Formel-E-Teamchef glaubt: In Zukunft noch mehr Austausch mit der Formel 1
- Veröffentlicht: 16.12.2020
- 11:32 Uhr
Mercedes-Teamchef Ian James glaubt, dass in Zukunft der Austausch zwischen Formel E und Formel 1 intensiver wird.
Blickt man auf das Fahrerfeld, dann haben sechs der aktuellen 24 Formel-E-Piloten mindestens einen Grand Prix bestritten. Das sind Lucas di Grassi (18 Grands Prix), Jean-Eric Vergne (58 GP), Stoffel Vandoorne (41 GP) und Sebastien Buemi (55 GP).
Auch die beiden Deutschen Pascal Wehrlein (39 GP) und Andre Lotterer (1 GP) sind schon Formel 1 gefahren. Außerdem wird der dreimalige DTM-Champion Rene Rast die kommende Formel-E-Saison für Audi bestreiten.
Allerdings hat sich zuletzt der Trend entwickelt, dass die Formel-E-Teams auch auf jüngere Fahrer aus Formelsport-Nachwuchsserien setzen, die in der breiten Öffentlichkeit nicht so sehr bekannt sind. Einige haben aber für Formel-1-Teams in Simulatoren gearbeitet.
Austausch auf personelle Ebene
"Ich denke, die Formel E erreicht als Rennserie einen Punkt, an dem es Austausch in beide Richtungen geben wird", glaubt Mercedes-Teamchef James, wenn er an die Formel E und die Formel 1 denkt.
Mercedes operiert vom gleichen Standort
Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries bleiben die beiden Fahrer. Vandoorne schloss die abgelaufene Saison als Vizemeister ab. Beim Saisonfinale - dem sechsten und letzten Rennen in Berlin-Tempelhof - gab es durch Vandoorne und de Vries den ersten Mercedes-Doppelsieg.
Vergleichbar mit dem Formel-1-Team wird auch das Formel-E-Team aus Brackley und Brixworth in Großbritannien betrieben. Die Synergien sind auch personell ersichtlich. So arbeitet Tony Ross für das Formel-E-Team.
Ross war Renningenieur von Nico Rosberg, als dieser 2016 Formel-1-Weltmeister wurde. Dann wechselte er 2018 zu HWA und blieb dem Mercedes-Team in der Elektrorennserie treu. Mahindra hat sich mit Josef Holden verstärkt, der zuletzt bei Mercedes AMG HPP in führender Position gearbeitet hat.