Solaranlage Kosten
- Veröffentlicht: 25.08.2021
- 15:21 Uhr
Eine Solaranlage ist gut für die Umwelt, weil sie keine fossilen Brennstoffe verbrennt und emissionsfrei arbeitet. Doch die Installation und Instandhaltung sind mit Kosten verbunden, sodass sich viele Hausbesitzer fragen: Lohnt sich das eigentlich? Wir werfen einen genaueren Blick auf die Kosten für Solaranlagen.
Good News: Nutzer von Solaranlagen profitieren von staatlichen Förderungen, die einen wirklichen Anreiz darstellen. Konkret können alle, die sich eine Photovoltaikanlage auf ihr Dach bauen lassen, die sogenannte Einspeisevergütung erhalten. Darunter versteht man einen Geldbetrag, den man erhält, wenn Strom, den die eigene Photovoltaikanlage erzeugt hat, ins öffentliche Netz eingespeist wird. Mit 7,36 Cent pro Kilowattstunde bei Anlagen mit weniger als 10 kWp ist die Einspeisevergütung inzwischen relativ niedrig, sodass es lange dauert und eine effektive Anlage voraussetzt, bis sich die Anschaffung darüber amortisiert. Attraktiver ist da schon die zu erwartende Ersparnis bei den Energiekosten.
Kosten für Photovoltaik
Eine Photovoltaikanlage wandelt Sonnenstrahlen in elektrische Energie um. Dies funktioniert über Solarzellen, die in Modulen auf dem Dach montiert werden. Aus dem Sonnenlicht produzieren die Solarzellen zunächst elektrischen Gleichstrom, der vom Wechselrichter in Wechselstrom umgearbeitet wird. Diesen kann man nun für alle möglichen Dinge im eigenen Haushalt verwenden oder eben ins öffentliche Stromnetz abgeben und dafür die Einspeisevergütung kassieren. In der Praxis sieht es meist so aus, dass Hausbesitzer den selbst erzeugten Strom zum Teil selbst verbrauchen und einen überschüssigen Teil ins öffentliche Stromnetz abgeben.
Große Kostenfaktoren bei Photovoltaikanlagen sind die Solarmodule und der Wechselrichter. In den letzten Jahren sind die Kosten gefallen – du solltest inklusive Installation mit etwa 1.350 Euro pro kWp (Kilowatt peak)
Kosten für eine Solarthermieanlage
Sonnenenergie kann nicht nur in Strom, sondern auch in Wärme umgewandelt werden, die für die Heizung und Warmwasserbereitstellung genutzt werden kann. Dies funktioniert mittels Solarthermie. Die Sonnenwärme wird von Kollektoren eingefangen und an eine Trägerflüssigkeit weitergegeben. Diese wird in einem Wärmespeicher gesammelt, wo sie bei Bedarf, also zum Beispiel beim Duschen oder Heizen, abgezapft wird.
Bei einer Solarthermieanlage drücken vor allem die Kollektoren und der Wärmespeicher den Preis nach oben. Für den Preis entscheidend ist auch, ob die Anlage alleine Warmwasser zur Verfügung stellen oder zusätzlich die Heizung unterstützen soll. Darüber hinaus spielt es eine Rolle, inwieweit die Solarthermieanlage die Wärmezufuhr decken soll – komplett oder anteilig? Die Antworten auf diese Fragen sind wichtig, um die Größe der mit Kollektoren ausgestatteten Fläche sowie die des Wärmespeichers festzulegen. Das wiederum ist maßgeblich für den Preis der Anlage. Für ein Einfamilienhaus kann man zur Warmwasserbereitung mit Kosten zwischen 5.000 und 8.500 Euro für eine Solarthermieanlage rechnen. Soll diese auch die Heizung unterstützen, liegen die Anschaffungskosten zwischen 8.000 und 11.000 Euro. Dazu kommen einmalige Installationskosten zwischen 1.000 und 2.000 Euro sowie jährliche Wartungskosten von ca. 100 bis 150 Euro.
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Fazit
Am besten überlegst du dir, was deine Solaranlage leisten bzw. wie groß und leistungsstark sie sein soll. Kläre dann mit einem Experten, einem sogenannten Solarteur, die genauen Kosten ab und erkundige dich nach staatlichen Förderungen.
Quellen
https://www.meindach.de/ratgeber/was-kostet-eine-solaranlage-auf-dem-dach-in-2020/
https://service.focus.de/solaranlagen/solaranlage/
https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/wirtschaftlichkeit/einspeiseverguetung
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