Elektroautos: Ein (kurioser) Grund für den Stromer-Kauf
- Veröffentlicht: 25.02.2024
- 16:43 Uhr
Wer sich nicht sicher ist, ob er ein E-Auto kaufen möchte, der sollte wissen: Diebe haben nicht so viel Lust auf einen Stromer.
Der Erste Kriminalhauptkommissar Henning Hauswald (49) aus Dresden ist Chef der Soko, er hat in der Bild-Zeitung neueste Erkenntnisse zur Auto-Mafia verraten.
Organisierte Kriminalität
So stammen die Täter laut Hauswald hauptsächlich aus Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Litauen. Dabei handelt es sich um organisierte Kriminalität, allerdings unterscheiden sich die Mafia-Strukturen. Heißt: Während manche Banden aus fünf bis zehn Mann bestehen, sind es bei anderen 15 bis 20 Mitglieder.
Bei den Dieben besonders begehrt sind vor allem hochpreisige Fahrzeuge wie AMG-Modelle von Mercedes und M-Versionen von BMW. „Weiterhin sind T5- und T6-Kleinbusse von Volkswagen bei den Banden beliebt. Und Audi geht auch immer", sagt Hauswald.
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Diebe haben Reichweitenangst
Interessant dabei: Auf der Liste stehen in der Regel Verbrenner, um Elektroautos machen die Langfinger meistens einen Bogen. Die Gründe sind vielfältig: Zum einen liegt das an der schlechten Ladeinfrastruktur in Osteuropa, weshalb es dort kaum Bedarf an E-Autos gibt.
Und – kein Witz– die Diebe haben oft Reichweitenangst. Denn wird ein E-Auto zum Beispiel in Hessen oder Niedersachsen gestohlen, könnte es schon vor der polnischen Grenze schlappmachen. Hauswald stellt klar: „Diebe haben keine Zeit, um an die Ladesäule zu fahren."