Äpfel oder Bananen? Schlau essen und CO₂ sparen!
- Veröffentlicht: 30.09.2022
- 09:53 Uhr
Die Banane ist eine der beliebtesten Früchte in Deutschland. Jedoch hat sie einen weiten Weg hinter sich, bis sie bei uns ankommt. In Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit liegen heimische Früchte meist weit vorne.
Und in Sachen Klimafreundlichkeit?
Grundsätzlich gilt: Je kürzer die Transportwege und je geringer der Energieeinsatz beim Anbau, umso besser die Ökobilanz. Die Banane schneidet dabei leider schlecht ab: Die wichtigsten Importländer sind Ecuador, Kolumbien, Costa Rica und Panama. Bananen werden grün geerntet und reifen auf dem Transportweg in den LKWs und Schiffen, beides große CO₂-Schleudern. Und noch weitere Faktoren sind problematisch für Mensch und Umwelt:
- Pestizideinsatz: Mit Flugzeugen werden Chemikalien zum Schutz vor Insekten, Pilzen und Krankheiten versprüht. Dies kann umliegende Böden und Gewässer verseuchen.
- Wasserverbrauch: Für die Herstellung von einem Kilogramm Bananen werden knapp 500 Liter Wasser verbraucht, was oft zu Wasserknappheit in den Dörfern führt.
- Plastikverbrauch: Während des Wachstums werden die Stauden in Plastiktüten eingehüllt, sodass sehr viel Müll entsteht.
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Regionalität ist Trumpf: Äpfel wachsen direkt um die Ecke
Wer im Juni einkauft, erhält übrigens sicher Früchte aus der vorjährigen Herbsternte, die über ein halbes Jahr lang gekühlt gelagert wurden. Gewusst? Ein Apfel aus Neuseeland kann in den Sommermonaten von Juni bis August eine bessere Umweltbilanz haben. Das zwar per Schiff um die Welt transportierte Obst hat im Vergleich einen besseren CO₂-Abdruck, da die Transportemissionen dann geringer sind als viele Monate Betrieb des Kühlhauses.
Und wie sieht es unterm Strich aus?
Lokal angebaute Äpfel haben nur 32 Gramm Treibhausgase (Kohlendioxid, Methan und Lachgas), während importierte und außer der Saison gekaufte Äpfel mit ganzen 290 Gramm zu Buche schlagen. Für den Genuss einer Banane werden auch noch 110 Gramm klimaschädliches Gas emittiert. Das haben wir euch hier nochmal zusammengestellt.
Was könnt ihr also tun, um möglichst viel CO₂ einzusparen?
- Im Herbst zu Äpfeln greifen und sie im kühlen Keller selbst einlagern.
- Bio-Produkte sparen Pestizide ein. Das sieht man nicht nur, das schmeckt man auch.
- Ungewöhnliche Sorten stammen weniger aus Mono-Kulturen und haben ihren ganz eigenen geschmacklichen Charme.
- Keine Plastiktüten in der Obstabteilung benutzen, denn Bananen sind von Natur aus bereits wunderbar verpackt.
Übrigens sollte man Bananen nicht direkt neben Äpfeln lagern: Sie strömen das Reifegas Ethylen aus, wodurch die Bananen im Rekordtempo überreif werden und beginnen zu faulen …
Fandest du diesen Artikel interessant? Mehr Informationen zur „Green Seven Week – Wie können wir unser Klima retten?“ gibt es auf: (https://video.prosieben.de/serien/greenseven)
Quellen:
https://www.oekoside.de/oeko/lebensmittel-bananen.php
https://www.umweltbundesamt.de/themen/gut-fuers-klima-frisches-obst-aus-der-region
https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/gelb-krumm-und-heiss-diskutiert-die-banane/
https://eatsmarter.de/ernaehrung/wie-gesund-ist/apfel-kalorien-und-naehrwerte