Treibhauseffekt – was bedeutet er für das Klima?
- Veröffentlicht: 14.12.2020
- 19:50 Uhr
Als Treibhauseffekt wird die Erwärmung der Erdatmosphäre durch die Sonneneinstrahlung bezeichnet. Welche Auswirkungen hat er auf das Klima?
Der Treibhauseffekt – natürlich oder vom Menschen gemacht?
Das Licht und die Wärme, die uns von der Sonne gespendet werden, sind eine Grundvoraussetzung für jegliches Leben auf der Erde. Die Energiebilanz der Atmosphäre ist das Resultat eines fein austarierten Gleichgewichts. Dieser Teil der Energiebilanz wird auch als natürlicher Treibhauseffekt bezeichnet, der eine unserer Lebensgrundlagen bildet.
Kritisch ist hingegen derjenige Anteil des Treibhauseffekts, der von Menschenhand gemacht ist. Seit Beginn der Industrialisierung ist eine Temperaturerhöhung zu beobachten, die alle bekannten natürlichen Prozesse weit in den Schatten stellt. Durch die Intensivierung des Treibhauseffektes in den letzten beiden Jahrhunderten müssen Pflanzen und Tiere, aber auch die Menschheit weltweit mit immer höheren Temperaturen und Wetterextremen zurechtkommen. Interessante Zusatz-Informationen zum Treibhauseffekt findest du in diesem Artikel von Greenpeace.
Wie äußert sich der Treibhauseffekt?
Spätestens seit den beiden extremen Dürrejahren 2018 und 2019 ist klar, dass es sich bei dem Treibhauseffekt keineswegs um eine abstrakte Größe handelt, die möglicherweise irgendwann unsere Enkel oder Urenkel betrifft. Die Auswirkungen sind heute schon spürbar und finden in einer verblüffend kurzen Zeitspanne statt:
Die zunehmende Erderwärmung sorgt für die Verschiebung der Klima- und damit auch der Vegetationszonen. Die in unseren Wäldern heimische Flora kommt mit den zunehmend trockenen und wärmeren Bedingungen nur schlecht zurecht und wird immer weiter nach Norden abgedrängt. Auf der anderen Seite rücken aus den höheren Breiten Pflanzen nach, die früher nur im mediterranen Raum zu finden waren.
Einfluss auf die Tierwelt
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Aber auch die Tierwelt ist von einschneidenden Veränderungen betroffen. Sogenannte invasive Arten, die früher bei uns nicht zu finden waren, sind auf dem Vormarsch. Ein ebenso lästiges wie auch gefährliches Beispiel dafür ist die asiatische Tigermücke, die sich seit den 1990er-Jahren in Europa breitmacht. Die auch als Tigermoskito bekannte Stechmücke liebt die Wärme und überträgt gefährliche Krankheiten wie das Zika-Virus und das Dengue-Fieber.
Beeinflusst der Treibhauseffekt zukünftig unser Leben?
In der Welt der Wissenschaft kursiert seit einiger Zeit der Begriff Anthropozän. Damit ist der Abschnitt der Erdgeschichte gemeint, in dem die Menschheit entscheidenden Einfluss auf die Entwicklungsgeschichte der Erde nimmt – unter anderem auch durch die Verstärkung des Treibhauseffektes.
Durch die globale Erwärmung verlieren nicht nur viele Pflanzen- und Tierarten ihre Lebensgrundlage, auch für den Menschen könnte es in nicht allzu ferner Zukunft eng werden. Befürchtet werden massenhafte Migrationsbewegungen aus küstennahen Gebieten in höher gelegene, sichere Bereiche. Auch das vermehrte Auftreten katastrophaler Ereignisse wie Starkregen mit Überschwemmungen, Bergstürze und nur noch schwer kontrollierbare Flächenbrände werden von kaum noch einem Wissenschaftler bestritten.
Lässt sich der Treibhauseffekt noch aufhalten?
Abgesehen von der Frage, ob der Treibhauseffekt überwiegend natürlich oder von Menschenhand gemacht ist, können wir einiges zu dessen Verlangsamung beitragen. Ein umsichtiges Leben, in dem Nachhaltigkeit einen festen Platz hat, ist ein guter Anfang, um die Erderwärmung zu reduzieren.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhauseffekt
https://www.greenpeace.de/themen/klimakrise/was-ist-der-treibhauseffekt
https://www.bpb.de/mediathek/179226/was-ist-der-treibhauseffekt