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Nachhaltig Reisen: So gestaltest du deinen Urlaub 2023 umweltfreundlicher

  • Veröffentlicht: 06.01.2022
  • 10:38 Uhr
Nachhaltig Reisen: So gestaltest du deinen Urlaub 2023 umweltfreundlicher
Nachhaltig Reisen: So gestaltest du deinen Urlaub 2023 umweltfreundlicher© Yaroslav Konyk (Unsplash)

Wir zeigen dir, wie du nachhaltig und umweltschonend reisen kannst: Tipps & Tricks, Deutschland & Europa, Urlaub mit Kindern und vieles mehr. Informier dich jetzt!

Was ist Slow Travel?

Der Begriff „Slow Travel“ bezeichnet langsames, bewusstes Reisen. Hier geht es weniger darum, möglichst viel und kurzer Zeit zu erleben, sondern wertvolle und einzigartige Erfahrungen zu machen und zu genießen. Das Motto lautet „Entschleunigung“. Dieses Konzept etabliert sich zunehmend als Alternative zum herkömmlichen Massentourismus und hat zu einem Umdenken in der Gesellschaft geführt.

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Umweltfreundliches Reisen: 4 Tipps

Wo kann man eigentlich eine „grüne“ Reise buchen und was macht einen Urlaub überhaupt nachhaltig? Hier geben wir dir vier übersichtliche Tipps für einen umweltfreundlichen Urlaub.

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1. Bei der Reiseplanung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel setzen

Neben großen Kreuzfahrtdampfern zählt das Flugzeug zu den emissionsstärksten Transportmitteln. Der Hin- und Rückflug von Deutschland auf die Malediven verursacht pro Person über fünf Tonnen CO₂. Zum Vergleich: Für dieselbe Menge Kohlendioxid könntest du mit einem durchschnittlichen Mittelklassewagen etwa 25.000 Kilometer weit fahren.

Wenn möglich, versuche also auf das Fliegen zu verzichten und setzte stattdessen auf umweltfreundlichere Alternativen wie Bus, Bahn oder auch Carsharing.

2. Umweltsiegel checken und nachhaltige Reiseanbieter finden

Wenn du Reiseportale für die Suche nach dem perfekten Urlaubsziel nutzt, können dir Umweltsiegel dabei helfen, Reisen im Sinne des nachhaltigen Tourismus zu entdecken. Eines der etabliertesten Tourismus-Gütesiegel ist das TourCert-Siegel. Dieses zeichnet Unternehmensverantwortung im Bereich Nachhaltigkeit aus. Anbieter müssen nachweisen, dass es sich bei ihren Angeboten um umweltfreundliche Reisekonzepte handelt.

Reisedienstleister, Unterkünfte und Restaurants können auch durch das Bundesumweltamt mit dem Viabono-Zertifikat ausgezeichnet werden. Zertifizierte Betriebe werden regelmäßig auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit Wasser, Energie, Lebensmitteln und Abfall geprüft.

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3. Nachhaltige Unterkünfte & Hotels wählen

Generell lohnt es sich, bei der Hotelbuchung auf das Image der Unterkunft zum Thema Nachhaltigkeit zu achten. Überprüfe, ob sich im Werbeauftritt oder dem Inserat ökologische Statements zu nachhaltigem Tourismus oder dem schonenden Einsatz von Ressourcen finden. In diesem Beitrag haben wir eine Liste mit Portalen für dich zusammengestellt, auf denen du gezielt nachhaltige Unterkünfte und Hotels buchen kannst.

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4. Lokale Anbieter unterstützen & Geheimtipps abseits des Touri-Programms erkunden

„Rund um die Uhr“-Versorgung ist zwar praktisch, doch es geht auch nachhaltiger. Anstatt jeden Tag dieselben Gerichte riesiger Hotelbuffets zu essen, kannst du die lokale Gastronomie unterstützen und dabei die kulinarischen Spezialitäten deines Urlaubslandes entdecken. Dasselbe gilt auch beim Souvenirkauf: Hotelshops und große Geschäfte produzieren jedes Jahr große Mengen an Abfall und können in der Regel weder preislich noch handwerklich mit den Angeboten lokaler Künstler mithalten.

Riesige Busse, die ganze Touristenmassen an den schönsten Sightseeing-Highlights absetzen und diese nach der Abfahrt völlig verwüstet zurücklassen, sorgen in beliebten Urlaubsländern für Frustration bei den Einheimischen. Anstatt den Massentourismus zu unterstützen und dich mit anderen Urlaubern um die schönste Aussicht zu streiten, kannst du die lokale Bevölkerung nach wahren Geheimtipps fragen – so lernst du dein Reiseziel auch gleich viel besser kennen. An welchem Strand entspannt es sich am ruhigsten? Welches Restaurant ist das beste? Auf welchem Wanderweg erlebst du meisten Abenteuer? Die Einheimischen wissen Bescheid!

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Deutschland & Europa: 5 nachhaltige Reiseziele

Reisen wird wahrscheinlich niemals zu 100 Prozent nachhaltig sein. Trotzdem gibt es viele Anbieter und Urlaubsregionen, die versuchen, Tourismus so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten und den Gästen dabei einzigartige Erlebnisse zu bereiten. Hier stellen wir dir fünf nachhaltige Reiseziele in Europa etwas genauer vor.

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1. Österreich: Bio-Küche und Alpine Pearls

Österreich bietet eine große Vielfalt an ökologischen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen – nachhaltig gebaut, mit grünem Strom versorgt und von Bio-Bauern aus der Region beliefert. Zu den „grünen Orten“ unseres Nachbarlandes, die auch „Alpine Pearls“ genannt werden, gehören zum Beispiel Weissensee, Mallnitz, Hinterstoder oder Werfenweng. Hier wird sanfter Tourismus Wirklichkeit.

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2. Schweiz: Swisstainabel

Auch die Schweiz bietet zahlreiche Möglichkeiten für nachhaltigen Urlaub. Die Schweizerische Bundesbahn verbindet nicht nur große Städte miteinander, sondern ermöglicht auch eine Anreise zu abgelegenen Dörfern. Die Schweizer konsumieren international gesehen die meisten Bio-Produkte und sind im Bereich Recycling weltweit führend. Die Gewässer der Schweiz sind sogar in den Städten so sauber, dass man überall in ihnen baden kann. Unter dem Motto „Swisstainabel“ werden nachhaltige Reiseziele in der Schweiz vorgestellt. So zum Beispiel die Region Laax im Kanton Graubünden, die das erste selbstversorgende alpine Reiseziel überhaupt werden möchte.

3. Norwegen: Nachhaltig wie kaum ein anderes Land

Oslo – die Hauptstadt Norwegens wurde 2019 zum „European Green Capital“ ernannt. Die Stadt ist so naturverbunden und durch Wasser geprägt, dass sie problemlos mit dem Fahrrad oder dem Kajak erkundet werden kann. Die Infrastruktur des Landes ist hervorragend ausgebaut, sodass auch die Einheimischen gerne und häufig mit der Bahn fahren – ob in die Stadt, in die wilden Berge oder zu den beeindruckenden Fjorden. Auch für internationale Gäste gibt es ein breites Angebot an nachhaltigen Hotels und Unterkünften, die Natur und Kultur miteinander verbinden wollen. Visit Norway!

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4. Island: Zurück zur Natur

In den letzten 10 Jahren erlebte die Insel im Norden einen regelrechten Hype. Aus der ganzen Welt kommen Menschen um sich die spektakulären Gletscher, Vulkane, Wasserfälle und Geysire Islands anzuschauen – mit negativen Folgen für die Umwelt. Um die Natur vor diesem neu aufgekommen Massentourismus zu schützen, hat das Land seine Strategie geändert. Es gibt keine riesigen Hotelketten. Die Urlauber übernachten in lokalen Guesthouses, Cottages oder Ferienwohnungen – klein, praktisch und mit Stil. Rund um den größten Gletscher Europas – dem Vatnajökull – gibt es sogar das erste „Slow Adventure“ Islands.

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5. Deutschland: Grünes direkt vor der Haustür

Man muss gar nicht weit reisen, um nachhaltigen Urlaub machen zu können. In Deutschland nehmen sich viele Regionen mehr Umwelt- und Klimaschutz zu Herzen. So will zum Beispiel die Nordsee-Insel Juist bis 2030 vollständig CO₂-neutral sein. Der ganze Landkreis Uckermark nördlich von Berlin wurde von TourCert zertifiziert – mehr als die Hälfte der Region steht unter Natur- und Landschaftsschutz und ist nur sehr dünn besiedelt. Auch der Bayrische Wald bietet wundervolle Möglichkeiten zum Entschleunigen – hier unsere exklusiven Reisetipps: „5 Eco-Unterkünfte in Bayern zum Entspannen in der Natur“.

Grünes Reisen mit Kindern

Ein Urlaub für die ganze Familie soll ein einzigartiges Erlebnis für Groß und Klein sein, das definitiv in Erinnerung bleibt. Kinder wollen lernen, spielen und Abenteuer erleben, während Mama und Papa auch mal entspannen möchten. Es gibt Anbieter, die genau diese Bedürfnisse vereinen – auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. So bietet zum Beispiel Bambino-Tours ein „inklusives, naturnahes Betreuungsprogramm“, bei dem Kinder auf ausgewählten Höfen mehr über den Umgang mit Pflanzen und Tieren lernen können. Gutes Essen, professionelle Betreuung, Kanu- und Fahrradfahren – für Spaß ist bestens gesorgt. Die Anreise ist in der Regel mit Bahn oder Fernbussen möglich.