die sich nicht nur wegen des gemeinsamen Helmsponsors nahestehen.

"Er ist ein sehr ruhiger und angenehmer Zeitgenosse. Mit ihm kann man Spaß haben", sagte Wellinger über Kobayashi. Dieser ist rein statistisch fast am Ziel: Bei den jüngsten 24 Tourneen hat nur der Norweger Daniel Andre Tande 2016/17 als Führender nach Innsbruck noch den Gesamtsieg verspielt.

Die weiteren Deutschen hinter Geiger enttäuschten am Mittwoch. "Der Bergisel macht uns gar nichts aus. Wir trainieren viel darauf", sagte Bundestrainer Horngacher zwar, hatte aber darauf hingewiesen: "Der Bergisel verzeiht keine Fehler."

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DSV-Adler enttäuschen in Innsbruck

Das mussten vor allem Karl Geiger und Pius Paschke, die gemeinsam mit Wellinger als deutsche Dreifachspitze in die Tournee gegangen waren, leidvoll erfahren. Geiger, 2019 am Bergisel Team-Weltmeister und WM-Zweiter im Einzel, kam nur auf Platz 26. Paschke schied sogar als 36. bereits im ersten Durchgang aus. Für beide ist die Tournee schon jetzt ein unerwarteter Reinfall.

"Es ist, wie es ist. Die Sprünge passen nicht ganz, aber das kriegen wir schon irgendwann wieder hin", sagte Geiger. Als zweitbester Deutscher wurde Stephan Leyhe 18, Philipp Raimund belegte Rang 20.

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