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China plant Rekord-Windkraftanlage: Ein Windrad soll eine ganze Stadt versorgen

  • Veröffentlicht: 20.01.2023
  • 10:44 Uhr
China plant Rekord-Windkraftanlage: Ein Windrad soll eine ganze Stadt versorgen
China plant Rekord-Windkraftanlage: Ein Windrad soll eine ganze Stadt versorgen© Sander Weeteling (Unsplash)

Immer größer und leistungsstärker – das ist auch der Trend bei Windenergieanlagen. Der Hersteller Mingyang ist gerade dabei, seinen eigenen Rekord zu brechen. Wir schauen uns dieses XXL-Windrad etwas genauer an.

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Windenergie: Grüner Strom für eine ganze Stadt

Richtig interessant wird es, wenn man sich die Leistung dieser Windkraftanlage anschaut. Ein einziges Windrad dieses Typs soll über 18 Megawatt erzeugen – genug, um 96.000 Menschen mit Energie zu versorgen, so Mingyang. Zum Vergleich: Vestas‘ stärkstes Windrad hat eine Leistung von 15 Megawatt, das von Siemens Gamesa schafft 14 Megawatt. Bereits zuvor hat Mingyang Anlagen mit einer Leistung von 16 Megawatt betrieben – möglicherweise bricht das Unternehmen nun seinen eigenen Rekord.

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XXL-Windkraftanlagen: Logistikprobleme beim Rotorblätter-Transport

Offshore-Windräder sind in der Regel größer als Anlagen, die auf dem Land errichtet werden. Deshalb findet die Produktion der Rotorblätter und Co. gleich in Küstennähe statt, damit keine Schwertransporte auf den Straßen notwendig sind. Allerdings haben Logistikexperten und Behörden in Deutschland bereits jetzt schon große Probleme, die Einzelteile einer Onshore-Windkraftanlage unversehrt über Autobahnen und Landstraßen zu ihrem Zielort zu transportieren. Und der Trend zu immer größeren und leistungsstärkeren Anlagen – auch auf dem Land – geht weiter.

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Bis ein einziges Onshore-Windrad Strom produzieren kann, sind etwa 80 Schwertransporte und damit 80 Genehmigungen notwendig, die mit erheblichem bürokratischem Aufwand verbunden sind und verkehrsbezogene Risiken bergen.

„Bei über 100 Meter langen Rotorblättern kommen wir an unsere Grenzen […] Ein Rotorblatt, das sich auch nur um ein paar Zentimeter verzieht, ist nicht mehr zu gebrauchen“, erklärt der Logistikexperte Helmut Schgeiner – Geschäftsführer der Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK).

Oftmals finden solche „Lieferungen“ in der Nacht statt, wenn wenig Verkehr herrscht und ganze Straßen von der Polizei gesperrt werden müssen. Eine Alternative wäre ein Transport per Bahn. Über das Schienennetz ließen sich Transportzeiten, Kosten (um bis zu 15 Prozent) und CO₂-Emissionen sparen. Allerdings braucht ein solcher Schwertransport auch im Güterverkehr Sondergenehmigungen. Außerdem ist nicht an jedem Ort ein passendes Schienennetz vorhanden. Unternehmen, die immer größere Windkraftanlagen – insbesondere für das Festland – bauen wollen, müssen in jedem Fall den Transport der Einzelteile in ihre Planung mit einbeziehen.

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