Neue Studie: Müssen wir wegen des Klimawandels täglich mehr Wasser trinken?
- Veröffentlicht: 25.03.2024
- 10:17 Uhr
Wasser ist für uns in vielerlei Hinsicht überlebenswichtig. Wie verändert die Klimaerwärmung eigentlich unseren Flüssigkeitsbedarf? Genau das hat ein internationales Forscherteam untersucht.
Erhöht der Klimawandel unseren täglichen Bedarf an Flüssigkeit?
Aber was passiert, wenn wir eine weitere Komponente mit hinzuzählen? Den Klimawandel. Beeinflusst die globale Erwärmung unseren täglichen Flüssigkeitsbedarf im Körper? Ein internationales Forscherteam wollte es ganz genau wissen.
Wissenswert: Durch den Klimawandel steigen die Durchschnittstemperaturen auf der Erde. Infolgedessen kommt es unter anderem häufiger zu Hitzewellen und Dürren, die gesundheitliche Risiken für uns Menschen bergen. Aber auch Starkregen und Überflutungen nehmen zu.
Die Forschenden berücksichtigten bei ihren Untersuchungen (Studie) nicht nur verschiedene Körperfaktoren wie Gewicht oder Kalorienverbrauch, sondern auch Umweltfaktoren wie etwa die Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit. Sogar soziale Aspekte wie der HDI* ihres Landes spielte eine Rolle.
*HDI: Human Development Index – Einstufung der menschlichen Entwicklung in dem entsprechenden Land
Um möglichst exakte Ergebnisse zu erhalten, nutzten die Wissenschaftler Methoden der Isotopenverfolgung, bei der ganz genau nachvollzogen werden kann, welchen Weg ein Element (Wasser) durch ein System (Körper) zurücklegt. Dafür wurden insgesamt 5.604 Personen im Alter von acht Tagen bis 96 Jahren aus über 20 Ländern untersucht.
Realer Wasserbedarf: 4 Beispiele aus der Praxis
Schauen wir uns die Daten einiger Versuchspersonen an, bevor wir die Ergebnisse der Studie zusammenfassen.
Externer Inhalt
Person 1
Person 2
Person 3
Person 4
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie
- Männer brauchen durchschnittlich mehr Flüssigkeit als Frauen
- Sportlichere bzw. aktivere Menschen brauchen mehr Flüssigkeit als unsportliche
- Mehr Körpergewicht (auch Fett) erhöht den Flüssigkeitsbedarf
- Höhere Luftfeuchtigkeit erhöht den Flüssigkeitsbedarf
- Höhere Lufttemperatur erhöht den Flüssigkeitsbedarf
- Höher gelegene Standorte erhöhen den Flüssigkeitsbedarf
- Menschen in Ländern mit einem niedrigen Human Development Index benötigen mehr Flüssigkeit als Menschen mit einem hohen HDI
- Der Flüssigkeitsbedarf eines Menschen verändert sich im Laufe seines Lebens – der höchste Wasserbedarf entsteht zwischen 20 und 40 Jahren, ab 50 nimmt er ab
Das Fazit
Neben den allgemeinen körperlichen Merkmalen (Geschlecht, Gewicht, Aktivität) einer Person, erhöhen extremere Lebensbedingungen – bezogen auf die Umwelt (Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc.) aber auch soziale Faktoren, wie der allgemeine Lebensstandard des Landes, den täglichen Flüssigkeitsbedarf. Der Klimawandel verschlimmert die Situation, indem er Temperaturen auf der Erde steigen lässt, aber auch Krisen in ärmeren Ländern verschärft. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser wird in der nahen Zukunft also so wichtig wie nie zuvor.
4 Tipps für umweltbewusstes & soziales Reisen in Ländern mit niedrigem HDI
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