Heizkostenabrechnung prüfen: So kannst du sparen
- Veröffentlicht: 14.12.2020
- 15:25 Uhr
Fehler bei der Heizkostenabrechnung sind keine Einzelfälle. Daher solltest du deine Abrechnung genau prüfen. Erfahre, worauf du achten musst!
Vergleichswerte im Auge behalten
Eine gute Möglichkeit, um mit wenig Aufwand die Größenordnung der Heizkostenabrechnung zu überprüfen, ist der Vergleich mit der Vorjahres-Abrechnung. Haben sich keine Änderungen bei der Nutzung ergeben, sollten sich die Werte des Vorjahres nicht signifikant von den diesjährigen Werten unterscheiden. Wenn du Abweichungen festgestellt hast, dir aber nicht sicher bist, kannst du einen Experten von der Verbraucherzentrale hinzuziehen.
Abrechnungszeitraum überprüfen
In jeder Abrechnung muss der Zeitraum aufgeführt sein, auf den sich die Verbrauchswerte und Preise beziehen. Idealerweise sollte sich ein Abrechnungszeitraum an den vorhergehenden nahtlos anschließen. Wenn du eine neue Wohnung beziehst, solltest du dir beim Einzug in die neue Wohnung, aber auch beim Auszug aus der alten Wohnung, die Verbrauchswerte notieren, damit es zu keinen Abrechnungsfehlern kommen kann.
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Abschlagszahlungen gegenrechnen
Bei vielen Mietverhältnissen ist es üblich, dass du bereits während des Jahres Abschläge auf die Nebenkosten bezahlst. Diese Abschlagszahlungen werden dann nach dem Verstreichen der Abrechnungsperiode mit den tatsächlichen Kosten verrechnet. Bevor du die Abschluss-Rechnung bezahlst, solltest du genau überprüfen, ob alle Abschlagszahlungen korrekt verrechnet wurden.
Energiekosten und Heiznebenkosten prüfen
Auf der Abrechnung muss angegeben sein, zu welchem Preis Brennstoffe wie Öl, Gas oder Fernwärme eingekauft wurden. Auch die Heiznebenkosten wie Reinigungsarbeiten durch den Schornsteinfeger oder Wartungskosten für die Heizung müssen einzeln aufgeführt sein.
Achtung: Reparaturarbeiten an der Heizungsanlage gehören nicht zu den Heiznebenkosten und haben auch auf der Heizkostenabrechnung nichts zu suchen. Für diese Kosten muss der Vermieter geradestehen.
Tatsächliche Energiekosten auf Plausibilität prüfen
Preise für Energie müssen nicht nur angegeben werden, sondern auch den realen Marktverhältnissen entsprechen. Mache dich bei der Verbraucherzentrale oder einem Energieversorger schlau, ob die angegebenen Bezugspreise die aktuellen Marktverhältnisse tatsächlich widerspiegeln.
Auf die Angabe von Restbeständen achten
Insbesondere dann, wenn deine Wohnung mit Heizöl oder Flüssiggas beheizt wird, solltest du ein Auge auf die Restbestände haben. Zum Ende eines Abrechnungszeitraums muss angegeben werden, wie viel Heizöl oder Flüssiggas sich noch im Tank befindet. Häufig wird dieser Wert mit null Liter angegeben, obwohl sich noch einiges an Brennstoff im Tank befindet. Die verbleibende Menge muss den Mietern bei der Abrechnung gutgeschrieben werden.
Verteilerschlüssel im Mietvertrag kontrollieren
In welchem Verhältnis du dich an den gemeinschaftlichen Heizkosten beteiligen musst, ist in der Regel im Mietvertrag festgeschrieben. Während die Verbrauchskosten mit 50 bis 70 Prozent eingerechnet werden können, darf die anteilsmäßige Abrechnung nach Quadratmetern maximal 50 Prozent betragen. Entschließt sich der Vermieter zu einer Änderung des Verteilerschlüssels, muss er dich darüber informieren.
Gut zu wissen: Die Heizkosten für leerstehenden Wohnraum dürfen nicht auf die Mieter abgewälzt werden. Die Kosten für die Beheizung leerstehender Wohnungen muss der Vermieter selbst tragen.
Quellen:
https://www.verbraucherzentrale-bawue.de/marktbeobachtung/fehler-in-heizkostenabrechnungen-41607