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Reifen und CO2 sparen – wie nachhaltig sind die neuen Ökoreifen

  • Veröffentlicht: 28.01.2022
  • 15:21 Uhr
Reifen und CO2 sparen – wie nachhaltig sind die neuen Ökoreifen
Reifen und CO2 sparen – wie nachhaltig sind die neuen Ökoreifen© stock.adobe.com / aledesign101

Familienbetrieb aus NRW entwickelt nachhaltigen LKW-Reifen

Die in Herne im Ruhrgebiet ansässige Firma Reifen Stiebling hat einen nachhaltigen LKW-Reifen namens „Malocher“ entwickelt, mit dem sich zwei bis drei Liter Dieselkraftstoff pro 100 Kilometer sparen lassen. Strenggenommen handelt es sich dabei um runderneuerte Reifen, denn das 1929 gegründete Familienunternehmen bereitet abgefahrene Reifen wieder auf, indem es diese mit einem neuen Laufstreifen versieht und im Ofen vulkanisiert. Das Verfahren wäre vergleichbar mit einem abgelaufenen Schuh, der eine neue Besohlung bekommt, erklärte das Unternehmen. Aufgrund der vielen verschiedenen Modelle und Abmessungen bei PKW-Reifen lohnt sich das aufwendige Verfahren nur für LKW-Reifen, bei denen es nur wenige unterschiedlich große Modelle gibt. Der gemeinsam mit einer österreichischen Partnerfirma entwickelte rollwiderstandsreduzierte Malocher-Reifen ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel der Lkw-Flottenbetreiber, denn er ist 30 bis 50 Prozent günstiger als ein neuer Reifen. Jährlich produziert Reifen Stiebling ca. 12000 dieser generalüberholten Reifen – damit werden annähernd 700000 Liter Erdöl eingespart, die verbraucht werden würden, wenn die LKW statt mit den Malocher-Reifen mit neuen Reifen fahren würden.

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Auch die namhaften Reifenhersteller bedienen die Nachfrage nach grünen Reifen

Auch die bekannten Reifenhersteller Continental („ContiEcoContact5“, „Ecopia EP 150“) und Goodyear („EfficientGrip“) haben Ökoreifen im Sortiment, die den Kraftstoffverbrauch um zwei bis drei Prozent senken. Wie verschiedene Test zeigen, müssen Autofahrer dabei auch keine Kompromisse in Sachen Qualität eingehen. Auch der Preis der nachhaltigen Reifen ist nicht höher als der herkömmlicher Modelle. Die Entwicklung umweltfreundlicher Reifen ist aber noch lange nicht abgeschlossen. Bei zukünftigen Modellen soll idealerweise auf den knappen Rohstoff Kautschuk verzichtet werden, denn für Kautschukplantagen werden in Asien und Südamerika beträchtliche Regenwaldgebiete extra abgeholzt. Eine nachhaltigere Alternative zum Kautschuk könnte der russische Löwenzahn sein, der auch innerhalb des gemäßigten europäischen Klimas gedeiht und nicht so knapp ist wie Kautschuk. Außerdem müsste dieser Rohstoff nicht extra aus fernen Ländern importiert werden. Die grüne Revolution unter den Autoreifen ist also noch lange nicht abgeschlossen, es ist aber gut zu wissen, dass die Hersteller mit Hochdruck daran arbeiten, so nachhaltige Reifen wie möglich zu entwickeln. Das kommt letztlich dann nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Geldbeutel der Autofahrer zugute, denn wenn keine knappen Rohstoffe mehr für die Reifenproduktion benötigt werden, dürften auch die Preise sinken.

Quellen

https://www.gruenundgloria.de/nachhaltigkeit-bei-reifen-die-gruenen-reifen-rollen/

https://www.welt.de/regionales/nrw/article235671434/NRW-Firma-aus-Herne-entwickelt-Reifen-die-CO2-einsparen.html

https://praxistipps.chip.de/oeko-reifen-vor-und-nachteile-der-gruenen-reifen_132756

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