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Paris 2024: Eine neue Route für Olympia

  • Veröffentlicht: 05.05.2024
  • 15:20 Uhr
Paris 2024: Eine neue Route für Olympia
Paris 2024: Eine neue Route für Olympia© IMAGO / USA TODAY Network

Die Olympischen Spiele bieten nicht nur eine Fläche für sportliche Höchstleistungen, sondern auch eine Gelegenheit nachhaltige Maßnahmen zu fördern. Wir begleiten die Olympischen Spiele in Paris über die kommenden Monate vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit. Erfahre in unserer Serie, wie sich Paris 2024 für die Herausforderungen im Verkehr rüstet.

Eine nahtlose Anbindung für alle Besucher

Das konkrete Ziel des Ausbaus liegt darin, dass 100 Prozent der Besucher die Wettkampfstätten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können. Ganz vorne dabei ist die Pariser Métro, die zu den größten und besten U-Bahn-Netzwerken der Welt gehört. Doch bereits ohne die Olympischen Spiele wird sie täglich von ungefähr 4,5 Millionen Menschen genutzt. Im Sommer wird mit einem zusätzlichen Anstieg einer Million Fahrten pro Tag gerechnet. Um diese Herausforderung zu meistern, soll die Zugfrequenz um 15 Prozent erhöht werden und zusätzlich neue Buslinien die Zuschauer direkt zu den Austragungsorten befördern. Außerdem möchte man mit hohen Ticketpreisen für den öffentlichen Nahverkehr Besucher zum Gehen und Fahrradfahren animieren. Denn viele Wettkämpfe werden direkt im Stadtzentrum ausgetragen und sind so schnell zu Fuß erreichbar. Während die Preise für eine Einzelkarte zurzeit bei 2,10 Euro liegen, sollen sie während der Olympischen Spiele auf 4 Euro angehoben werden. Die Tageskarte wird es für 16 statt 8,75 Euro geben und die Wochenkarte für 70 statt 30 Euro.

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Flughafen bald auf direktem Wege erreichbar

Um die Pariser Bahnhöfe in Zukunft zu entlasten, wurde die jüngste aller ihrer U-Bahn-Linien (1998) um 12 Stationen erweitert. Die Métrolinie 14, die über eine halbe Millionen Menschen pro Tag befördert, wird Paris und seine Vororte von Nordwesten bis Südosten durchqueren. Bereits im Dezember 2023 wurden die neuen Stationen im Norden eingeweiht, um den hohen Andrang in Seine-Saint-Denis zu reduzieren. Spätestens im Juni 2024 sollen dann auch die Métro-Stationen im Süden fertiggestellt sein. Diese Erweiterung wird nicht nur die Anbindung des Stadtteils an wichtige Verkehrsknotenpunkte wie den Gare de Lyon verbessern, sondern auch eine direkte Verbindung zum Flughafen Orly schaffen, der bisher mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer zu erreichen war. Während der Olympischen Spiele erleichtert die direkte Anbindung an den Pariser Vorort Seine-Saint-Denis, wo das Olympia Dorf gelegen ist, den Transport von Besuchern und Athlet: innen. Ähnliches gilt für die Erweiterung zum Flughafen Orly, die den Touristenstrom begünstigt. Mit 27 Kilometern wird die Linie 14 zweifellos die am meisten genutzte sein und einen täglichen Besucheranstieg von 550.000 auf 1 Millionen auch ohne die Olympischen Spiele erleben.

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Der Grand Paris Express: Die Métro der Zukunft

Ein Meilenstein in der Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in der Region ist der Grand Paris Express, der ursprünglich bis Mitte 2024 in Betrieb genommen werden sollte. Nach neuen Angaben dürfte es allerdings erst Ende 2025 mit der schrittweisen Eröffnung losgehen. Ziel des Projektes ist es, dass die Bewohner von Vorort zu Vorort gelangen, ohne durch das überlastete Zentrum von Paris fahren zu müssen. Dafür soll die neue Linie 15 auf einer Strecke von 75 km um Paris herumführen und dabei 45 Gemeinden durchqueren. Während man zurzeit für eine Strecke von rund 10 Kilometern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln 50 Minuten benötigt, soll das dank der neuen Linien auf gerade einmal 10 Minuten verkürzt werden. Eine Verbesserung, die nicht nur die Lebensqualität der Bewohner steigert, sondern auch die Mobilität auf lange Sicht erleichtert.