Nachhaltige Sportbekleidung: Umweltfreundliche Optionen für Athleten | 10 Tipps
- Veröffentlicht: 24.06.2024
- 10:02 Uhr
Was macht nachhaltige Sportartikel aus? Wie wird Sportbekleidung umweltfreundlich? Auf diese 10 Faktoren kommt es an!
Die drei wichtigsten Faktoren für hochwertige Sportartikel waren bisher Komfort, Funktionalität und modische Aspekte. Doch es rückt zunehmend ein weiterer Punkt in den Fokus von Verbrauchern und Herstellern: Nachhaltigkeit.
Laut einer Pressemitteilung des Marktforschungsinstituts MarketMedia24 wird Nachhaltigkeit in der Textil- und allgemeinen Sportartikel-Branche immer mehr zum Statussymbol. Das gilt zwar vor allem für Privatpersonen, doch auch große Sportvereine können profitieren, indem sie bei der Auswahl ihrer Sportausrüstung auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit achten.
Wann sind Sportartikel nachhaltig? 10 Tipps für umweltfreundliche Sportbekleidung und Ausrüstung
Auch die Sportartikel-Industrie hat reagiert und bietet immer mehr nachhaltige Alternativen an. Dafür werden ganze Umweltkampagnen und Produktserien ins Leben gerufen, um den zum Teil hohen Umwelt-Ansprüchen der Verbraucher gerecht zu werden. Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten. So können nachhaltige Sportartikel aussehen:
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1. Kreislauffähige Sportartikel
Sportartikel sollten in irgendeiner Form recycelbar oder vollständig biologisch abbaubar sein, um Umweltbelastungen zu vermeiden.
2. Recycelte Materialien
Verschiedene Sportartikel können aus recycelten Materialien bestehen. Da Kunstfasern für Sporttextilien sehr beliebt sind, können diese zum Beispiel aus recyceltem Plastik hergestellt werden. Es gibt bereits eine Vielzahl von Textilunternehmen, die zum Beispiel Polyester aus alten PET-Flaschen produzieren.
3. Naturmaterialien
Wenn die Möglichkeit besteht, können auch Naturmaterialien wie Baumwolle, Leinen oder Holzfasern für Sportartikel verwendet werden. Diese sind vollständig recycelbar.
4. Umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien vermeiden
Viele Sportartikelhersteller verzichten mittlerweile gezielt auf umwelt- und gesundheitsschädliche Substanzen in ihren Produkten. Ein Beispiel hierfür sind per- und polyfluorierte Chemikalien – kurz PFCs oder PFAS. Diese Stoffgruppe macht Textilien wasserfest, schmutzabweisend und äußerst stabil. Allerdings stehen PFAS in Verdacht krebserregend zu sein. Außerdem können sie in der Umwelt nicht abgebaut werden, weshalb die auch den Namen „Ewigkeits-Chemikalien“ tragen (vgl. BMUV). Der Verzicht auf PFAS ist bei vielen Textilherstellern mittlerweile zum Standard geworden.
5. Überproduktion vermeiden
Damit Sportartikel nicht ungenutzt weggeworfen werden, sind vorausschauende Produktionspläne sinnvoll, um eine Überproduktion bestmöglich zu vermeiden.
6. Geplante Obsoleszenz vermeiden
Als geplante Obsoleszenz (auch: geplanter Verschleiß) wird die bewusste Verkürzung der Nutzungsdauer eines Produktes durch den Hersteller bezeichnet. Hierbei werden absichtlich Mängel eingebaut, die ein Produkt weniger haltbar machen, damit es vom Käufer schnell durch ein neues ersetzt wird. Das Ziel von Nachhaltigkeit ist es jedoch, dass Produkte möglichst lange halten und qualitativ hochwertig sind.
7. Energieeffizienz
Ein effizientes Energiemanagement während der Produktion und dem Transport der Waren schützt Umwelt und Ressourcen. Kann Energie während des Herstellungsprozesses gespart werden? Handelt es sich um erneuerbare Energien? Können Transportwege verkürzt werden, indem Unternehmen nicht mehr in entfernten Ländern produzieren?
8. Faire Arbeitsbedingungen
Viele Textilien und andere Sportartikel werden unter schwierigen Bedingungen hergestellt, weshalb bereits namhafte Sportmarken in der Kritik standen. Hohe Arbeitnehmerstandards und konsequenter Arbeitnehmerschutz in den Produktionsländern sind daher ein weiterer wichtiger Kerngedanke von nachhaltigen Sportartikeln.
9. Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette
Das europäische Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen ab einer bestimmten Größe entlang der gesamten Wertschöpfungskette entsprechende Standards für Menschenrechte und Umweltschutz einzuhalten. Das Ziel hierbei ist, dass in der EU nur Unternehmen tätig sind, die Menschenrechte schützen und nachhaltig wirtschaften.
10. Transparenz
Die Hersteller von Sportartikeln müssen Informationen zu Herkunft, Produktion, Beschaffenheit, Reparatur und Recycling bzw. Entsorgung der Produkte transparent kommunizieren und für Verbraucher zugänglich machen.
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