Deutschland-Ticket: Nachfrageschub? So lief der Start
- Veröffentlicht: 02.05.2023
- 09:48 Uhr
Nach einer Hochrechnung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen haben bundesweit weit mehr als drei Millionen Menschen den neuen Fahrschein gelöst. Rund 750.000 davon hatten bisher kein ÖPNV-Abo. Perspektivisch werden sich 17 Millionen Menschen das Ticket kaufen, glauben der VDV und die Deutsche Bahn.
„Wir gehen davon aus, dass wir mit dem Deutschland-Ticket einen spürbaren Nachfrageschub haben werden», sagte Evelyn Palla, die im Vorstand der Deutschen Bahn für den Regionalverkehr zuständig ist, der Deutschen Presse-Agentur. „Der wird aber nicht schlagartig zum 1. Mai eintreten.“
Deutschland-Ticket: Nachfrage baut sich auf
Das 9-Euro-Ticket sei eine begrenzte Aktion für drei Monate gewesen, „wo jeder rasch in den Besitz des Tickets kommen wollte, um es auszukosten“, sagte Palla. Die Nachfrage beim Deutschlandticket werde sich nun „über die nächsten Monate kontinuierlich aufbauen“.
Man rechne damit, dass die Nachfrage nach dem Deutschlandticket besonders in den Städten und in den Metropolregionen hoch sein werde, und dort habe man auch das dichtere ÖPNV-Angebot, sagte Palla. „Wir haben beim 9-Euro-Ticket gesehen, dass wir mehr Tickets in den Regionen verkauft haben, wo wir ein gutes ÖPNV-Angebot haben. Deswegen ist es mir so wichtig, dass wir gerade dort Angebote für den umweltfreundlichen öffentlichen Personennahverkehr schaffen, wo es heute noch nicht ausreicht.“
Zum Start ging es am Montag auch aufgrund des Feiertags vergleichsweise beschaulich zu, einen Ansturm auf Busse und Bahnen gab es noch nicht.
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Deutschland-Ticket: Störung auf der Bahn-Webseite
Dafür kam es auf der Bahn-Webseite aufgrund der hohen Nachfrage zu einer Störung. „Im Moment greifen zu viele Nutzer gleichzeitig auf unser Buchungssystem zu“, hieß auf der Seite, auf der Fahrgäste das neue Angebot kaufen können.
Die Auswirkungen des neuen Tickets werden sich aber noch zeigen, denn wie der Fahrgastverband Pro Bahn NRW betonte, muss an Wochenenden und Feiertagen mit vollen Regionalzügen gerechnet werden. Wie zum Beispiel in Regionalzügen mit einer langen Fahrstrecke, die für Ausflüge und weitere Freizeitaktivitäten von Familien genutzt werden. Einen ähnlich großen Andrang von Fahrgästen wie beim 9-Euro-Ticket ist aber offenbar nicht zu erwarten.
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