Klimawandel und neue Gefahren beim Bergsteigen
- Veröffentlicht: 25.09.2022
- 15:25 Uhr
Sie alle werden beim Bergsteigen mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert – und damit mit steigenden Gefahren. Das betont auch der frühere Extrem-Bergsteiger Reinhold Messner (78). Denn die Berge verändern sich durch die globale Erwärmung teilweise erheblich, und damit auch die Herausforderungen.
Klimawandel: Es reißen mehr Gletscherspalten auf
"Das Bergsteigen, vor allem in der Höhe, wird durch die globale Erwärmung gefährlicher. Das Eis schmilzt, es reißen mehr Gletscherspalten auf, es kommt zu Eisabbrüchen wie jetzt an der Marmolata, und der Fels unter dem Eis zerbröselt", sagte Messner der Mediengruppe Bayern.
Klimawandel: Das Bergsteigen verändert sich
Noch wichtiger aber sei, dass das Bergsteigen sich völlig verändert habe, betont Messner, der als erster Mensch alle Achttausender der Welt bestiegen hatte. "Der Berg wird vielfach nur als Attrappe gesehen. Die meisten Kletterer heute gehen in die Kletterhalle, und das ist auch gut so. Nur haben sie dort noch nichts über den Berg gelernt."
Sein Tipp lautet: es behutsam angehen lassen, langsam herantasten, zunächst leichtere Touren klettern, um zu begreifen, was ein Berg sei. Denn: "Ein Berg ist chaotisch, ein Berg ist viel größer, als wir ihn auf der Postkarte sehen", warnte Messner.
Klimawandel: Man hat nie ausgelernt
Beim Wettersturz werde ein Berg relativ schnell unendlich groß, so Messner weiter. "Man kommt nicht mehr herunter", sagt der 78-jährige Italiener. "Wenn man nicht gelernt hat, sich vor der Kälte zu schützen, ist der Tod die Folge." Man habe nie ausgelernt, "auch nicht, wenn man 80 Jahre alt ist und ein Leben lang auf Berge gestiegen ist".
Quelle: http://docs.dpaq.de/17797-ifd_allensbach_wandern.pdf
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