Mehrheit der Deutschen hält Atomausstieg für einen Fehler
- Veröffentlicht: 21.04.2024
- 13:43 Uhr
Die Umstellung auf eine klimaneutrale Stromversorgung wird jedoch grundsätzlich positiv aufgenommen. Fast die Hälfte der Befragten (44,7 Prozent) befürwortet eine möglichst schnelle Transformation zu einer klimaneutralen Energieversorgung in Deutschland.
Demgegenüber stehen 24,6 Prozent, die gegen diese Veränderung sind, während 30,7 Prozent unentschlossen sind.
Strompreise zeigen deutlichen Rückgang
Seit dem vollständigen Ausstieg aus der Kernenergie sind die Strompreise für Verbraucher spürbar gesunken. Eine Familie, die im April 2023 noch 1.703 Euro für 4.000 Kilowattstunden Strom zahlte, muss derzeit nur noch 1.412 Euro aufbringen.
Dies entspricht einem Rückgang von 17 Prozent innerhalb eines Jahres. Ein wesentlicher Faktor für den Rückgang der Stromkosten sind die stark gefallenen Preise für Neukunden, die im gleichen Zeitraum um etwa 25 Prozent gesunken sind.
„Haupttreiber der sinkenden Preise sind die stark gesunkenen Strombörsenpreise. Befürchtungen, der Atomausstieg könne das Preisniveau für Haushaltskunden deutlich erhöhen, haben sich also nicht bewahrheitet", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.
Der durchschnittliche Börsenstrompreis zur Lieferung im kommenden Jahr lag im April 2023 bei 14,84 Cent/kWh. Ein Jahr später sind es durchschnittlich nur 8,3 Cent/kWh und damit 44 Prozent weniger. Ob und wie sehr eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke die Großhandelspreise noch stärker gesenkt hätte, lässt sich kaum abschätzen.