Die Stadt der Zukunft
- Veröffentlicht: 15.02.2022
- 16:33 Uhr
Kompakt, wenig Lärm, grün durchmischt und durchzogen von umweltschonender Mobilität – so sieht die Stadt der Zukunft laut dem Umweltbundesamt (UBA) aus. Hier erfährst du mehr zur Smart City von Morgen.
1. Kompakt, flächensparend und verkehrsarm
Fläche soll in der Stadt der Zukunft effizient genutzt werden: Baulücken und Brachflächen werden in kompakte Wohnquartiere umgewandelt. Anschließend soll es vor allem der Flächenbelegung durch den Individualverkehr an den Kragen gehen: Parkplätze für private Pkw sollen am Straßenrand und auf Privatgrundstücken zunächst auf insgesamt drei und schließlich auf 1,5 Quadratmeter pro Einwohner begrenzt und Parken in der Stadt deutlich teurer werden; die frei werdenden Flächen könnten so in Fahrradstellplätze, Spuren für den öffentlichen Verkehr (ÖV), Grünflächen und Carsharingplätze umgewandelt werden.
2. Grüneres Umfeld
Nicht nur kompakt, sondern auch grün soll die Stadt der Zukunft sein: laut UBA braucht es mehr leicht zugängliche Grünflächen, die Erholung ermöglichen und die die biologische Vielfalt bewahren. Grün- und Wasserflächen auf freien Flächen wie Innenhöfen, Dächern oder sogar an Fassaden sollen das direkte Umfeld verschönern und im Sommer durch Frischluftzufuhr für angenehmere Temperaturen sorgen.
3. Freiräume für mehr Miteinander
Weil kaum noch private Autos im öffentlichen Raum parken, sinkt die Schadstoff- und Lärmbelastung, der Aufenthalt im öffentlichen Raum wird deutlich angenehmer. Weitere Maßnahmen (z. B. mehr Sitzgelegenheiten) sollen die Aufenthaltsqualität zusätzlich steigern.
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4. Kurze Wege
Alle alltäglichen Ziele sind in der Stadt der Zukunft auch ohne Auto gut erreichbar – bestenfalls sogar zu Fuß. So soll auch in Notfällen schnell Hilfe gewährleistet werden können.
5. Attraktiver Lebensraum
Die Innenstadt soll künftig so attraktiv wie möglich gestaltet werden – öffentliche Flächen sollen für Begegnungen von Menschen ausgelegt und lärm- und emissionsarm sein, das Wohnen gesund gestaltet, für alle bezahlbar und an die Bedürfnisse von Jung und Alt angepasst werden. Versorgungseinrichtungen des täglichen Bedarfs sowie kulturelle Einrichtungen sollen ebenfalls vielfältig und für jedermann erreichbar sein. Platz dafür wird gewonnen, indem laute Gewerbe außerhalb des Wohngebietes angesiedelt werden.
6. Ruhiges Wohnen
Lärmbelästigung soll durch clevere Bauweisen so gut wie möglich vermieden werden.
7. Schadstofffreier und treibhausgasneutraler Verkehr
In der Smart City von morgen soll der gesamte Stadtverkehr auf treibhausgasneutrale, schadstoffarme Elektrofahrzeuge umgestellt werden, die durch erneuerbaren Strom betrieben werden.
8. Vernetzter, störungssicherer ÖV
Private Pkw werden in der Stadt der Zukunft zur Ausnahme – alle Wege sind entweder zu Fuß oder mit dem ÖV komfortabel, sicher und flexibel zu bewältigen. Der ÖV wird mit Mobilitätsleistungen wie Car- oder Bike-Sharing vernetzt und bringt Menschen durch ein besserer Störungsmanagement auch bei ungeplanten Unterbrechungen ans Ziel.
9. Nutzen statt besitzen
Stadtautos der Zukunft sind elektrisch, leise, platzsparend und werden geteilt – maximal 150 private Pkw auf 1000 Einwohner gibt das UBA als Ziel für die Stadt der Zukunft an. Der Rest soll durch Elektro-Carsharing abgedeckt werden.
10. Ressourcen schonen
Die städtische Infrastruktur unterstützt die Bewohnenden beim Ressourcenschonen, z. B. durch Tausch- und Reparaturgeschäfte oder gemeinschaftlich genutzte Räume (Waschhäuser etc.).
11. Bezahlbare Mobilität
Mobilität ist in der Stadt von Morgen für alle Bevölkerungsgruppen bezahlbar…
12. Barrierefreie Mobilität
… und barrierefrei zugänglich. Eigenständige, altersgerechte Mobilität ohne Pkw soll für alle ohne fremde Hilfe möglich sein.
13.Tempolimit
In der Smart City gilt ein generelles Tempolimit von 30 km/h
14.Zusammen gestalten
Die Bürgschaft beteiligt sich an der Städtebau- und Verkehrsplanung; diese wird aufeinander und auf andere Fachplanungen wie Energie oder Abfall abgestimmt.
15.Sicher
Die Stadt der Zukunft fühlt sich nicht nur subjektiv sicher an, sondern macht die „Vision Zero“ im urbanen Raum zur Realität: keine Verkehrstoten und kaum Schwerverletzte durch eine fehlertolerante Infrastruktur.
Quellen
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