Fernbus, Bahn, Auto: Welches Verkehrsmittel ist nachhaltiger?
- Veröffentlicht: 19.12.2022
- 16:12 Uhr
Vom Umweltbundesamt gibt es vom Jahr 2021 konkrete Zahlen zu diversen Verkehrsmitteln. Veröffentlicht wurden dabei die Zahlen der Emissionen der Verkehrsträger in Gramm pro Personenkilometer (g/Pkm).
Fernbus, Bahn, Auto: Hier findet Ihr eine Übersicht der einzelnen Fortbewegungsmittel
- Pkw - Treibhausgase: 152 Kohlenmonoxid: 0,94 Stickoxide: 0,38 Feinstaub: 0,006
- Flugzeug, Inland - Treibhausgase: 284 Kohlenmonoxid: 0,43 Stickoxide: 1,42 Feinstaub: 0,015
- Eisenbahn, Fernverkehr - Treibhausgase: 50 Kohlenmonoxid: 0,03 Stickoxide: 0,06 Feinstaub: 0,002
- Fernlinienbus - Treibhausgase: 27 Kohlenmonoxid: 0,01 Stickoxide: 0,04 Feinstaub: 0,001
- sonstige Reisebusse - Treibhausgase: 36 Kohlenmonoxid: 0,04 Stickoxide: 0,13 Feinstaub: 0,003
- Eisenbahn, Nahverkehr - Treibhausgase: 85 Kohlenmonoxid: 0,06 Stickoxide: 0,29 Feinstaub: 0,006
- Linienbus - Treibhausgase: 111 Kohlenmonoxid: 0,07 Stickoxide: 0,36 Feinstaub: 0,006
- ÖPNV - Treibhausgase: 75 Kohlenmonoxid: 0,04 Stickoxide: 0,07 Feinstaub: 0,003
Die Umweltbelastung durch Treibhausgase pro Personenkilometer ist beim Auto ungefähr fünf Mal so groß wie mit einem Fernbus und noch rund drei Mal so groß wie im Vergleich zur Bahn.
Wer die durch seine Reise verursachten CO2-Emissionen kompensieren möchte, kann das durch den Kauf von Ausgleichszertifikaten machen. Das Fernbusunternehmen Flixbus zum Beispiel bietet bei der Buchung mit einem „Klimaschutzbeitrag“ die CO2-Kompensation der gebuchten Fahrt an. Fliyxbus gehört zum Münchner Unternehmen „Flix“, das auch Bahnfahrten anbietet.
Fernbus: Integration in das 49-Euro-Ticket?
Aktuell kämpft die Fernbus-Branche um die Integration in das 49-Euro-Ticket, das 2023 kommt. Das gilt nämlich nicht für Reisebusse.
Patrick Kurth, Leiter Politik bei Flixbus, sagte, der Bus biete den Vorteil, Orte ohne Schienenanbindung zu erreichen. Rund 90 Städte und Gemeinden in Deutschland könnten über Fernbusse an den öffentlichen Verkehr angebunden werden, so Kurth im Rahmen einer Anhörung des Tourismusausschusses.
Zustimmung erhielt Kurth von Melina Strohkirch, Referentin für Touristik beim Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen. Das 49-Euro-Ticket werde für Reisebusunternehmen einen Wettbewerb gerade bei Tagesfahrten und Städtetrips bedeuten, bei dem die Betriebe unterliegen würden, da sie ihr Knowhow nicht zu diesem Preis anbieten könnten. Sie forderte eine allgemeine Vorschrift, durch die auch die Reise- und Fernbusbranche in das neue Angebot integriert werden könne.
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Fernbus: Mehreinnahmen in Millionenhöhe
„Wir werben dafür, den Fernbus mit einzubeziehen. Wir glauben, dass wir viel zum Erfolg des 49-Euro-Tickets beitragen können“, sagt Flixbus-Chef André Schwämmlein dem Handelsblatt: „Es geht um Mehreinnahmen für den Staat in Millionenhöhe, die mit der Einbindung des Fernbusses in das 49-Euro-Ticket erwirtschaftet werden können“, sagte Schwämmlein.
Quellen:
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw42-pa-tourismus-bustouristik-913726