WWE WrestleMania 36: So lief der zweite Tag des Mega-Events
WrestleMania 36: So lief der zweite Tag des Mega-Events
WrestleMania-Tag zwei knöpft nahtlos an den Vorabend an. Mit einem wirklich mehr als kuriosen Firefly-Fun-House-Match, Ex-Patriots-Star Rob Gronkowski als neuem Champion und einem denkwürdigen Finale um Brock Lesnar und Drew McIntyre.
Kickoff-Show: Natalya vs. Liv Morgan
Nichts Besonderes zum Auftakt. Knapp sechs Minuten bekommen Natalya und Morgan für ihr Match. Ein wenig hin und her Geplänkel zu Beginn. Beide Damen dürfen ein paar Aktionen zeigen. Am Ende gibt es gleich mehrere Einroll-Konter. Der dritte von Morgan führt zur Entscheidung.
NXT Women's Championship: Rhea Ripley (c) vs. Charlotte Flair
Ein Match auf Augenhöhe. Schön erzählt und intensiv geführt. Ripley in neuem Blau-Weiß-Look mit einem sehr frühen Riptide gegen die Queen. Die geht im Anschluss vermehrt auf Ripleys Knie. Gut 20 Minuten lang liefern sich die beiden Ausnahme-Athletinnen eine Schlacht auf Augenhöhe. Der Figure Eight gegen Ripleys ohnehin schon angeschlagenes Knie ist dann aber am Ende zu viel. Charlotte Flair ist damit nach über fünf Jahren wieder NXT Women's Champion. Sachen gibt's.
Aleister Black vs. Bobby Lashley (with Lana)
Schönes, schnelles, hartes Match. Und vor allem: ausgeglichen. Bis Lana von außerhalb des Ringes auf die Idee kommt, Lashley Anweisungen zu geben. Der hat Black eigentlich in guter Position auf den Schultern. Die schöne Russin fordert allerdings den Spear. Gesagt. Getan. Genau das Falsche. Black kontert mit dem Black Mass. Feierabend! Der Niederländer fährt den Sieg ein.
Otis vs. Dolph Ziggler
Wie kann man Otis nicht mögen? Der liebenswerte (und erstaunlich agile) Big Man bekommt bei WrestleMania seine Rache. Zwar lenkt Sonya Deville den Referee ab, sodass Ziggler Otis einen Tritt zwischen die Beine verpassen kann. Doch da ist ja immer noch Mandy Rose. Die kommt zum Ring, verpasst Deville eine Ohrfeige, verpasst Ziggler eine zwischen die Beine (YES!) und verpasst dem überglücklichen Otis nach seinem anschließenden Sieg noch einen herzhaften Schmatzer. Das muss Liebe sein. Oder so ähnlich.
Edge vs. Randy Orton
Hass ist so ein hartes Wort. Passt auf diese Fehde aber wie die Faust aufs Auge. Mit zwei schnellen und überraschenden RKOs beginnt das Last Man Standing Match, in dem Edge in den ersten Minuten so gar nichts entgegenzusetzen hat. Im Anschluss zieht sich die wilde Prügelei fast 40 Minuten durch gefühlt jeden einzelnen Raum des WWE Performance Centers. Beide gehen weit über ihre Grenzen hinaus. Das Match endet Story-mäßig stark. Ein gezielter Stuhlschlag des sehr emotionalen Edges gegen Ortons Kopf. Ein Finale, dass an die Anfänge der Fehde erinnern soll. Ein irres Comeback-Match des Rated R Superstars. Respekt.
WWE 24/7 Championship: Rob Gronkowski vs. Mojo Rawley (c)
ROB GRONKOWSKI GEWINNT EINEN WWE-TITEL. Es hatte sich an Tag eins bereits angekündigt. Gronkowski schnappt Kumpel Rawley den 24/7-Titel weg. Während sich Rawley gegen zahlreiche Verfolger wehrt (der Titel wird zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort ausgefochten. Es muss lediglich ein Referee anwesend sein.) springt der WrestleMania-Host und ehemalige Patriots-Profi von seinem Podest aus mehreren Metern Höhe in die Menge. Das Cover. Der Titel. HURZ!
WWE Raw Tag Team Championship: The Street Profits (Angelo Dawkins und Montez Ford) (c) vs. Austin Theory und Angel Garza
Kurz. Schnell. Actionreich. Aber unterhaltsam. Die Street Profits verteidigen ihre Titel nach wenigen Minuten in einem ansehnlichen Match. Das kommt bei Theory, Garza und Zelina Vega gar nicht gut an. Die drei prügeln im Anschluss auf Montez Ford und Angelo Dawkins ein. Doch die bekommen Hilfe: NXT-Wrestlerin Bianca Belair taucht auf und macht den Safe.
WWE SmackDown Women's Championship: Bayley (c) vs. Lacey Evans vs. Naomi vs. Sasha Banks vs. Tamina (Elimination Match)
Die Spannung war spürbar. Die ganze Geschichte hatte sich in den vergangenen Wochen auf einen potenziellen Konflikt der "Freundinnen" Banks und Bayles konzentriert. Während Tamina und Naomi als erstes die Segel streichen müssen, wird es in der Folge kurios. Durch zwei (mehr oder weniger unfreiwillige) Aktionen Bayleys, wird Banks von Evans eliminiert. Die gewinnt im Anschluss die Oberhand, nur um dann von einer zurückkehrenden Banks mit dem Backstabber überwältigt zu werden. Bayley streicht den Sieg ein. Die Freundschaft zwischen ihr und Banks besteht also weiterhin. Vorerst!
John Cena vs. "The Fiend" Bray Wyatt
Das ist drüber. Komplett drüber. Aber auch nicht schlecht. Nur anders. Wir können es Euch nur sehr schlecht beschreiben. Das hat mit einem Wrestling-Match nichts am Hut. Aber das ist auch nicht der Anspruch dieses "Matches". Man musste sich darauf einlassen. Dann ist das durchaus unterhaltsam. Mit dem Versuch, es kurz zusammenzufassen: Viele irrwitzige Sequenzen, in denen Cena und Wyatt Personen früherer Jahre sind. So zum Beispiel Hulk Hogan, Eric Bischoff oder der Doctor of Thuganomics. Gekämpft wurde nur am Ende. Sister Abigail, Mandible Claw und ein Cover vom Fiend, das von Ringrichter Bray Wyatt durchgezählt wird. Schaut es Euch selbst an. Sonst glaubt ihr uns kein Wort.
WWE Championship: Brock Lesnar (c) vs. Drew McIntyre
Wie nicht anders zu erwarten, ähnelt das Match dem Aufeinandertreffen von Braun Strowman und Goldberg am Vortag doch sehr. Los geht es mit einer Claymore gegen Lesnar. Es folgt ein Trip nach Suplex City und insgesamt drei F5s. Das reicht aber nicht. McIntyre schlägt zurück: Mit drei Claymores. Und das war's! Knapp fünf Minuten dauert der Spaß. Die "gute" Nachricht: Mit Strowman und McIntyre hat die WWE jetzt wenigstens wieder zwei "Fighting Champions".