49-Euro-Ticket: Fragen und Antworten zur „Deutschland-Fahrkarte“
- Veröffentlicht: 28.04.2023
- 10:53 Uhr
Was kostet es?
49 Euro. Aber: Dabei handelt es sich um einen Einführungspreis. Denn die Verkehrsminister von Bund und Ländern haben bereits vereinbart, dass es von 2024 an eine Dynamisierung in Form eines automatischen Inflationsausgleichs geben soll.
Für welchen Zeitraum gilt das Ticket?
Das Deutschlandticket ist ein Abonnement, es gilt für den aktuellen Monat und verlängert sich automatisch, wenn es nicht gekündigt wird. Das kann man stets zum Ende jeden Monats machen.
Welche Verkehrsmittel kann man nutzen?
Alle Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs, und das deutschlandweit. Davon ausgenommen sind ICE-, IC- und EC-Züge, private Reisebusse und die erste Klasse. Bedeutet: Eine Reise von Berlin nach München ist mit dem Ticket problemlos möglich, wenn man sich an den Regionalverkehr hält und 2. Klasse fährt. Dabei ist es auch egal, ob es Bahnen der Deutschen Bahn oder die eines regionalen Anbieters sind.
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Gibt es das Ticket auch in Papierform?
Das Angebot ist grundsätzlich ein digitales, denn mit der Digitalisierung sollen die öffentlichen Verkehrsdienstleistungen für die Menschen attraktiver und passgenauer gemacht werden. Verkehrsunternehmen, die aktuell noch kein digitales Ticket bereitstellen können, bieten übergangsweise ein Papierticket mit QR-Code an.
Ist das Deutschlandticket übertragbar?
Das Deutschlandticket ist personengebunden und nicht auf andere Personen übertragbar.
Was wird aus bestehenden Abos?
Grundsätzlich ist das Deutschlandticket ein zusätzliches Abonnement. Die Bundesregierung betont auf ihrer Webseite aber, dass man in der Regel nicht aktiv werden müsse, wenn man bereits ein Abonnement oder ein Jobticket besitze. Das Abo-Center werde über das weitere Vorgehen informieren.
Generell kann man frei entscheiden, ob das aktuelle Abo bestehen bleiben soll oder ob man ins Deutschlandticket wechseln möchte. Im Zweifel am besten selbst aktiv werden und beim Abo-Center melden. Denn der Verbraucherzentrale Bundesverband weist im Rahmen einer Untersuchung darauf hin, dass das Informationsangebot oftmals unzureichend ist und den Erwerb des Deutschlandtickets erschwert.
Gibt es das Deutschlandticket als Jobticket?
Arbeitgeber können das Deutschlandticket als Jobticket anbieten. Besonderheit: Wenn sie dabei einen Zuschuss von mindestens 25 Prozent auf den Ausgabepreis des Tickets gewähren, können bis zum 31. Dezember 2024 zusätzlich fünf Prozent Übergangsabschlag beziehungsweise Rabatt auf den Ausgabepreis gewährt werden.
Für wen lohnt es sich, auf das Deutschlandticket zu wechseln?
Für viele Menschen eine entscheidende Frage, denn Abos gibt es bereits einige. Generell gilt: Durch die Umstellung können bisherige Abo-Vorteile verloren gehen.
Die Verbraucherzentrale rät, die anderen Angebote nicht nur preislich, sondern auch hinsichtlich des Leistungsumfangs mit dem Deutschlandticket zu vergleichen. Wie die Verbraucherzentrale weiter mitteilt, sollte man sich mehrere Fragen stellen, um abzuwägen, welches Angebot das bessere ist.
- Ist das Abonnement preiswerter als das Deutschlandticket?
- Wie häufig fahren Sie über den räumlichen Geltungsbereich einer aktuellen Zeitkarte hinaus im Nahverkehr und wie viel geben Sie dafür aus?
- Sofern die Zeitkarte eine Personenmitnahme zulässt: Nehmen Sie auf Ihrer Zeitkarte regelmäßig Personen mit?
- Sofern die Zeitkarte übertragbar ist: Nutzen auch andere Personen diese Zeitkarte?
- Nehmen Sie regelmäßig ein Fahrrad oder einen Hund mit?
Die Verbraucherzentrale rät zudem, das Abo bei dem örtlichen Verkehrsunternehmen abzuschließen, denn möglicherweise gibt es Varianten und Extras, die derzeit kommunal und regional zusätzlich angeboten werden.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/deutschlandticket-2134074