Heizen und Strom: Die Sparpotenziale für Verbraucher
- Veröffentlicht: 19.12.2022
- 10:01 Uhr
In Zeiten der Energiekrise geht es für Verbraucher darum, so viel wie möglich zu sparen. Manche Potenziale sind noch unerschlossen. Denn Strom sparen ist auch essenziell für die Umwelt.
Das bestätigt auch Alexander Steinfeldt, Energieexperte der Beratungsgesellschaft CO2online, in der „Welt“. Zwar sei die Bereitschaft so hoch wie nie, erklärt Steinfeldt. „Doch noch immer gibt es hohe persönliche Sparpotenziale beim Heizen und beim Strom zu heben.“ Das liegt zum Beispiel daran, dass die Verbraucher ihren Energieverbrauch falsch einschätzen, und dabei vor allem beim Heizen und Warmwasser.
Die "Welt" hat nachrechnen lassen, wo es die Sparpotenziale für Verbraucher gibt und wie hoch sie sind. Die Grundlage für die Rechnungen waren die aktuell durchschnittlichen Verbrauchspreise für Wasser, Abwasser, Strom und Gas, die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft sowie das Statistische Bundesamt erheben.
Heizen und Strom: Sparpotenziale im Bad
Baden oder doch lieber duschen? Wer vor dieser Frage steht, der sollte wissen: Kostentechnisch ist das egal, zumindest im direkten Vergleich. Beides schlägt sich aber deutlich nieder im Geldbeutel.
Wie das Portal CO2online berechnet hat, können (Zehn-Minuten)-Dusche oder Bad bis zu 1,90 Euro kosten, je nach Warmwasserbereitung. Die gute Nachricht dabei: Beim Duschen gibt es Potenziale durch spezielle Duschköpfe, die teilweise nur die Hälfte an Wasser pro Minute benötigen. Damit können dann auch die Kosten halbiert werden.
Was ebenfalls ins Geld geht, sind Wäschetrockner. Wie die „Welt“ ausrechnete, kostet das sogar mit neueren Wärmepumpentrocknern noch etwa 56 Cent. Die Anschaffung und anschließende Nutzung eines Wäscheständers kann also bares Geld sparen.
Heizen und Strom: Sparpotenziale in der Küche
Im Bad lautet die Streitfrage duschen oder baden, in der Küche ist es Abwaschen per Hand oder Spülmaschine? Die Antwort: letzteres. Demnach kostet ein regulärer Geschirrspülergang laut einer Beispielrechnung der Wirtschaftsinitiative Forum Waschen im Schnitt 37 Cent. Mit der Hand kann das fast einen Euro kosten.
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Heizen und Strom: Sparpotenziale in der Wohnung
Das Sparpotenzial ist dort am größten, wo die meisten Kosten verursacht werden – beim Heizen der Wohnung. Im Schnitt verursacht das 70 Prozent des Energieverbrauchs der Haushalte. Konkret bringt der Einbau von elektronischen Thermostaten zum Beispiel in einer 70-Quadratmeter-Wohnung laut CO2online pro Jahr rund 75 Euro. Eine Faustregel: Jedes Grad weniger senkt den Verbrauch um etwa 6 Prozent. Stufe 1 entspricht etwa einer Temperatur von 12 Grad. Der Abstand zwischen einer Stufe beträgt dabei etwa 4 Grad.
Im Wohnzimmer sind 20 Grad perfekt, im Schlafzimmer reichen oft auch nur 18 Grad, in weniger genutzten Räumen sogar 16 Grad. Entlüftet man die Heizkörper, vor allem dann, wenn sie gluckern, sind so 35 Euro drin. Das Gluckern ist ein Zeichen, dass Luft im System ist, was wiederum mehr Energie verbraucht.
Wichtig zu wissen: Die ActNow Initiative der Vereinten Nationen zeigt dir 10 Maßnahmen, um die Klimakrise anzugehen. Diese Empfehlung beschreibt, wie du einfach Energie zu Hause sparen kannst.
Auch die Gas- und Strompreisbremse helfen. Wir haben für euch vier konkrete Sparbeispiele zusammengestellt.