Gaspreisbremse in der Energiekrise: So viel kannst du durch die Maßnahmen sparen
- Veröffentlicht: 11.10.2022
- 10:43 Uhr
Gaspreisbremse: Familie wird mit 1.232 Euro entlastet
Eine Familie mit einem Verbrauch von 20.000 kWh würde durch den Gaspreisdeckel um 1.232 Euro pro Jahr entlastet werden, ein Single mit 5.000 kWh um 308 Euro. Liegt der Verbrauch ungefähr in der Mitte bei 12.000 kWh, liegt die Entlastung bei 739 Euro.
Zusätzlich sollen Gaskunden durch eine Einmalzahlung entlastet werden. Die Kommission schlägt eine Einmalzahlung im Dezember in Höhe eines Monatsabschlags vor. Alle Gaskunden in Deutschland würden so um rund fünf Milliarden Euro entlastet werden. Bei dir wird der September-Abschlag als Grundlage genommen.
Auch das Vergleichsportal „Verivox“ hat nachgerechnet. Dabei kommt man auf andere Zahlen, die aber nur leicht abweichen. Der Grund: Verivox legt einen etwas höheren Durchschnittspreis (20,54 Cent kWh) zugrunde. Die Ersparnis bei einer Familie liegt demnach bei 1.366 Euro pro Jahr.
Gaspreisbremse sorgt für eine deutliche Entlastung der Haushalte
„Die Gaspreisbremse sorgt für eine deutliche Entlastung der Haushalte und dämpft die Heizkostenexplosion ab“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. „Dennoch stehen die Haushalte vor einem sehr teuren Winter, denn der Großteil der Entlastung greift erst ab nächstem März.“
Führt man sich die Preise vor Augen, wird das Dilemma sehr deutlich. Der vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erhobene Importpreis für Erdgas stieg im Jahresvergleich um 387 Prozent. Lag der Grenzübergangspreis im Juli 2021 für eine Megawattstunde Erdgas bei 21,29 Euro, so kostet eine Megawattstunde ein Jahr später bereits 103,72 Euro.
Im kurzfristigen Spotmarkthandel sind die Gaspreise jüngst zwar wieder gesunken, das Preisniveau ist jedoch nach wie vor hoch. Aktuell steht der Preis für eine Megawattstunde bei rund 150 Euro. Zum Vergleich: Im langjährigen Mittel bewegt sich der Preis je Megawattstunde zwischen 10 und 25 Euro.